Das Beste aus 40 Jahren
Hand und strich ihm über die Wange. Er hielt ihren Blick fest.
„Was dachtest du?“
„Ich dachte … ach, Adrian“, stöhnte sie. „Adrian, ich …“
„Liebling … die Modelle sind nichts, aber ich, ich habe meine Traumfrau gefunden.“ Er umfing sie und zog sie an sich. Sein Mund legte sich auf den ihren, öffnete ihre Lippen und nahm damit die letzte Barriere.
Als sie wieder zu Atem gekommen war, legte sie ihr Gesicht in die Beuge seines Halses. „Ich war so dumm“, sagte sie leise, „kannst du mir verzeihen?“
„Alles.“ Er hob ihr Gesicht und küsste sie. „Ich müsste dich übers Knie legen für die Hölle, durch die ich am Sonntag gegangen bin.“
„Ich dachte, die Prinzessin wird dich trösten.“
„Dafür verdienst du nun wirklich Prügel“, drohte er. „Sie hat dich also nicht getröstet?“
„Nein, hat sie nicht. Ich habe Maria seit dem Abend im Theater nicht mehr gesehen. Und jetzt wirst du dich entschuldigen, und zwar in angemessener Weise.“
„Angemessen?“, spottete sie und strahlte vor Glück.
„Also, worauf wartest du?“
Ihr Kuss verbarg nichts von ihren Gefühlen. Adrian reagierte mit Leidenschaft. Er presste sie an sich, dass sie jeden Muskel seines Körpers spürte.
„Heute Abend, Nina“, flüsterte er an ihrem Mund. „Ich kann nicht mehr länger warten.“
„Komm zum Essen zu mir“, sagte sie atemlos.
Alle Zweifel, alle Argumente vom Samstag zählten nicht mehr. Adrian allein zählte, weil er alles war, was sie sich wünschte. Sie liebte ihn.
7. KAPITEL
Nina versuchte nicht, ihre Gefühle zu analysieren. Sie war aus tiefstem Herzen in Adrian Thornton verliebt. Sie würde das wenige, das er zu geben bereit war, akzeptieren, solange es dauerte.
Als am Nachmittag drei Dutzend rote Rosen im Büro für sie abgegeben wurden, brauchte sie nicht erst die Karte zu lesen, um zu wissen, wer der Absender war. Als sie dann die Zeilen doch überflog, musste sie lachen und wählte seine Nummer.
Er war sofort am Telefon.
„Ich habe meine Meinung nicht geändert“, teilte sie ihm mit. „Du bist also völlig bei Verstand.“
„Gut, danke.“
„Magst du Steak mit Salat?“
„Einverstanden.“
„Mich kannst du zum Nachtisch haben.“
„Sehr gut.“
Jetzt erst merkte sie, wie einsilbig er antwortete.
„Adrian, hast du Besuch?“
„Ja“, sagte er, erleichtert, dass sie verstand.
Nina lachte übermütig. „Ich werde das verführerische schwarze Kleid anziehen. Es hat einen Rückenausschnitt bis zu den Hüften, ein sehr knappes Vorderteil, einen geschlitzten Rock und ist so eng …“
„Bitte, nicht so ausführlich“, sagte er gequält. „Ist das zu viel für dich, Liebling?“
„Im Augenblick ja.“ Seine Stimme klang wieder nüchtern und geschäftlich. „Und später?“
„Darauf freu ich mich.“ Es klang ein wenig heiser. „Ich auch, mein Herz.“
Nina legte auf. Als Doris hereinkam, saß Nina noch immer lächelnd am Schreibtisch. Doris betrachtete die Rosen, jede einzelne war kurz vor dem Aufblühen. So wie Nina. Und Adrian würde ihr die Wärme und Sonne dafür geben.
„Alles wieder in Ordnung?“, fragte Doris.
Nina wurde leicht verlegen. „Ja, in Ordnung.“
„Weißt du, Nina, wenn man sich verliebt, ist das wie ein ganz neuer Lebensabschnitt.“ Doris legte eine Hand auf Ninas Schulter. „Täglich macht man Entdeckungen. Ich bin jetzt drei Jahre verheiratet und kenne Toms verborgene Eigenheiten immer noch nicht alle. Es ist ziemlich aufregend, etwas Neues zu entdecken und sich damit auseinanderzusetzen.“
Da hatte Doris wohl recht. Adrian richtig kennenzulernen würde Jahre dauern. So viel Zeit hatte sie gewiss nicht, doch sie würde das Bestmögliche aus ihrer Zeit machen …
Pünktlich um sieben Uhr dreißig stand Adrian mit weiteren Rosen vor ihrer Tür.
„Ich habe schon keine Vasen mehr“, rief sie lachend.
„Dann stell sie in die Badewanne. Ich habe sie nur mitgebracht, weil du einen Mann, der dir Blumen bringt, nicht gut hinauswerfen kannst. Falls du es dir anders überlegt hast.“
Sie warf sich in seine Arme. „So grausam bin ich doch nicht“, flüsterte sie. „Es war nur …“
„Ich weiß, Liebling. Ich war ziemlich ekelhaft am Samstag“, gestand er, „ich habe dich verletzt, ohne es zu wollen. So was wie dich bin ich eben nicht gewöhnt.“
„Sind die anderen Frauen denn immer mit allem einverstanden, was du sagst und tust?“
„Sei still, Nina.“
Sie lachte. „Ich möchte nur noch sagen, ich
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