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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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Frau gewesen, jetzt wirkte sie wie ein eingeschüchtertes Schulmädchen.
    Adrians Mund wurde schmal. Er versuchte, Tracys plötzliche Wandlung zu überbrücken, bemühte sich, die durch Jasons dumme Bemerkung aufgekommene Verstimmung wieder abzubauen. Hin und wieder mischte sich nun auch Nina in die Unterhaltung ein.
    Jason blieb stumm, auch als Tracy alles versuchte, sich wieder bei ihm beliebt zu machen. Damit will er sie strafen, dachte Nina bei sich. Ihre Abneigung gegen Jason wurde immer stärker.
    Arme Tracy. Wenn sie diesen Mann nur nicht so lieben würde. Jason und Judith, die verdienten einander. Beide waren extrem selbstsüchtig, beide würden sich am Ende zerstören. Daran könnte allerdings auch Tracy zugrunde gehen. Jetzt konnte Nina Adrians Sorge um seine Schwester verstehen. Nun, da sie Tracy kannte, teilte sie diese Sorge mit ihm. Tracy lächelte Nina an, als sie sich gegen elf Uhr mit Jason verabschiedete. „Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder“, sagte sie herzlich.
    Adrian stand mit Nina an der Tür. Wieder hatte er den Arm um sie gelegt, als gehörte sie zu ihm. Sie hatte seine selbstgefällige Art der Vorstellung noch nicht vergessen. Das würde sie ihm auch sagen.
    „Ganz bestimmt“, versicherte Adrian seiner Schwester.
    „Vielleicht könnt ihr beide einmal zum Abendessen kommen“, schlug Tracy voll Freude vor.
    „Das würden wir gern, nicht wahr, Nina?“ Adrian neigte sich zu ihr und sah sie liebevoll an.
    Nina nickte, aber in ihren Augen lag verhaltener Ärger. Er erkannte es.
    „Ich werde dich anrufen, Adrian.“
    „Das ist gut, Tracy. Wir freuen uns.“
    Sobald Tracy und Jason in den Fahrstuhl gestiegen waren und nach unten fuhren, befreite sich Nina unwillig aus seinem Arm. Sie mochte ihn in diesem Augenblick gar nicht. „Könntest du Morton bitten, mir meine Pelzjacke zu bringen?“
    Adrian ging zur Bar und goss sich einen Whisky ein. Beim Trinken sah er sie über den Rand des Glases an.
    „Du gehst noch nicht“, sagte er ruhig.
    „Ich will aber gehen.“
    „Nein.“ Er schüttelte den Kopf, stellte das Glas auf einen Tisch und kam zu ihr. „Wir haben unser Gespräch noch nicht beendet.“
    Er nahm ihre Hände und beugte sich zu ihr hinunter. Nina entzog sich ihm. Sie wollte jetzt keine Zärtlichkeiten. Und sie wollte auch nicht mit ihm reden. Sie wollte allein sein.
    „Was für ein Gespräch? Darüber, dass du mich als deine Geliebte vorstellst, die ich gar nicht bin?“ Ihre Stimme klang rau und gereizt.
    „Nina …“
    „Mir passt das einfach nicht.“
    „Passt dir nicht? Vorgestern aber hatte ich den Eindruck, meine Geliebte zu werden, wäre dein sehnlichster Wunsch.“
    „Das ist nicht fair! So habe ich es nicht gemeint.“
    Er machte eine ungeduldige Handbewegung.
    „Wie hätte ich dich sonst vorstellen sollen? Als eine Bekannte, mit der ich Geschäfte mache?“
    „Warum nicht? Es ist die Wahrheit.“
    „Ach, wirklich?“
    Sein sarkastischer Ton ärgerte sie. „Ja, wirklich.“ Adrian schüttelte den Kopf, seine Erbitterung war fast fühlbar. „Wer war dann die Frau, die mich vor zwei Tagen um Liebe angefleht hat? War es dieselbe Frau, die ich erst vor drei Stunden leidenschaftlich geküsst habe?“
    „Das war, bevor …“ Sie brach ab.
    „Bevor was?“
    „Bevor du mich deiner Schwester und Jason so – so zweideutig vorgestellt hast.“
    „Ich habe dich als meine Freundin vorgestellt.“
    „Wissen wir nicht alle, was das bedeutet?“
    „Was bedeutet es denn?“
    „Tu nicht so begriffsstutzig, Adrian“, sagte Nina hitzig. „Männer wie du haben keine harmlosen Freundschaften mit Frauen.“
    „Männer wie ich? Was heißt das?“
    Nina sah, dass er sehr böse war, und zögerte einen Moment. „So habe ich es nicht gemeint …“
    „Dann sag mir endlich, was du überhaupt gemeint hast. Zum Kuckuck, ich habe dich als meine Freundin vorgestellt. Na und? Bist du eine Frau von heute, oder lebst du im Zeitalter der Queen Victoria?“
    „Ich schätze, ich lebe heute.“
    „Dann benimm dich auch so. Schämst du dich, dass wir verliebt ineinander sind?“ Seine Mundwinkel zogen sich nach unten. „Hattest du sonst nur Männer wie Lester, die dankbar sind, wenn sie dir die Hand küssen dürfen?“
    „Und sich nicht einmal damit brüsten“, reizte sie ihn.
    Adrian stand seltsam reglos da. Sein Gesicht war wie versteinert. „Willst du damit sagen, dass ich mich schlecht benommen habe?“
    „Du hast überdeutlich zu verstehen gegeben, was für eine Rolle

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