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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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an. Sie konnte sein Gesicht nicht genau erkennen.
    »Wie … Woher kennen Sie meinen Namen?«
    »Ich habe für deine Mutter gearbeitet. Sie hat mich damit beauftragt, deinen Freund zu überprüfen.«
    Dawn schrie auf. »Dann sind Sie schuld!«
    Er schüttelte den Kopf. »Wir wissen beide, wessen Schuld das ist.«
    Seine Worte schnitten um so vieles tiefer, als das Rasiermesser es je getan hatte.
    »Ich? Sie glauben, es ist meine Schuld?«
    Er öffnete die Beifahrertür. Autos begannen sich hinter ihm zu stauen. Langes, verärgertes Hupen lag in der Luft, aber er schien es nicht zu bemerken. Oder, falls er das tat, schien es ihn nicht zu kümmern.
    »Nicht im Geringsten, Dawn. Du warst nur eine Spielfigur. Jeremy trägt die Schuld.«
    Eine Zeile aus dem Brief blitzte in ihrem Gedächtnis auf: Der Mann, den Sie als Jerry Bethlehem kennen …
    »Jeremy? Ist das sein wahrer Name?«
    Der Mann nickte. »Ein Widerling mit einer langen, hässlichen Geschichte.«
    »Und ich bin voll auf ihn hereingefallen. Wie der letzte Trottel.«
    »Er hat ein natürliches Talent zur Verführung. Steig ein und ich erzähle dir alles über ihn.«
    Das Licht war nicht gut, aber sie konnte jetzt sehen, dass er dunkle Haare und sanfte Augen hatte. Die anderen Fahrer fuhren um ihn herum, hupten, brüllten und zeigten ihm den Stinkefinger, je nach Veranlagung.
    Er lächelte, als er zu ihnen hinüberblickte, und schnüffelte dann: »Wut im Straßenverkehr … Das verleiht der Luft ein gewisses Aroma, findest du nicht?«
    Als Dawn sah, wie er aus dem Wagen stieg, drückte sie sich gegen den Zaun.
    »Nein. Kommen Sie nicht näher! Ich bin voll entschlossen, das zu tun und niemand wird mich aufhalten!«
    Er stand an der offenen Autotür und hob die Hände.
    »Keinen Schritt näher. Ich verspreche es. Hör mir einfach zu.«
    Da war etwas in seiner Stimme, in seinen Augen … er sah irgendwie gut aus, aber auch nicht zu gut. Sie hatte das seltsame Gefühl, sie könne diesem Mann trauen. Aber …
    »Nichts, was Sie sagen, wird mich von meinem Entschluss abbringen.«
    Ein Mann auf einem Fahrrad wurde langsamer, als er näher kam. Er sah sie direkt an.
    »Hey, wirst du springen?«
    »Nein, wird sie nicht«, sagte der Mann. »Fahr weiter.«
    Der Radfahrer beschleunigte wieder, als er an ihr vorbeifuhr, und murmelte etwas davon, dass er auch nie Glück habe.
    Der Mann sagte: »Deine Mutter hat mich gebeten, auf dich achtzugeben.«
    »Was? Sie lügen!«
    »Ich habe es damals selbst nicht verstanden, aber heute glaube ich, sie hatte eine Vorahnung, dass sie sterben würde. Sie sagte, falls ihr etwas zustoßen sollte, dann sollte ich dich finden, bevor du etwas Dummes machst …«
    »Niemals! Jetzt weiß ich, dass Sie lügen. Sie …«
    »Das waren genau ihre Worte – das schwöre ich. Sie schien zu spüren, dass du dir die Schuld an dem geben würdest, was ihr zustoßen würde, und sie wollte, dass du weißt, dass sie nie aufgehört hat, dich zu lieben.«
    Dawn begann zu weinen. »Ich habe ihr voll krass wehgetan! Ich verdiene es, zu sterben – ich muss sterben!«
    »Sie schien zu wissen, dass du dich so fühlen würdest.« Seine Stimme war wie eine sanfte Liebkosung, die ihr Schluchzen linderte, ihre Tränen trocknete. »Und sie wollte, dass ich dir sage, dass du das nicht tun wirst, wenn du sie liebst.«
    »Aber ich muss es tun!«
    »Sie schaut auf dich herab, Dawn.« Er deutete in den Nachthimmel. »Von da oben. Sie war eine gute Frau. Meinst du nicht, sie hat genug gelitten? Willst du ihr Leid noch vergrößern, indem sie zusehen muss, wie du stirbst?«
    »Aber dann kann ich bei ihr sein.«
    Er schüttelte den Kopf. »Da wäre ich mir nicht so sicher. Nach dem, was ich gehört und gelesen habe, werden Selbstmörder im Jenseits nicht sehr zuvorkommend behandelt.«
    Das hatte sie auch gehört. Echt voll nicht.
    »Findest du nicht, dass es an der Zeit ist, dass du aufhörst, nur an dich zu denken, und auch mal an deine Mutter denkst – und daran, was sie wollen würde?«
    »Ja … Kann sein. Aber woher weiß ich, was sie will?«
    »Das ist einfach. Sie hat mir gesagt, sie will, dass du sicher bist und ich dafür sorgen soll, dass es auch so bleibt.«
    Das ärgerte Dawn. Das klang echt voll nach Mama – sie hatte überhaupt kein Vertrauen in sie.
    »Ich kann mich um mich selbst kümmern.«
    »Nicht mit Jeremy da draußen, der nach dir sucht.«
    Panik durchfuhr sie. Jerry … Jeremy … sie erinnerte sich an diesen Blick in seinen Augen, als er erfahren

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