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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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uns, die vereint kämpften. Jeder von uns wurde auf seine Art von den Göttern berührt und für diesen Moment auserwählt. Wir müssen Vertrauen in sie haben. Wenn wir zusammenstehen, können sie uns nicht aufhalten.« Sie wies auf diese ferne Gruppe, die mit bloßem Auge kaum zu sehen war. »Sie sind es, die uns fürchten müssen, nicht wir sie. Also will ich nichts mehr davon hören, dass wir sterben werden. Das wird nicht geschehen. So«, sagte sie und wandte sich an mich. »Willst du noch ein paar aufmunternde Worte sagen?«
    »Ich glaube«, sagte ich, fast wider Willen lächelnd, »dass es nicht nötig ist, du hast alles schon gesagt.«
    »Eine Frage bleibt«, lachte Ragnar und strich fast zärtlich über seine Axt, die ihm die Stärke von einem Dutzend Männern gab. »Wie willst du das Bier bezahlen, das du mir dafür schuldest?«
    »Das soll nicht deine Sorge sein«, meinte Leandra müde, doch auch sie lächelte dabei. »Wenn wir das überstehen, baue ich dir eine ganze Brauerei!«
    Plötzlich lachte Janos schallend. »Schaut euch das nur an!«, rief er und wies zu den Ungeheuern hin. Dort in der Ferne brach gerade der Riese in sich zusammen, Byrwylde hatte sich, als sie sich gegen ihre unsichtbaren Zügel stemmte, über ihn hinweggewalzt. Doch als sie sich weiterschlängelte, verging uns das Grinsen wieder, denn vor unseren Augen setzte sich der Riese erneut zusammen … um weiterhin unbeirrt in unsere Richtung zu wanken.
    »Ist es nicht nett, dass sie ihre Legionen zurückgezogen haben?«, sagte Blix mit einem Grinsen, das mehr an ein Zähnefletschen erinnerte, und zog sich den Gurt am Helm fester. »Hätten sie sie nicht abgezogen, könnten wir das jetzt nicht tun.«
    »Dann würde Byrwylde sie zerquetschen«, meinte ich, während sich vor uns mit lautem Knirschen das Tor auseinanderdrehte. »Dennoch habt Ihr recht, lasst uns zu den Priestern gehen und uns dafür bedanken!«
    »Ich würde lieber wie Ihr reiten«, grinste Grenski. »Wer war das, der ein Königreich für ein Pferd geboten hat?«
    »Woher soll ich das wissen?«, gab Blix lachend zurück. »Aber er war bestimmt auch Infanterist.«
    Ich sah hinter uns, dorthin, wo die Legionäre standen. Den einen oder anderen kannte ich vom Sehen, vielleicht hatte ich schon Namen gehört … aber die meisten waren mir völlig unbekannt. Ich sah in ihre entschlossenen Gesichter, sie wussten, was wir von ihnen verlangten.
    Ein heller Spalt erschien vor uns und weitete sich, als die Zylinder auseinanderbrachen. »Los, ihr Schlafmützen«, rief Grenski und reckte ihre linke Faust den Göttern entgegen. »Lauft wie nie zuvor … rasten könnt ihr, wenn wir den Feind erschlagen haben!«
    Wir sahen uns alle an, dann reckte auch Leandra Steinherz empor und gab ihrem Pferd die Sporen. Um im nächsten Moment Steinherz wieder an ihrem Sattel einzuhängen, mit der freien Hand in ihre Satteltasche zu greifen … und ihre Zähne in ein Hühnerbein zu schlagen und mich dabei noch breit anzugrinsen.
    Auf dem Wasser zu gehen, war nichts, an das ich mich gewöhnen konnte. Zum einen, weil Wasser für mich einen Schrecken hielt, den nicht einmal Spinnen übertreffen konnten, zum anderen, weil es unter den Hufen meines Pferdes nachgab wie ein Tuch, während uns von unten Fische dumm anglotzten.
    Dazu kam noch Serafines angestrengter Gesichtsausdruck … so einfach, wie sie es erscheinen ließ, war es wohl doch nicht für sie.
    »Geht es denn tatsächlich?«, fragte ich sie besorgt.
    »Es muss!«, knirschte sie. »Wir müssen nur noch schneller sein.«
    Was kaum denkbar war. Nie zuvor sah ich Soldaten in so schweren Rüstungen sich so schnell bewegen. Keiner der Legionäre hatte Gepäck dabei, dennoch half es nicht viel, ich wusste, wie schwer diese Rüstungen waren, mit ein Grund, weshalb ich ritt.
    Sieglinde hatte es wohl mitbekommen, denn auch sie sah besorgt drein, doch plötzlich lachte sie. »Was bin ich blöde!«, rief sie und zog Eiswehr aus ihrer Scheide, um sich dann im Sattel herabzubeugen und Eiswehrs Spitze in das Wasser zu halten … wo es augenblicklich gefror. Eis breitete sich unter unseren Füßen aus.
    »Das ist gut«, keuchte Serafine. »Das macht es leichter.«
    Oder auch nicht, denn fast im gleichen Moment strauchelte schon der erste unserer Soldaten auf dem glatten Grund.
    Zokora zügelte ihr Pferd und zog es herum, sah noch zu, wie zwei weitere den Halt verloren.
    »Legt euch hin, auf den Rücken, und haltet euch aneinander fest«, rief sie und grinste

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