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Das Bourne-Vermächtnis

Das Bourne-Vermächtnis

Titel: Das Bourne-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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heranrückten.
    Der dritte Schwarze, dick mit Muskeln bepackt,
    stämmig, zog aus den weiten Falten seines langen Mantels einen Baseballschläger hervor. »Yeah, genau. Hände hoch, Schlitzauge! Wir brech’n dir jetzt die Knöchel.« Er klatschte den Schläger in seine Handfläche. »Willstu alle auf einmal oder einen nach dem anderen?«
    »Nah«, rief der Kerl auf Entzug, »aussuch’n darf der sich nix.« Er holte ebenfalls einen Baseballschläger unter seinem Mantel hervor und trat drohend auf Rongsey zu.
    Als der drahtige Junge mit dem Schläger ausholte, stürzte Webb sich auf sie. Seine Annäherung geschah so lautlos, und die drei waren so darauf konzentriert, wie sie ihr Opfer misshandeln würden, dass sie ihn nicht wahrnahmen, bis er über sie herfiel.
    Bevor der Schläger des Süchtigen auf Entzug auf
    Rongseys Kopf herabkrachen konnte, bekam Webb ihn mit der linken Hand zu fassen. Rechts neben ihm fluchte der Tätowierte gewaltig, schwang die Fäuste, deren Knöchel von scharfkantigen Ringen strotzten, und zielte damit auf Webbs Rippen.
    In diesem Augenblick übernahm die Bourne-Identität, aus einem geheimen, verborgenen Winkel in Webbs
    Kopf kommend, energisch das Kommando. Webb lenkte den Fausthieb des Tätowierten mit dem Bizeps ab, trat vor und rammte einen Ellbogen gegen das Brustbein des Angreifers. Der Tätowierte ging nach seiner Brust krallend zu Boden.
    Der dritte Gangster, größer als die beiden anderen, ließ fluchend seinen Baseballschläger fallen und zog ein Schnappmesser. Er stürzte sich auf Webb, der den Angriff unterlief und mit einem kurzen, harten Schlag die Unterseite des Handgelenks des Angreifers traf. Das Schnappmesser fiel auf den Korridorboden, rutschte scheppernd davon. Webb hakte seinen linken Fuß hinter den Knöchel des anderen und riss ihn hoch. Der große Gangster krachte auf den Rücken, wälzte sich herum, rappelte sich auf und ergriff die Flucht.
    Bourne riss dem jungen Schwarzen auf Entzug den
    Baseballschläger aus den Händen. »Scheißkerl!«, murmelte der Drahtige. Seine Pupillen waren geweitet, wegen irgendwelcher Drogen, die er genommen hatte, unscharf eingestellt. Er zog eine Pistole – ein billiges, altes Ding –
    und zielte damit auf Webb.
    Bourne warf mit tödlicher Zielsicherheit den Schläger, traf den Drahtigen zwischen den Augen. Er torkelte mit einem Aufschrei zurück, und die Pistole flog aus seiner Hand.
    Durch den Kampflärm alarmiert, rannten nun zwei
    Wachmänner des Sicherheitsdiensts der Universität um die Ecke. Sie trabten an Webb vorbei und nahmen die Verfolgung der Gangster auf, die ohne einen Blick zurück flüchteten, wobei die beiden anderen den Jungen auf Entzug zwischen sich stützten. Mit den Wachmännern dicht auf den Fersen stürmten sie durch einen Hinterausgang des Gebäudes in den sonnenhellen Nachmittag hinaus.
    Trotz des Auftauchens der Wachmänner spürte Webb, dass Bournes Begierde, die Schläger zu verfolgen, heiß durch seinen Körper wogte. Wie rasch er aus seinem psychischen Schlaf erwacht war, wie mühelos er die Kontrolle über seinen Körper übernommen hatte! Weil er’s gewollt hatte? Webb atmete tief durch, gewann halbwegs die Beherrschung zurück und wandte sich Rongsey Siv zu.
    »Professor Webb!« Rongsey versuchte, sich zu räuspern. »Ich weiß nicht, wie …« Er erschien plötzlich hilflos und überwältigt. Hinter seiner Brille wirkten seine großen schwarzen Augen noch größer. Seine Miene war wie immer undurchdringlich, aber in diesen Augen
    konnte Webb alle Angst der Welt erkennen.
    »Alles wieder in Ordnung.« Webb legte Rongsey einen Arm um die Schultern. Wie immer machte seine Zuneigung zu dem kambodschanischen Flüchtling sich trotz seiner professoralen Zurückhaltung bemerkbar. Dagegen war er machtlos. Rongsey hatte viel durchgemacht – er hatte fast seine gesamte Familie im Krieg verloren. Rongsey und Webb hatten im selben südostasiatischen Dschungel gelebt, und trotz aller Bemühungen konnte Webb sich nicht völlig von der Erinnerung an diese schwülheiße Welt lösen.
    Einem wiederkehrenden Fieber gleich verließ sie einen nie ganz. Webb spürte einen Schauer der Erinnerung wie einen Wachtraum.
    »Loak soksapbaee chea tay?« Wie geht es Ihnen?, fragte er auf Khmer.
    »Mit geht’s gut, Professor«, antwortete Rongsey in seiner Muttersprache. »Aber ich weiß nicht … ich meine, wie haben Sie …?«
    »Wollen wir nicht ins Freie gehen?«, schlug Webb vor.
    Den Termin bei Barton hatte er längst

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