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Das Buch Der 1000 Wunder

Titel: Das Buch Der 1000 Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Artur Fuerst , Alexander Moszkowski
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erkennen. 1840 trat Mayer als Schiffsarzt in niederländische Dienste um nach Java zu fahren. Der Inhalt des uns erhaltenen Tagebuchs dieser Reise ist durchaus belanglos.
    Aber auf der Reede von Surabaya ging ihm durch eine an sich ganz nebensächliche Beobachtung plötzlich eine Gedankenreihe auf, die zu der grundlegenden Erkenntnis führte, daß Wärme und mechanische Arbeit miteinander verwandt seien, daß die eine sich in die andere umwandeln könne. Nach seiner Rückkehr faßte er am 16. Juni 1841 das von ihm entdeckte Gesetz von der Erhaltung der Kraft in einer kleinen Abhandlung zusammen, die er der damals bedeutendsten wissenschaftlich-physikalischen Zeitschrift, den »Poggendorffschen Annalen« einsandte. Poggendorff erkannte den Wert der Arbeit nicht und schickte sie zurück . Man kann ihm daraus keinen allzu großen Vorwurf machen, da Mayer selbst seine Gedankenreihe sehr mangelhaft begründet hatte, wie es denn überhaupt scheint, daß er selbst die ganze epochale Bedeutung seiner Erkenntnis niemals ganz erfaßt hat.
    So ist es Julius Robert Mayer zu Lebzeiten denn auch niemals gelungen, sich durchzusetzen, und zahllose Gegner machten ihm so viel zu schaffen, daß er zwei Selbstmordversuche unternahm und 1878 verbittert starb. Dennoch steht fest, daß er als erster das große Gesetz von der mechanischen Wärmeäquivalenz erkannt hat; nachdem es von Joule und namentlich von Helmholtz fester fundamentiert worden war, hat es auf die ganze Physik bedeutsamsten Einfluß gewonnen.

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24. Höchste Fruchtbarkeit
    Quellen: Moritz Cantor: »Geschichte der Mathematik«. Verlag von B. G. Teubner, Leipzig, 1894. Z . – Eduard Engel: »Geschichte der französischen Literatur«. Verlag von J. Baedeker, Leipzig, 1901.
    Nur von Erzeugnissen des Geists soll hier die Rede sein, aufgezeigt an etlichen Beispielen von der Höchstgrenze der Leistung in quantitativer Hinsicht. Auf die innere Güte und Bedeutung kann in diesem Zusammenhang selbstverständlich nicht eingegangen werden. Es handelt sich vielmehr nur um die Menge der Produktion, die das Einzelleben zu bieten vermag, wenn auch in diesen Massen eine Bestätigung des Worts liegen mag: »Das Genie ist der Fleiß.«
    Lionardo da Vinci , der nach neuer Wertung »nebenher Maler und Bildhauer« war, im Hauptberuf aber Ingenieur, Physiker und Erfinder, ist auch den fruchtbarsten Schriftstellern aller Zeiten zuzurechnen. Die Gesamtzahl seiner Buchwerke beträgt 120; viele davon sind untergegangen und teilen das Vergänglichkeitslos seiner Bildhauerarbeiten. Aber die Zahl der von Lionardo herrührenden Blätter mit Abhandlungen, Entwürfen und Berechnungen, soweit sie noch heute erhalten sind, geht immer noch in die Tausende!
    Raimundus Lullus , (geboren 1235), Urheber der »Ars magna Lulli«, der man ehedem in der philosophischen Welt eine gewisse Bedeutung beimaß, betätigte sich als einer der kräftigsten Vielschreiber. Die Mindestzahl der von ihm herrührenden Schriften theologischen, philosophischen und alchimistischen Inhalts beträgt 500. Nach andern Quellen hat des Lullus Fruchtbarkeit das Riesenmaß von 4000 Schriften erreicht.
    Die Produktion des spanischen Dichters Lope de Vega ist in ihrer Üppigkeit weit über die Grenzen seiner Heimat sprichwörtlich geworden. Seiner eigenen Rechnung zufolge hat er bis zum Jahre 1631 weit über 1500 Komödien und 400 kleinere Bühnenspiele verfaßt. Ungefähr 500 davon sind erhalten, während die Mehrzahl verloren ging. Dazu kommt bei dem nämlichen Autor eine enorme Menge von Schriften erzählenden, lyrischen und didaktischen Inhalts, die in einer Madrider Ausgabe 21 weitere Bände füllten.
    Auch Vegas genialer Landsmann Calderon hat mit seinen Gaben nicht gekargt. Er erreichte und überschritt mit seinen dramatischen Werken die Zahl 200.
    Honoré de Balzac brachte es in seinem arbeitsreichen Leben bis auf 90 Romane und Novellen, die zusammen eine Bibliothek von 120 Bänden ausmachen.
    Die Fruchtbarkeit des älteren Alexandre Dumas wird von Eduard Engel in seiner Geschichte der französischen Literatur drastisch gekennzeichnet: man hat berechnet, daß Dumas mehr als dreimal so viel zusammengeschrieben hat als Voltaire, dessen sämtliche Werke etwa hundert Bände umfassen. Scherzhaft 35 wurde gesagt, aber man könnte es ebensowohl im Ernst aussprechen: niemand habe Dumas' sämtliche Werke gelesen, nicht einmal – Dumas selber. Es gibt eine gut beglaubigte Anekdote, daß Dumas von einem der Romane, die seinen Namen

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