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Das Burggespenst von Schreckenstein

Das Burggespenst von Schreckenstein

Titel: Das Burggespenst von Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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genüsslich eine Prise Schnupftabak in ein Nasenloch einsaugte. „Ich bin auf Start!“ rief eine Stimme von nebenan. „Dann fahr ab!“ antwortete Ottokar.
    „Herein!“ sagte Mauersäge. Aber die Stimme kam aus einer Zimmerecke. Er selbst fütterte gerade das andere Nasenloch.
    „Guten Tag, Graf Schreckenstein!“ sagten Beatrix und Sophie zusammen. Aus der Zimmerecke. Auf dem Sofa sagten sie, ebenso gleichzeitig: „So eine Gemeinheit!“
    „Psst!“ machte Ottokar. Von nebenan kam Werner herein.
    Mauersäge forderte die Ritter mit Gesten zum Sitzen auf, während seine Stimme aus der Ecke sagte: „Nehmt doch Platz! Was... ks... für eine freudige Überraschung.“
    Ein langer tiefer Ausatmer folgte. Wie eine alte Lokomotive.
    „Das warst du!“ rief Beatrix. Die Ritter lachten.
    „Das Mikrofon steckt in der Blumenvase vor euch!“ erklärte Werner.
    Noch ein wenig Gegackse war zu hören, dann kam Sophie endlich zur Sache: „Wir sind gekommen, weil wir hörten, dass Sie Schwierigkeiten haben wegen uns...“
    „Und Verlust!“ fiel Beatrix ein. „Weil wir etwas gemacht...“
    „Wir waren während dem Fest...“, unterbrach sie Sophie.
    „Weil wir uns über die Ritter geärgert haben...“, unterbrach sie Beatrix.
    „Und weil daraufhin Gäste abgereist sind...“, unterbrach wieder Sophie.
    Hier unterbrach Mücke. „Ihr solltet mal Deutsch lernen! Bei Gelegenheit.“
    Die Mädchen kicherten, die Ritter alberten und Mauersäge musste niesen. Es dauerte eine Weile, bis sich alle wieder beruhigt hatten. Dann kam die Hauptsache.
    Jetzt ohne Stottern sagte Beatrix: „Wir haben Hotelgästen die Kleider vertauscht und die sind sauer abgereist. Das ist ein Schaden für Sie. Aber den können wir wiedergutmachen. Wir schicken Ihnen Verwandte, die sich hier erholen wollen!“
    Sophie übernahm: „Es sollen keine Unschuldigen dafür bestraft werden! Wir wissen, dass die Schreckensteiner uns nie verpfiffen hätten, und eine Fairness... Wie sagt man...“ Sie schnippte mit den Fingern, aus der Ecke und auf dem Sofa.
    Mauersäge schaltete und sprach den denkwürdigen Satz: „Eine Fairness wäscht die andere!“
    Am Gelächter über diesen Sinnspruch nahm er selbst lauthals teil.
    Ottokar wandte sich den Mädchen zu. „Ihr seht, das musste auf Band festgehalten werden! Das war bisher eure beste Tat. Wer weiß, vielleicht müssen wir euch mal dran erinnern?“
    „Spielt es lieber der Horn vor! Damit sie sieht, was sie an uns hat“, konterte Sophie.
    Für eine Weile lachten und redeten alle gleichzeitig. Dann platzte Beatrix in das allgemeine Luftholen mit der Frage: „Sagt mal, wieso wart ihr eigentlich hier, als wir kamen?“
    „Das möchtest du wissen!“ fiel Stephan gerade noch ein, um Zeit für eine Antwort zu gewinnen.
    Diesmal war es nicht Mücke, der am schnellsten dachte, sondern Mauersäge. „Ich hatte ein paar elektrische Sachen zu reparieren. Da hab ich mir die entsprechenden Fachleute geholt.“
    Verstohlen zwinkerte er den Rittern zu.
    „Ich hab euch sowieso kommen sehen!“ erklärte Werner, um weitere Fragen zu verhindern.
    Die Mädchen waren beruhigt und ließen sich mit viel Flachserei zum Boot bringen. Auf dem Steg wunderte sich Sophie zum allerletzten mal. „Ihr seid schon komisch! Mal kennt ihr uns kaum und dann könnt ihr wieder richtig nett sein!“
    „Nur wenn wir euch loswerden wollen!“ antwortete Mücke mit Zuckerlächeln.
    „Amen“, sagte Dolf und gab dem Boot einen Schubs. Beinah hätte Sophie noch etwas gesagt. Doch sie streckte nur die Zunge heraus.
    Die Ritter wollten sich gerade abwenden, da kam ein anderes Boot um die Schilfnase herum auf den Steg zu: Barbarossa und die Brillenschlange.
    „Das nenne ich aber Kundendienst!“ scherzte sie, weil die Ritter das Boot festhielten und Stephan ihr heraushalf. Zum Dank ließ sie seine Hand auch nicht mehr los, und er musste mit ihr vorausgehen. Barbarossa hängte fachmännisch die Ruder aus und legte sie auf die Sitzbretter. „Ihr hattet Besuch!“ stellte er fest und grinste.
    „Ja“, antwortete Ottokar. „Wir haben uns aber nichts anmerken lassen.“
    Barbarossa sprang auf den Steg. „Dann geht’s bald los?“
    „Um Mitternacht“, bestätigte Mücke. Der rote Schnauzbart zuckte. „Und ich muss in zwei Stunden weg. Ausgerechnet! Hätte Buben gern berichtet, was euch da alles einfällt!“ Bedauernd zog er die Schultern hoch, und sie gingen über den Steg.
     
     
     

Gespensternacht
     
    Alle machten mit. Die gesamte

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