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Das Burggespenst von Schreckenstein

Das Burggespenst von Schreckenstein

Titel: Das Burggespenst von Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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suchen sie nach Schätzen, die auf rätselhafte Weise verschwunden sind.“
    „Natürlich nicht in Ihrem Zimmer!“ unterbrach Ottokar.
    „Das ehrt mich“, antwortete Barbarossa. „Wir stecken ja sozusagen unter einer Decke. Und wann soll diese Gespensternacht stattfinden?“
    „Sobald alle Geister die richtige Kondition haben“, meinte Ottokar. „Die müssen da noch schwer trainieren. Na ja, wenn alles klappt, vielleicht übermorgen.“
    „Schade.“ Barbarossas Gesicht wurde ernst. „Da werde ich vermutlich nicht mehr da sein. Die Arbeit... Ich erwarte noch einen Anruf.“ Er ging mit den Rittern die Treppe hinunter.
    An dem langen Tisch beim Empfang stand das amerikanische Riesenbaby und sprach mit Jean. Kaum hatte es die Ritter gesehen, kam es auf sie zu und klagte: „Oh, oh, oh! Wir schon wieder eine Nacht ohne Gespenste!“
    „Die kommen!“ beschwichtigte ihn Stephan. „Nur ruhig Blut! Übermorgen ist Vollmond!“
    Mücke lehnte sich breitbeinig an den Tisch. Er schaute zu dem verdutzten Jean hinauf und seufzte frei nach Goethe: „Nun wird sich alles, alles wenden!“
     
     
     

Danke, gestorben!
     
    Die Botschafterin von Rosenfels hatte mit ihrem Lagebericht Erfolg. Sie erntete Besorgnis.
    „Wir haben den Sack gemeint und den Esel getroffen!“ sagte Sophie.

    Das klang wenig schmeichelhaft. Denn mit Sack waren die Hotelgäste und mit Esel die Ritter gemeint. Doch was sie damit ausdrücken wollte, kam von Herzen.
    Beatrix formulierte es besser. „Ausgerechnet! Die stehen immer für alles grade, und wir legen sie nichtsahnend rein.“
    Sophie sah Ottokar an, im Silberrahmen auf ihrem Arbeitstisch, und meinte: „Irgendwas muss uns da noch einfallen.“
    Um Erleuchtung rangen auch die Ritter auf der anderen Seite des Sees. Der Präzisionsstreich erwies sich als unerwartet schwierig. In der Folterkammer zerbrachen sich die führenden Ritter die Köpfe.
    „Mann, o Mann! So auf Kommando...!“ Dampfwalze stöhnte.
    Hans-Jürgen hatte sich Gedanken gemacht und sie — als Dichter — schriftlich festgehalten. Er las vor. „Erste Frage: Wie wirken Geister glaubhaft?“
    Nach längeren Grübeleien fand Stephan eine brauchbare Formel.
    „Man muss merken, dass sie da sind. Auch wenn man sie nicht sieht.“
    Für Ottokar hieß das: Türen elektrisch laden.
    Mücke empfahl, in den Korridoren Fäden an der Decke zu befestigen, die den Gästen, wenn sie vor den Gespenstern fliehen, über die Gesichter streifen, wie in der Geisterbahn auf dem Rummelplatz.
    Andi empfahl Stolperstellen. Balken, die aus einem Versteck in den Weg gelegt und wieder weggezogen werden konnten.
    „Im Dunkeln, versteht sich! Dunkelheit ist das halbe Gruseln“, meinte Dieter und fand allgemeine Zustimmung.
    „Aber gelegentlich müsste ein Gespenst angestrahlt werden. Blitzartig!“ sagte Mücke. „Das erhöht den Pulsschlag ungemein.“
    Klaus schwor auf Geräusche. „Wenn du im Dunkeln was hörst, denkst du automatisch, es sei jemand da.“
    „Der kleine Kuno hat eine Geige“, ließ sich Dieter vernehmen.
    „Wenn er darauf übt, krieg ich Muskelschwund.“
    „Und ich knirsche dazu mit den Zähnen. Mann! Das wird ein Band!“ alberte Klaus.
    „Wind brauchen wir vor allem“, meinte Stephan. „Es muss heulen und rauschen, dass sie eine Gänsehaut kriegen wie Reibeisen!“
    Es wurden noch viele Vorschläge gemacht. Hans-Jürgen notierte alles, damit ja keine Idee verloren ging.
    Da erhob sich Dampfwalze von der Streckbank und sagte:
    „Ich habe noch ein Problem. Bevor das nicht gelöst ist, sind alle Überlegungen zwecklos. Wie kommen wir in die Zimmer? Hotelgäste lassen ihre Schlüssel nachts selten außen stecken.“
    „Du sagst es!“ stimmte ihm Mücke zu. „Wenn die sich drin verschanzen, stehen wir da mit unseren langen Hemden!“
    Und noch was!“ meinte Ottokar. „Vor allem müssen wir uns mit Jean versöhnen. Sonst geht gar nichts.“ Da die Zeit drängte, musste die nächste Gelegenheit ergriffen werden. Sie bot sich anderntags während der zweiten Unterrichtsstunde. Die Klasse der Großen zeichnete bei Kunsterzieher Gieskanne Bäume. Freihändig, im Freien. Dazu saßen die Bleistiftakrobaten auf einem gefällten Baum, nebeneinander wie Spatzen, am Hang hinter dem Prinzengarten, wo es zu „Drei Tannen“ hinaufgeht.
    „Ich würde an deiner Stelle den Bleistift spitzen, Klaus! Du machst Striche wie ein Filzschreiber!“ kritisierte Gieskanne.
    „Meine besondere Note!“ antwortete der Witzbold. „Ich

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