Das Crusenriff
ohne jede visionäre Kraft waren. Sie wirkten wie ganz normale, allerdings von einem begnadeten Künstler geschaffene Tätowierungen.
»Wir haben dich auf Carlumen vergeblich gesucht.«
»Ich wurde höheren Orts gerufen, um Rede und Antwort zu stehen. Und die Götter haben mich dafür bestraft, daß ich bei dir versagte und dir zuletzt sogar eigenmächtig die Vision der Königscruse zeigte. Ich bin nicht länger ihr Bote.«
»Du hast meinetwegen deinen Status verloren«, sagte Mythor. »Es tut mir leid.«
»Nicht nur das«, fuhr Cryton lächelnd fort, als bedeute ihm dies alles herzlich wenig. »Von nun an bin ich ein normal Sterblicher – wie du, wie wir alle. Nichts zeichnet mich mehr aus. Aber ich bedauere es nicht, ich habe es sogar so gewollt, denn ich ziehe die Freundschaft eines Sterblichen den Launen eines Gottes vor. Wir sind doch Freunde, Mythor, oder?«
Während der Sohn des Kometen spontan nickte, standen nicht weit entfernt zwei junge Rohnen an der Wehr und blickten hinaus in die Düsternis des Rifflands, die allmählich hinter ihnen zurückblieb. Hermon hatte Xyrana eng an sich gezogen, seine Hände glitten zärtlich über ihren Körper.
»Wir haben eine neue Heimat gefunden«, flüsterte er.
»Ja«, nickte das Mädchen, und in ihren Augen war Freude zu lesen. »Jetzt glaube ich auch, daß wir als Carlumer anerkannt werden.«
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