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Das Dante-Ritual: Thriller ***Weihnachtsaktion*** (German Edition)

Das Dante-Ritual: Thriller ***Weihnachtsaktion*** (German Edition)

Titel: Das Dante-Ritual: Thriller ***Weihnachtsaktion*** (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Lütke-Bohmert
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putzte, musterte sie ihr Spiegelbild. Die dunklen Ringe unter den Augen. Die blasse, ungesunde Gesichtsfarbe. Sie zog ihre Bluse aus und hielt den Kopf unter das kalte Wasser. Genoss das erfrischende Gefühl im Nacken. Als sie sich wieder aufrichtete, die Augen fest geschlossen, spürte sie die Wasserperlen, die an ihrem Hals entlangrannen. Über die Brüste. Über den Bauch.
    Sie öffnete die Augen.
    Ihr Gesicht im Spiegel war nicht mehr allein.
    Noch bevor sie schreien konnte, tauchte eine Hand im Spiegel auf und presste ihr ein Taschentuch auf den Mund. Eva versuchte, sich am Waschbecken festzuklammern, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr. Sie verlor den Halt und sackte in einem Scherbenmeer aus Toilettenutensilien zu Boden.

Die klassischen Motive
     
    Es war kurz nach acht in der Früh, als Karl Hagner in Rensings Büro kam. Er hielt eine Akte in der Hand.
    „Erste Ergebnisse vom gerichtsmedizinischen Institut?“, fragte Rensing.
    Hagner griff nach der Kaffeekanne, die zwischen Aktenstapeln, Ablagekästen und dem alten Faxgerät auf einem Sideboard stand. Er schüttelte sie kurz, schraubte den Verschluss ab und linste hinein. „War ja klar“, murmelte er. „Hättest du nicht wenigstens Kaffee aufsetzen können?“ Aus dem Sideboard kramte er die Dose Jacobs und einen Filter hervor und schlenderte zur Kaffeemaschine in der Ecke. „Grothues lässt ausrichten, dass er noch einige Zeit brauchen wird, bis er ein endgültiges Urteil abgeben kann, und dass wir ihm einen Angehörigen zwecks Identifizierung des Leichnams schicken sollen. Ich werd mich drum kümmern.“
    „Mach das. Dann lass mal hören.“
    Hagner ging zurück an Rensings Schreibtisch, ließ sich auf einen Stuhl fallen und gähnte herzhaft. „Mit ziemlicher Sicherheit hat die Leiche mindestens zwölf Stunden im Wasser gelegen. Das würde bedeuten, man hat den Körper ungefähr morgens um vier ins Wasser geworfen.“
    „Ist Marcks ertrunken, oder war er schon tot?“
    „Wenn du dir die Leiche angesehen hättest, wüsstest du die Antwort. Ertrunken ist er mit Sicherheit nicht. Das hätte ich dir auch schon am Aasee sagen können. Nein, Martin, Marcks war schon tot. Kein Wasser in der Lunge. Und jetzt halt dich fest: Grothues geht davon aus, dass der Tod mindestens sechs Stunden, bevor man den Körper ins Wasser geworfen hat, eingetreten ist.“
    „Also am späten Samstagabend“, überlegte Rensing. „Da war es noch hell. Der Mörder musste warten, bis sich am Aasee keine Menschenseele mehr herumtreibt. Stellt sich die Frage, was er in der Zwischenzeit mit der Leiche gemacht hat. Und warum musste er sie überhaupt im Aasee versenken? Wozu der Aufwand? Er hätte den leblosen Körper doch auch irgendwo anders verschwinden lassen können?“
    „Gute Frage“, sagte Hagner.
    „Wann sind ihm denn die Augäpfel ausgestochen worden?“
    „Das macht die Sache noch mysteriöser. Laut Grothues erst unmittelbar bevor man ihn im See versenkt hat.“
    „Also keine Affekthandlung. Was soll der Scheiß, Karl, kannst du mir das mal erklären? Wieso hat man einer weiteren Leiche die Augen ausgestochen?“
    „Ein Trittbrettfahrer?“
    „Warum dann nicht auch Beekmann und diesem Journalisten? Diesem Geerts?“
    „Na ja“, druckste Hagner. „Schon mal daran gedacht, dass die Taten vielleicht in keinerlei Verbindung zueinander stehen? Was Philip Kramer für den Beekmann-Mord durchaus zu einem Verdächtigen -“
    „Kramer hat nichts damit zu tun.“
    „Wenn du meinst.“
    „Hat Grothues die Todesursache feststellen können?“
    „Da haben wir mal was ganz Neues“, berichtete Hagner. „Zunächst hat man das Opfer betäubt. Wahrscheinlich mit Chloroform. Grothues hat auch Spuren gefunden, die auf Paketklebeband hindeuten. Im Mundbereich und an den Handgelenken. Später hat man Marcks dann irgendeine Überdosis verpasst. Grothues ist noch dabei, die Wirkstoffe zu bestimmen, geht aber davon aus, dass es sich dabei um einen Cocktail aus Aufputschmitteln und Antidepressiva handelte.“
    „Willkommen in Papes Hexenküche.“
    Hagner nickte. „Sieht so aus. Der Dosierung nach zu urteilen, hat der Mörder gründlich gearbeitet. Eine versehentliche Vergiftung können wir ausschließen.“
    „Hat die Hausdurchsuchung bei Marcks was ergeben?“
    „Drogen in rauen Mengen. Schätze, Kramer hat Recht gehabt mit der Vermutung, Marcks könnte ein Kurier gewesen sein. Als Eigenbedarf geht das jedenfalls nicht durch.“
    „Hat man ihn in seiner Wohnung

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