Das Darmheilungsbuch
behaupten, dass die Lymphe nur in eine Richtung fließt: aus dem Dickdarm und anderen Geweben in die Lymphzisterne und von dort aus durch den Milchbrustgang zurück in den Blutkreislauf. Wie können wir uns aber dann erklären, dass so große Mengen von hellen mukoiden Substanzen nach einer Lymphdränage oder Bürstenmassage in den Dickdarm gelangen?
Zentrale Lymphstämme.
Bei meinen Forschungen zu dieser Frage entdeckte ich drei wissenschaftliche Fakten: Erstens hat Dr. Olszewski aus Polen mithilfe wissenschaftlicher Instrumente beobachtet, dass die Art der Stimulierung, die durch Bürstenmassage auf die Körperoberfläche ausgeübt wird, tatsächlich den Lymphfluss anregt. Zweitens kann es in den Lymphgefäßen wirklich zu einem Rückfluss kommen, bei dem sich die Lymphe in entgegengesetzter Richtung zu ihrem normalen Fluss bewegt. Drittens hat man eine besondere Form dieses Lymphrückflusses, den Reflux chyli, beobachtet, bei dem die Lymphe aus der Lymphzisterne zurück in den Dickdarm und in andere Körpergewebe gelangt. Diese besondere Art des Rückflusses ist bis jetzt in der Medizin nur beobachtet worden, wenn der Körper einem krankheitsbedingten Stress ausgesetzt ist. Das ist jedoch nicht verwunderlich, da die medizinische Wissenschaft sich überwiegend um Krankheitszustände kümmert.
Die Physiologie schreibt der Lymphzisterne keine besondere Funktion zu. Ich möchte aber behaupten, dass sie dazu dienen könnte, die mukoiden Substanzen, die aus den Körperzellen von der Lymphe abtransportiert wurden, zu sammeln und sie ins Kolon zu leiten, sodass nur die wässrigen Anteile der Lymphe wieder in den Blutstrom gelangen. Andernfalls könnte das Blut so dickflüssig werden, dass es nicht mehr richtig fließt.
Die folgenden Ausführungen über die Entgiftung der Lymphe beruhen auf meinen umfangreichen persönlichen Beobachtungen und Erfahrungen, die ebenfalls eindeutig zu der Schlussfolgerung führten, dass der Dickdarm dazu dient, die Lymphe zu entgiften. Ich habe herausgefunden, dass ein sauberer Dickdarm die mukoiden Substanzen aus der Lymphe durch seine Wände in das Darminnere absorbiert. Wenn die Dickdarmwände jedoch durch die abgelagerten Kotschichten immer stärker zugedeckt werden, nimmt die Fähigkeit des Kolons zur Entgiftung der Lymphe ab, und die Ansammlung von mukoiden Substanzen beginnt, sich ins Lymphsystem zurückzustauen. Das kann dann zu Blockierungen des Lymphflusses führen.
Bei akuter Krankheit ist die Lymphe im Allgemeinen toxisch. Das schafft die Voraussetzung für die Erkrankung, denn dadurch wird die Funktion der weißen Blutkörperchen behindert, die die Invasion pathogener Elemente abzuwehren haben. Weiße Blutkörperchen finden sich in der Lymphe und in der zwischenzelligen Flüssigkeit und können sich dort aus eigener Kraft bewegen. Ohne vom Kreislauf weggetragen zu werden, können sie sich in den Zwischenräumen der Zellen geradewegs von einem Körperteil zum anderen bewegen. Ist die Lymphe toxisch, werden sowohl die Lymphflüssigkeit als auch die zwischenzellige Flüssigkeit dickflüssig und viskos. Durch die Anwendung lymphreinigender Heilpflanzen werden diese Flüssigkeiten verdünnt; dadurch können die Beweglichkeit und die Wirksamkeit der weißen Blutkörperchen bei der Bekämpfung von Krankheiten wesentlich verbessert werden. Viele der entsprechenden Heilverfahren für akute Krankheiten benutzen entweder Wachsmyrte-Rinde oder Lobelie, die beide als Lymphreiniger wirken.
Bei akuten Krankheiten kommt es sehr oft vor, dass der Appetit verloren geht und der Organismus auf den Fastenstoffwechsel umschaltet. Im Fastenstoffwechsel scheiden alle Körperzellen in erhöhtem Maß Giftstoffe aus. Viele davon gelangen in die Lymphe, wo sich mukoide Substanzen bilden, um die Toxine im Suspensionszustand zu halten. Wenn das Lymphsystem sich allzu sehr mit mukoiden Substanzenfüllt, entsteht ein Druck, der sich im ganzen Körper bemerkbar macht. Dieser Druck führt zunächst zu Muskelspannungen, die bei zunehmendem Druck zu Muskelschmerzen werden. Eine Funktion des Fiebers besteht darin, den Lymphschleim zu verdünnen, damit die Lymphe wieder besser fließen und die Dickdarmwände passieren kann. Fieber wird durch jede Form der Lymphreinigung reduziert, denn dadurch verringert sich die Notwendigkeit, Fieber zur Verdünnung der Lymphe einzusetzen.
wichtig
Wenn der Dickdarm nicht mehr imstande ist, die Lymphe im notwendigen Umfang zu reinigen, beauftragt der Organismus die Leber mit
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