Das Darmheilungsbuch
hintereinander getragen würden statt nur einen einzigen.
Der Körpergeruch, der zuletzt verschwindet, ist der Geruch in den Achselhöhlen. Selbst nachdem der Dickdarm gereinigt ist, brauchen die meisten immer noch ein Deodorant (Deostift oder -spray). Um jemals den Geruch in den Achselhöhlen loszuwerden, ohne geruchs- oder schweißhemmende Mittel zu benutzen, muss man nicht nur den Dickdarm reinigen, sondern auch über lange Zeit eine reinigende und völlig fäulnisfreie Kost zu sich nehmen.
Darmbakterien
Im Verdauungstrakt gibt es im Allgemeinen zwei verschiedene Arten von Bakterien. Da sind einmal die fäulnisbildenden Bakterien, deren gewöhnlichste Spezies die Escherichia coli ist. Da die Form zahlreicher Fäulnisbakterien im Dickdarm unter dem Mikroskop derjenigen der Escherichia coli gleicht, nennt man sie »Kolibakterien«. In diesem Zusammenhang ist die Tatsache interessant, dass Escherichia coli und andere Arten von Kolibakterien eine Substanz namens Äthionin produzieren, die im Tierversuch karzinogene Wirkungen gezeigt hat. Fäulnisbakterien erzeugen außerdem eine Reihe von anderen toxischen Substanzen, zu denen Indol und Skatol gehören. Diese übel riechenden Stoffe geben dem Kot seinen typischen Geruch, und ihr Derivat Indikan findet sich in Schweiß und Urin. Ein Gegengewicht zu den Fäulnisbakterien im Darm bilden die sogenannten »freundlichen Bakterien«, die in erster Linie Milchsäure, aber auch Essigsäure, Verdauungsenzyme und Vitamine produzieren.
wichtig
Diejenigen unter den freundlichen oder gesundheitsfördernden Bakterien, die Milchsäure produzieren, sind als Laktobakterien bekannt. Dabei handelt es sich um verschiedene Arten, die zu größeren Familien wie Laktobazillus, Bifidobakterium und Streptokokkus gehören.
Die beiden bekanntesten und wichtigsten Arten von Laktobakterien sind Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium bifidus. Die erste Hälfte des Wortes Laktobakterien ist abgeleitet vom lateinischen »lac« (= Milch). Denn sie produzieren Milchsäure, die zuerst als der Stoff bekannt wurde, der beim Sauerwerden nicht pasteurisierter Milch entsteht. Laktobakterien sind reichlich auf jedem Grashalm sowie auf den meisten Arten von Gemüse und Getreide vorhanden. Die Anwesenheit von Laktobakterien in Kuhmilch kommt daher, dass die Rinder Gras fressen.
Die von den »freundlichen Darmbakterien« produzierten Verdauungsenzyme unterstützen die Verdauungsfunktionen des Körpers und begrenzen die Aktivität der Fäulnisbakterien. Wenn Letztere hochgradig aktiv sind, setzen sie zusätzlich zu den nicht gasförmigen Giftstoffen, die sie ständig erzeugen, übel riechende Gase frei. Diese Gase entweichen normalerweise durch den After; dann werden sie als Blähungen bezeichnet. Wenn der Verdauungskanal so träge oder blockiert ist, dass die Gase nicht schnell genug entweichen, wird ein Teil davon ins Blut absorbiert und verursacht dadurch Kopfschmerzen und Unwohlsein. Sowohl die von den freundlichen Bakterien erzeugten Verdauungsenzyme als auch die Verdauungssäfte des Körpers tragen dazu bei, die Gasbildung durch Fäulnisbakterien zu verhindern. Doch können diese Substanzen die Fäulnisbakterien nicht abtöten oder sie davon abhalten, nicht gasförmige Giftstoffe zu produzieren.
Nach den Erkenntnissen von Dr. J. H. Kellogg, dem bedeutendsten amerikanischen Pionier der Dickdarmgesundheit, sollte die Darmflora in einem gesunden Kolon im Idealfall aus 85 Prozent Laktobakterien und nicht mehr als 15 Prozent Kolibakterien bestehen. In der modernen Industriegesellschaft finden wir im Allgemeinen aber genau die umgekehrte Zusammensetzung der Darmflora, also das genaue Gegenteil vom Idealzustand. Kein Wunder, dass die Selbstvergiftung so viel Elend verursacht und Probleme mit Blähungen so häufig sind!
wichtig
Blähungen entstehen dann, wenn eines der Verdauungsorgane -Magen, Dünndarm, Bauchspeicheldrüse, Leber und Gallenblase - zu wenige Verdauungssäfte absondert oder wenn einer von den Kanälen, die die Verdauungssäfte aus Leber, Gallenblase oder Bauchspeicheldrüse in den Dünndarm leiten, teilweise oder ganz blockiert ist.
Ein weit verbreitetes Verfahren bei Problemen mit Blähungen besteht darin, ständig große Mengen von mit Laktobakterien fermentierten Nahrungsmitteln zu verzehren wie Joghurt, Kefir, Sauermilch und andere(milchsaure) Acidophilus-Produkte. »Acidophilus« bezieht sich hier auf Lactobacillus acidophilus, die bekannteste unter den verschiedenen Arten von
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