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Das Dunkle Muster

Das Dunkle Muster

Titel: Das Dunkle Muster Kostenlos Bücher Online Lesen
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grausam, würde mich möglicherweise töten und wäre völlig unnötig.«
    Jill bedeutete Cyrano, ihr in den Nebenraum zu folgen. Als sie sich außerhalb von Thorns Sichtweite befanden, sagte sie: »Gibt es auf der Mark Twain einen Röntgenapparat?«
    Cyrano sagte achselzuckend: »Ich kann mich nicht daran erinnern. Aber sobald wir Funkkontakt mit dem Schiff haben, können wir das herausfinden.«
    Sie kehrten an Thorns Bett zurück. Eine Minute lang starrte der Mann sie an. Er kämpfte offensichtlich mit sich selbst. Schließlich, als brächte er es nur unter größten Schwierigkeiten fertig, diese Frage zu stellen, sagte er: »Ist der Mann zurückgekehrt?«
    »Hätte das irgendeine Bedeutung für Sie?«
    Thorn erweckte den Eindruck, als wolle er etwas darauf erwidern. Statt dessen jedoch lächelte er nur.
    »Na schön«, sagte Jill. »Wir kehren zur Mark Twain zurück. Ich werde wieder mit Ihnen sprechen, wenn wir dort angekommen sind; es sei denn, Sie hätten es sich inzwischen überlegt.«
    Das Durchchecken der Instrumente dauerte eine Stunde, dann wurden die Seile eingeholt, und die Wächter kamen wieder an Bord. Cyrano übernahm den Pilotensitz und ließ die Parseval aufsteigen, während die Propeller sich aufrichteten, um dem Luftschiff zusätzliche Fahrt zu verleihen. Um den Verlust an Wasserstoff auszugleichen, wurde Wasserballast abgeworfen. Die den Turm umgebenden Aufwinde hoben das Schiff höher hinauf als nötig, aber Cyrano steuerte es wieder hinunter und hielt genau auf das Loch in der Polarbarriere zu, durch das sie gekommen waren.
    Jill stand hinter der Bugscheibe und starrte in den Nebel hinaus.
    »Bis bald, Piscator«, murmelte sie. »Wir kommen wieder.«
    Die Windströmung schob das Schiff durch das Loch hinaus. Cyrano meinte, es werde wie ein Stück verdorbenen Fleisches vom Mund eines Riesen ausgespuckt, und verglich den Vorgang mit der Ungeduld eines Babys, das nicht mehr länger auf den Zeitpunkt der Geburt warten wollte und außerdem eine Mutter hatte, die nicht länger bereit war, die neun Monate alte Frucht noch weiter in sich zu tragen. Manchmal übertrieb der Franzose wirklich.
    Die klare Luft, die Helligkeit der Sonne und das Grün der Vegetation außerhalb der Polarbarriere verleiteten sie beinahe dazu, in lautes Singen auszubrechen. Cyrano sagte grinsend: »Hätte ich jetzt keine Wache – ich würde tanzen! Ich kann mir nicht vorstellen, noch einmal mit freundlicheren Gefühlen an diesen finsteren Ort zurückzukehren.«
    Sobald die Parseval eine bestimmte Höhe erreicht hatte, versuchte Aukuso mit der Mark Twain in Funkkontakt zu treten. Es dauerte keine Stunde, dann meldete er, daß die Verbindung stand.
    Jill wollte gerade beginnen, Sam über den Ablauf der Ereignisse aufzuklären, als er ihr mit aufgebrachter Stimme ins Wort fiel und ihr Greystocks verräterischen Angriff schilderte. Obwohl diese Nachricht Jill einen großen Schock versetzte, dauerte es nicht lange, und Clemens detaillierte und mehr als ausführliche Schilderung ging ihr auf die Nerven. Immerhin war seinem Schiff so gut wie nichts geschehen; sie war diejenige, die einige wichtige Aussagen zu machen hatte.
    Schließlich fand Clemens ein Ende.
    »Ich hab’ den größten Teil meiner Wut jetzt verdaut«, knurrte er, »jedenfalls für den Augenblick. Aber sagen Sie, wieso sind Sie es, die mit mir sprechen? Wo steckt Firebrass?«
    »Leider haben Sie mich nicht mehr als zwei Worte sagen lassen«, meinte Jill und erklärte ihm in allen Einzelheiten, was geschehen war, seit das Luftschiff das Loch in der Polarbarriere durchdrungen hatte.
    Nun war Sam an der Reihe, schockiert zu sein. Aber abgesehen von einigen saftigen Flüchen unterbrach er ihren Bericht nicht.
    »Firebrass ist also tot, und Sie glauben, er sei einer der Anderen gewesen? Vielleicht war er es aber trotzdem nicht, Jill. Sind Sie eventuell schon auf den Gedanken gekommen, daß diese kleinen schwarzen Kugeln möglicherweise einer ganzen Reihe von uns aus rein wissenschaftlichen Gründen eingepflanzt wurden? Daß vielleicht jeder Tausendste von uns mit diesem Ding ausgestattet ist? Ich habe zwar keine Ahnung, welchen Zielen diese Dinger dienen könnten, aber vielleicht verstärken sie die Gehirnwellen ihrer Träger, damit die Anderen sie aufzeichnen und für irgendwelche wissenschaftlichen Experimente verwerten können. Natürlich könnten sie auch dazu dienen, um ihre Träger in irgendeiner Weise von anderen Menschen zu unterscheiden.«
    »Daran habe ich noch

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