Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Dunkle Muster

Das Dunkle Muster

Titel: Das Dunkle Muster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
– abgesehen von einem einzigen – leer, und in diesem zeigte sich ein leuchtendes Pentagramm, ein fünfzackiger Stern.
    Die anderen Kreise wiesen Pünktchen und Striche auf.
    Das, worauf der Mann in der Hütte starrte, war eine Landkarte ohne Gradeinteilung. Die Linien symbolisierten die Täler, die Kreise Männer und Frauen. Das pulsierende Zeichen jedes einzelnen stellte einen Identitätskode dar.
    Clemens und Burton hatten – wie andere auch – von X erfahren, daß er zu seiner Unterstützung nur zwölf Personen ausgewählt hätte. Es gab aber zwölfmal zwölf Personensymbole auf den Linien, den Stern im Kreis nicht mitgerechnet. Einhundertvierundvierzig insgesamt.
    Eine Reihe der Kreise zeigten das gleiche Impulsleuchten. Der Mann seufzte und sagte ein anderes Kodewort. Die Symbole, die aus drei Gedankenstrichen bestanden, verschwanden.
    Wieder ein anderer Kode. In der Nähe des Graloberteils erschienen zwei Leuchtsymbole.
    Es lebten nur noch siebzig der Rekrutierten. Weniger als die Hälfte.
    Wie viele würde es in vierzig Jahren noch geben?
    Wie viele würden bis dahin aufgegeben haben?
    Allerdings gab es inzwischen viele Nichtrekrutierte, die über den Turm Bescheid wußten. Einige von ihnen wußten sogar von der Person, die Clemens den rätselhaften Fremden oder X nannte. Das Geheimnis war keines mehr, und von denen, die es aus zweiter Hand erfahren hatten, waren einige nicht weniger stark motiviert als die Rekrutierten.
    In Anbetracht der veränderten Situation war es unausbleiblich, daß sich die Nichtrekrutierten ebenfalls auf die Reise zu den Polargebieten begeben würden.
    Und es war möglich, daß – im Gegensatz zu ihnen – keiner der Rekrutierten den Turm erreichte.
    Der Mann sagte ein neues Kodewort, und die Kreise wurden plötzlich mit weiteren Symbolen versehen. Es waren Dreiecke, ein Pentagramm ohne Kreis und ein Hexagramm, ein sechszackiger Stern. Die Kodezeichen ausstrahlenden Dreiecke stellten Ethiker zweiten Grades, Agenten, dar.
    Das Hexagramm gehörte dem Operateur.
    Wieder sagte der Mann etwas. Im Zentrum der Hemisphäre erschien ein leuchtendes Viereck, während rundum alles andere verblaßte. Das Viereck dehnte sich aus. Es stellte eine Vergrößerung jenes Gebietes dar, in der sich die drei Sterne und ein paar Kreise befanden.
    Ein anderer Kode ließ über dem Viereck Leuchtziffern erscheinen. Der sechszackige Stern hielt sich also mehrere tausend Kilometer entfernt flußabwärts auf. Der Operateur hatte es nicht geschafft, an Bord der Rex zu gelangen. Aber das zweite Schaufelradschiff mußte ebenfalls an ihm vorbei, wenn das auch noch lange Zeit dauerte.
    Richard Francis Burton hielt sich derzeit im östlich von hier liegenden Nachbartal auf. So nahe – und doch so fern. Eine Tagesreise, wäre Fleisch dazu in der Lage gewesen, wie ein Geist massiven Fels zu durchdringen.
    Burton befand sich ohne Zweifel auf der Rex Grandissimus. Sein Kreis bewegte sich auf der Linie zu schnell voran, als daß er auf einem Segelschiff reisen konnte.
    Der Operateur… Was würde er tun, wenn er an Bord der Mark Twain ging. Würde er Clemens einen Teil der Wahrheit offenbaren? Ihm die ganze Wahrheit erzählen? Oder gar nichts sagen?
    Nichts war hundertprozentig gewiß. Die Situation hatte sich zu drastisch geändert. Selbst der Computer im Hauptquartier wäre nicht in der Lage gewesen, mehr als einen kleinen Prozentsatz aller Möglichkeiten zu berücksichtigen.
    Bis jetzt befand sich also nur ein Agent auf einem Schiff, und zwar auf der Rex. Die Mark Twain konnte auf ihrer Fahrt mindestens zehn aufsammeln, aber es war undenkbar, daß es mehr als einer schaffen würde. Falls überhaupt.
    Fünfzig befanden sich auf der Linie zwischen der Rex und Virolando.
    Von insgesamt sechzig konnte er nur zehn identifizieren. Sie stellten den Voraustrupp dar und bildeten die Köpfe ihrer Sektionen.
    Den Chancen nach würde er keinen dieser sechzig treffen.
    Aber… was, wenn er es nicht schaffte, auf eines der Schiffe zu gelangen? Er fühlte sich krank.
    Irgendwie würde es ihm gelingen. Er mußte es schaffen!
    Aber um realistisch zu bleiben: Es war genauso möglich, daß das Gegenteil eintrat.
    Er hatte einst geglaubt, alles menschenmögliche und noch ein wenig mehr zustande bringen zu können. Aber nun war der Glaube an sich selbst ins Wanken geraten.
    Vielleicht lag es daran, daß er zu lange unter den Flußtalbewohnern gelebt hatte.
    Es waren so viele, die von einer großen Sehnsucht getrieben den Fluß

Weitere Kostenlose Bücher