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Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Titel: Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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passiert. Was bedeutet, dass sie genau weiß, was sie tut.«
    »Ich hoffe, Sie haben recht, Oscar.«
    »Ich auch. Und? Was werden Sie jetzt tun?«
    »Spuren verfolgen, Hinweisen nachgehen. Das Übliche.«
    »Viel Glück.«
    Die Verbindung brach ab. Paula lehnte sich in ihrer Couch zurück und schloss einen Moment lang die Augen, um die Willenskraft aufzubringen, ihren nächsten Anruf zu tätigen. Erschöpft hin oder her, die Situation entwickelte sich weiter - mit ihr oder ohne sie.
    Symbole erschienen in ihrer Exosicht, und ihre Sekundärroutinen extrahierten die technischen Werte. Die Alexis Denken befand sich gegenwärtig in vollem Tarnmodus fünfzigtausend Kilometer über Viotias Äquator. Der Smartcore hatte im planetennahen Raum eine akribische Suche nach allen Schiffen, die sich über der Welt versteckt halten mochten, durchgeführt. Die ersten acht Raumschiffe waren für seine Sensoren mühelos zu orten; Paula nahm an, dass es Reserveschiffe für diverse Agententeams auf dem Planet waren. Gerade hatte er ein weiteres entdeckt, den Hauch einer Hyperraumanomalie eine Viertelmillion Kilometer von dem Planeten entfernt. Der Tarneffekt war ersten Ranges, alles unterhalb der von ANA konstruierten Sensoren der Alexis Denken hätte es unmöglich aufspüren können. Womit sich ihr die Frage stellte, mit wem sie es da zu tun hatte. Und ob das überhaupt von Bedeutung sein mochte.
    Ihr U-Shadow öffnete einen sicheren Link zu Admiral Juliaca. »Damit habe ich nicht gerechnet«, sagte sie.
    »Wir auch nicht«, erwiderte der Admiral. »Der Präsident ist über die heutigen Ereignisse nicht gerade erfreut.«
    »Sie meinen, der Präsident hat Angst.«
    »Ja, genau. Unsere einzige Erklärung ist, dass irgendjemand Araminta gefasst hat und in ihren Verstand eingedrungen ist. Sie kontrollieren sie jetzt sozusagen einfach via Fernsteuerung. Wahrscheinlich Ethan selbst, wenn nicht gar Ilanthe.«
    »Das passt nicht ganz zusammen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ethan und Ilanthe gesteigerten Wert darauf legen, dass ihr schmutziges kleines Arrangement publik wird. Und woher wusste Araminta von Ilanthe?«
    »Eben, sie muss übernommen worden sein.«
    »Oder sie hat, als sie auf den Pfaden war, mit dem Silfen-Mutterholm kommuniziert. Schließlich haben wir immer noch keinen blassen Schimmer, auf welche Weise sie nach Viotia zurückgekehrt ist. Und wie es scheint, darf sie sich inzwischen Freund der Silfen nennen.«
    »Okay«, sagte der Admiral. »Und warum sollten die Silfen nun wollen, dass Living Dream die Pilgerfahrt unternimmt?«
    Paula presste ein weiteres Mal ihre Fingerspitzen gegen die Schläfen und massierte sie fest. »Ich hab' nicht die geringste Ahnung. Ich sage ja nur, es wäre denkbar, dass Araminta beschlossen hat, in ihrem Spiel die Flucht nach vorn zu ergreifen.« Sie konnte kaum glauben, dass sie Oscars Hoffnungen nachplapperte, aber welche andere Erklärung gäbe es sonst für so ein seltsames Verhalten?
    »Und ihr neues Spiel wäre dann, uns allen den Garaus zu machen?«
    »Wird die Navy die Pilgerflotte zerstören?«
    »Präsident Alcoma versucht noch immer, hinsichtlich unseres weiteren Vorgehens zu einer Entscheidung zu kommen. Wir sind im Augenblick nicht weniger gefährdet als zuvor, wenn die Bedrohung nicht sogar größer geworden ist. Wenn Ilanthe ihr Versprechen einlöst und die Schiffe mit Sol-Barriere-Kraftfeldern versorgt, dann werden sie gegen alles gefeit sein, was wir ihnen auf den Pelz brennen können. Also bleibt uns nur ein schmales Zeitfenster, während die Pilgerflotte noch am Boden und in der Konstruktionsphase ist.«
    Sofort sah Paula das damit verbundene Problem. »Die Schiffe werden nahe Greater Makkathran gebaut.«
    »Richtigerweise sogar innerhalb der Stadtgrenzen. Was bedeutet, dass sie sich unter den Zivilschutz-Kraftfeldern der Stadt befinden. Wenn wir sie ausschalten, dürften wir dabei mindestens die halbe Stadt verwüsten, wenn nicht mehr. Paula, selbst wenn ich den Befehl gäbe, bin ich nicht sicher, dass die Navy-Schiffe ihn ausführen würden. Ich würde ihnen nicht mal Vorwürfe machen. Da unten leben sechzehn Millionen Menschen.«
    »Und im ganzen Greater Commonwealth leben Milliarden von Menschen. Billionen von Wesenheiten in der Galaxis.«
    »Ich weiß.«
    »Was ist mit verdeckter Sabotage. Das sollte doch gehen. Es muss ja kein Frontalangriff sein.«
    »Glauben Sie mir, wir sind bereits mit der Ausarbeitung entsprechender Pläne befasst.«
    »Aber das würde die Dinge

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