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Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Titel: Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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über Paula Myo unbedingt wissen sollte, abgesehen davon, dass sie einem mit nur einem einzigen Blick auf zehn Schritt Entfernung die Eier frosten kann, ist, dass die Braut rockt. Würd' mich gar nicht überraschen, wenn sie dein geheimnisvoller Boss ist. Sie hat in ihrer Glanzzeit schon dollere Dinger gebracht.«
    »Ich kann einen Abbruch meiner Mission nicht zulassen.«
    »Entspann dich. Wenn Paula dich aufhalten wollte, wärst du nicht hier. Qatux hat gemeint, wir sollten nichts überstürzen. Der alte Zampano, er ist nicht dumm. Wir müssen auf Oscar warten. Mann, macht der immer noch die Galaxis unsicher. Ich sag' euch, meine Zuversicht ist gerade um zehn Kerben nach oben gegangen.«
    »Wer zum Honious ist Oscar Monroe?«, fragte Inigo.
    »Oscar der Märtyrer«, erwiderte Aaron ruhig. »Er hat sich geopfert, damit Wilson Kime die Rache des Planeten lenken und die menschliche Rasse vor dem Untergang und der Auslöschung retten konnte. Wenn es tatsächlich Oscar ist, der herkommt ...« Aaron zögerte, was Ozzie zum ersten Mal bei ihm erlebte.
    »Dann nehme ich also an, dass wir warten?«, fragte Ozzie, gespannt, welche Reaktion das auslösen würde. Für jemanden, der nicht viele Erinnerungen besaß, war es höchst eigenartig, dass Aaron (oder sein Boss) Platz hatten, ein so obskures Faktum in ihre Pläne einzubeziehen. Doch zu wissen, dass Oscar auf dem Weg war, schien seine ansonsten starre Fixierung auf die Mission in eine andere Richtung abzubiegen.
    Es kam zu einer deutlichen Pause, bevor Aaron antwortete: »Wir müssen weiterhin nach Möglichkeiten suchen, Inigo in die Leere hineinzubekommen. Das dürfen wir nicht fallenlassen.«
    »Aber das können wir doch auch tun, während wir hier sitzen, oder?«, beharrte Ozzie.
    Wieder zögerte Aaron. »Das ist zulässig.«
    »Na bestens. Aber in die Leere reinzukommen, kannst du vergessen. Wenn die Raiel nicht hierherdüsen, dich einsacken und dann die Pilgerflotte überholen können, dann kann es niemand.«
    »Qatux hat gesagt, der Link wäre suspekt.«
    »Alter! Es gibt Vorsicht, und es gibt Paranoia. Und wir wissen wohl alle, auf welchem Weg du gerade bist.«
    »Also schön«, wandte sich Aaron an Inigo. »Ethan hat Araminta erzählt, Living Dream hoffe, dass die Leere für den Rest der Anhänger eine Passage innerhalb des Commonwealth öffnet.«
    »Das war so ein Gedanke, der uns vor meinem Weggang umgetrieben hat, ja«, erwiderte Inigo. »Aber ich habe nie viel darauf gegeben.«
    »Falls Sie es schaffen, Kontakt zu einem Skylord herzustellen, müssen Sie ihn bitten, dass er Sie hineinholt.«
    »Oh Herrin, kommen Sie schon ...«
    »Wir müssen jede Option in Betracht ziehen. Wenn ein materieller Flug durch die Grenze uns jetzt versagt ist, dann müssen wir es eben auf diese Weise versuchen, oder allerwenigstens in Erfahrung bringen, ob das überhaupt im Bereich des Möglichen ist. Sie müssen die Leere noch einmal träumen. Schlimmer als jetzt kann die Situation dadurch ja kaum werden.«
    In diesem Moment tauchte Corrie-Lyn in der Küchentür auf. Ozzie war sich ziemlich sicher, dass sie sich schon eine ganze Weile dort herumgedrückt hatte.
    »Ich werde bei dir sein, wenn du das versuchst«, sagte sie zu Inigo und kam zu ihm herüber, um ihn zu umarmen. »Ich bleibe bei dir, jetzt und für immer.«
    Er legte ihr die Hand auf die Schulter. »Danke. Für alles. Für dein Verständnis.«
    »Du hattest recht. Ihr Leben war ohne Sinn, nutzlos. Sie waren gesegneter, als wir es uns in unseren wildesten Erwartungen hätten vorstellen können, dennoch haben sie nie daran gedacht, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Ihre Körper mögen geflogen sein, aber ihre Seelen waren dem Untergang geweiht. Das ist so unendlich traurig. Wir dürfen nicht zusehen, wie unsere Anhänger das gleiche Schicksal ereilt. Sie werden dahinschwinden, und die Galaxis wird fallen.« Sie nahm seine Hände in ihre. »Führe uns fort von dem Unheil, Träumer, lass nicht zu, dass die Leere unsere Seelen zerstört.«
    »Meine Geliebte.« Inigo küsste sie zärtlich.
    Der Moment war so intim, dass es Ozzie fast verlegen machte, ihm beiwohnen zu müssen. Fast. Schmachtend stierten die beiden Liebenden sich an, selig lächelnd vor Erleichterung und Glück. Außer ihnen gab es niemand.
    »Alter?«
    Inigos Lächeln wurde breiter. Corrie-Lyn lachte.
    »Ja, Ozzie?«
    »Nur mal so als Vorschlag: Gib deinen Anhängern den letzten Traum.«
    »Wie bitte?«
    »Corrie-Lyn hat recht, du musst die Flucht nach

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