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König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

Titel: König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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Kapitel 1
     
     
    Nach einem ruhigen Frühstück fuhr Eli mit Vincent und Sy zu ihrem Haus. Vincent hatte ihr versichert, dass es keine Spuren mehr von dem Mord an den beiden Wölfen gab. Alles war gereinigt worden. Trotzdem fühlte sich Eli unwohl, als sie in die Einfahrt einbogen.
    „Das ist hübsch“, stellte Sy fest, als sie ausstieg.
    „Ja. Eigentlich schon, wenn man darüber hinweg sehen kann, was da drin geschehen ist“, gab Eli zurück.
    „Eli! Jetzt mach bitte das Haus nicht schlecht! Jedes Haus hat eine Geschichte“, warf Vincent ein.
    Eli brummte, doch sie gab sich geschlagen.
     
    Sy streckte ihre Fühler aus. Ein paar negative Schwingungen konnte sie schon ausmachen, aber mehr noch die Angst, die in der Aura des Gebäudes lag. Es war nicht schwer für sie, diese Angst zu ersetzen. Sie nahm einfach etwas Freude aus sich selbst heraus und verwob sie mit ihren Worten.
    Für Vincent und Eli war nicht bemerkbar und schon gar nicht sichtbar, was Sy gerade tat. Die Menge an Kraft, die ihr innewohnte, machte es zu einer Lappalie, die Ausstrahlung des Gebäudes zu verändern. Nun, eigentlich bereinigte sie ja die Aura des Hauses, aber was spielte das schon für eine Rolle?
    Sy sprach die Worte, die sie gebrauchte, nicht aus. Sie nutze die Magie still und unbewegt nach außen hin. Das war ein Grund, warum Hexen von vielen gefürchtet wurden. Sy verstand das nicht. Keine Hexe würde grundlos jemandem ein Leid zufügen, also musste man sich auch nicht vor ihnen fürchten! Sie ahnte bereits, dass es einige Hürden zu überwinden galt, wenn die Hexen nach Europa zurückkehrten. Einige der Vampire und Werwölfe würden sich sicherlich fürchten, wenn sie der Macht der Hexen begegneten. Nun ja, nicht jede Hexe war stark und keine so mächtig wie Sy, und sie gebrauchte ihre Macht weise.
    Eli riss sie aus ihrem Gedankengang heraus.
    „Willst du das Haus bloß von außen ansehen oder kommst du mit rein?“
    „Oh. Natürlich komme ich mit rein. Ich war in Gedanken“, gab Sy zurück.
    Vincent lächelte sie charmant an. Er schien zu ahnen, was sie eben getan hatte. Sy lächelte zurück und zwinkerte ihm zu.
    Eli öffnete die Haustür und blieb auf der Schwelle stehen. Sy hatte den Eindruck, sie würde ungern hineingehen. Eli schien sich jedoch einen Ruck zu geben und trat in den Flur.
    „Willkommen in meinem Haus, Sy. Dass, wenn du möchtest, jetzt dir und den anderen Hexen gehört“, sagte Eli über die Schulter hinweg.
    Sy folgte ihr und trat ebenso in den Flur.
    Wirklich hübsch hier, so geschmackvoll!, dachte sie und wandte sich an Eli.
    „Danke Eli. Es ist ein schönes Haus und es ist sehr großzügig von dir, es uns zu überlassen“, gab Sy zurück.
    „Sie wollte von Anfang an, dass es einem guten Zweck dient“, meinte Vincent und sah Sy bedeutungsvoll an.
    „Das tut es. Ein schöneres Willkommensgeschenk hätte mein Volk nicht bekommen können.“
    „Sieh dich in Ruhe um, ich bleibe lieber unten und warte“, sagte Eli.
    Sy nickte und ging den Flur entlang. Ein helles Wohnzimmer lag am Ende, viel Licht strömte durch die großen Fenster herein. Die Möbelstücke waren chic und sorgfältig ausgewählt. Sy konnte nicht fassen, welches Glück ihr widerfuhr. Mit einer solch großzügigen Geste und so viel Freundlichkeit konnte sie nicht rechnen, als sie im Flugzeug gesessen hatte. Sie wollte nur deshalb nach Deutschland kommen, um sich selbst davon zu überzeugen, dass wirklich Frieden zwischen den Wölfen und Vampiren herrschte. Nun, wo sich das bestätigt hatte und auch eine neue Art geboren war, gab es keinen Grund mehr für die Hexen, Europa fern zu bleiben. Sie konnten nach Hause kommen. Zurückkehren zu ihren Wurzeln. Darauf hatte Sy lange gewartet.
    Die Küche gefiel ihr, alles darin war sorgfältig geplant und durchdacht. Die Schlafzimmer und das Bad im oberen Stockwerk überzeugten Sy, das großzügige Geschenk von Eli anzunehmen. Dass eines der Zimmer eindeutig für ein Baby eingerichtet war, störte sie dabei nicht. Für den Anfang konnte es erst mal so bleiben, wie es war. Sie würde ja doch nur mit Quentin zusammen das Haus bewohnen, bis weitere Hexen herkommen würden. Wenn sie denn wollten. Und sicherlich nicht von heute auf morgen. Niemand ließ alles stehen und liegen und zog in ein anderes Land. Nur, für Sy war es keine Frage, ob sie blieb oder nicht. Wenn Quentin zurück wollte, konnte sie ihn nicht aufhalten, doch sie würde bleiben. Als mächtigste Hexe hatte sie eine

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