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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Hall war voller Kleriker, die, kaum dass Ethan am Fuß der Treppe angelangt war, zu applaudieren begannen. Er nahm sich die Zeit für eine Verbeugung und schenkte dem einen oder anderen ein dankendes Lächeln oder freundliches Nicken, während er über den blanken schwarzen Fußboden schritt. Die Bilder an der gewölbten Decke über ihm bildeten den Skylordmel von Querencia nach. In der Malfit Hall herrschte immerwährender Morgen, der ein heiteres, türkisfarbenes Firmament erschuf, an dessen Saum gemächlich der ockergelbe Ball der massiven Welt Nikran kreiste, vergrößert auf ein Maß, das Gebirgszüge und ein paar dahinjagende Wolkenfetzen erkennen ließ. Ethans Prozession setzte sich in die Liliala Hall fort, wo an der Decke ein ewiger Sturm mit seinem wehenden Mantel aus leuchtenden Wolken zu sehen war, durch die grelle Gewitterblitze zuckten. Gelegentliche Lücken gewährten einen flüchtigen Blick auf die Mars-Zwillinge, die zur Gicon-Band-Formation gehörten – kleine, nichtssagende Planeten mit dichten roten Atmosphären, die deren Oberflächen vor jeglicher Erkundung beschützten. Unter den flackernden Wolken hatten sich ranghohe Kleriker versammelt. Ethan verweilte etwas länger bei ihnen, richtete einige Worte des Dankes an die, die er kannte, und gestattete es seinem Geist, einen leichten Stolz in das Gaiafield auszustrahlen.
    An der gewölbten Tür zur Zimmerflucht, in welcher er, der Conservator und Bürgermeister von Makkathran, ab heute amtierte, wandte Ethan sich zu den Ratsmitgliedern um. »Ich möchte Ihnen nochmals für das Vertrauen danken, das Sie in mich gesetzt haben. Denen unter Ihnen, die in der Befürwortung meiner Person noch zögern, verspreche ich, dass ich meine Anstrengungen, Ihre Unterstützung und auch Ihr Vertrauen für die vor uns liegenden Jahre zu erlangen, noch verdoppeln werde.«
    Falls einige von ihnen verärgert über ihre Entlassung waren, so schirmten sie derartige Gedanken vor dem Gaiafield ab.
    Einzig er und Phelim betraten das private Quartier. Es bestand aus einer Reihe großer, miteinander verbundener Zimmer. Die schweren Holztüren waren ebenso aufdringlich, wie sie es in Makkathran waren; welche Spezies auch immer die Originalstadt geplant und erbaut hatte, sie hatten offenbar nicht das Bedürfnis gehabt, sich abzuschotten. Durch das Gaiafield konnte er seine persönlichen Mitarbeiter wahrnehmen, die ringsum in den Empfangsräumen umherwanderten. Die Leute aus dem Team seines Vorgängers waren dabei, ihre Sachen zu packen. Schwach sickerten dabei Gefühle der Verstimmung ins Gaiafield.
    Eine Übergabe der Amtsgeschäfte war normalerweise eine einigermaßen stressfreie Sache. Nicht dieses Mal. Ethan hatte sich vorgenommen, dem Orchard-Palace binnen Stunden den Stempel seiner Autorität aufzudrücken. Schon vor Beginn des Konklaves hatte er einen inneren Kreis von Getreuen darauf vorbereitet, künftig die Leitung in den Hauptverwaltungsstellen von Living Dream zu übernehmen. Und auch wenn Ellezelin eine Hierokratie war, so sah er sich doch auch mit der Bildung eines neuen Kabinetts für die Zivilregierung des Planeten konfrontiert.
    Sein Vorgänger, Jalen, hatte die Privaträume des Bürgermeisters mit Paoviool-Blöcken ausgestattet – gesteinsbrockenartige Klötze, die ihre Form den jeweiligen Erfordernissen anpassten, indem sie einen Zustand annahmen, den sie intuitiv über das Gaiafield erfassten. Ethan ließ sich in dem Sessel nieder, der sich hinter der langen, rechteckigen Schreibtischplatte bildete. Seine Unzufriedenheit manifestierte sich in einem kleinen smaragdgrünen Funkeln, das wie ein Hautausschlag aus Licht aus den Paoviool-Flächen um ihn herum hervorbrach.
    »Ich will, dass dieser neumodische Schnickschnack morgen hier verschwunden ist«, sagte Ethan.
    »Selbstverständlich«, sagte Phelim. »Wünscht Ihr, dass Inigos Einrichtung wiederhergestellt wird?«
    »Nein. Ich will es so, wie es uns der Waterwalker gezeigt hat.«
    Phelim lächelte tatsächlich. »Viel besser.«
    Ethan ließ den Blick über das ovale Arbeitszimmer mit seinen schmucklosen Wänden und hohen Fenstern schweifen. Obgleich vertraut, war es, als sähe er es heute zum ersten Mal. »Um Ozzies willen, wir haben es geschafft!«, rief er und stieß langsam die Luft aus, als könnte er es selbst noch nicht glauben. »Ich schwitze. Wahrhaftig, ich schwitze. Ist das zu fassen?«
    Als er seine Hand an die Stirn hob, merkte er, dass er zitterte. Trotz all der Jahre, die er auf diesen

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