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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Als er sich umdrehte, stand sie in der Tür.
    Sie trug es erst zum zweiten Mal, das bodenlange Nachthemd aus weißer Seide. Zum ersten Mal hatte sie es in der Hochzeitsnacht angehabt. Cathy ging auf bloßen Füßen über den Teppich auf ihren Mann zu.
    »Deine Kopfschmerzen sind wohl weggegangen.«
    »Mein Durst aber nicht.« Sie lächelte ihn an.
    »Wird gleich geregelt.« Jack nahm ein Glas und hielt es an ihre Lippen. Sie trank nur einen Schluck und hielt es dann an seinen Mund.
    »Hast du Hunger?«
    »Nein.«
    Sie lehnte sich an ihn und ergriff seine Hände. »Jack, ich liebe dich. Komm.«
    Jack drehte sich um, faßte sie an der Taille und folgte ihr. Das Bett war, wie er sah, schon aufgeschlagen, und der Schein der Flutlichter des Weißen Hauses fiel durch die Fenster.
    »Erinnerst du dich noch an das erste Mal und an die Hochzeitsnacht?«
    Jack lachte leise. »Wie kann ich das vergessen?«
    »Das soll jetzt wieder ein erstes Mal werden, Jack.« Sie machte seinen Kummerbund auf. Jack verstand. Als er nackt war, umarmte sie ihn, so fest sie konnte, und er spürte die kühle Seide auf seiner Haut. »Komm, leg dich hin.«
    »Du warst noch nie so schön, Cathy.«
    »Niemand darf dich mir wegnehmen.« Cathy glitt neben ihm aufs Bett. Er war nun bereit – und sie auch. Caroline hob das Nachthemd bis zur Taille und bestieg ihn. Seine Hände fanden ihre Brüste. Sie hielt sie dort fest, während sie sich auf und ab bewegte und wußte, daß er sich nicht lange würde zurückhalten können. Aber auch sie stand kurz vorm Höhepunkt.
    Was hab’ ich doch für ein Glück, dachte Jack und versuchte, sich zu beherrschen, aber obwohl ihm das mißlang, wurde er mit einem Lächeln belohnt, das ihm fast das Herz brach.
    »Nicht übel«, sagte Cathy eine Minute später und küßte seine Hände.
    »Ich bin aus der Übung.«
    »Die Nacht ist noch jung«, meinte sie und legte sich neben ihn. »Und ich hatte ja auch lange genug nichts abgekriegt. So, hast du jetzt Appetit?«
    Ryan schaute sich im Zimmer um. »Hmmm ...«
    »Moment.« Sie stand auf und kam mit einem Bademantel, der das Monogramm des Hotels trug, zurück. »Da, halte dich warm.«
    Sie aßen schweigend. Es brauchte auch nichts gesagt zu werden. Während der folgenden Stunden fühlten sie sich wie frisch verliebte Teenager, die beginnen, die Liebe zu erkunden wie ein neues, wunderschönes Land, in dem jede Biegung des Weges neue Aussichten eröffnete. Nach dem Dessert schenkte er den Rest des Champagners ein.
    »Ich muß mit dem Trinken aufhören«, sagte er und fügte in Gedanken hinzu: Aber nicht heute nacht.
    Cathy leerte ihr Glas und stellte es auf den Tisch. »Ja, das würde dir guttun, aber ein Alkoholiker bist du nicht; das haben wir letzte Woche bewiesen. Du brauchtest nur Schlaf, und den bekamst du. So, und jetzt bin ich hungrig auf dich.«
    »Mal sehen, ob ich noch was habe.«
    Cathy stand auf und nahm ihn an der Hand. »Es ist bestimmt noch allerhand übrig.«
    Diesmal ergriff Jack die Initiative. Im Schlafzimmer zog er ihr das Nachthemd über den Kopf und warf seinen Bademantel auf den Boden.
    Der erste Kuß schien eine Ewigkeit zu dauern. Er hob sie aufs Bett, ließ sich neben ihr nieder und streichelte sie. Dann legte er sich behutsam auf sie, spürte ihre Wärme und ihr Verlangen. Diesmal war er beherrschter, hielt sich zurück, bis sie den Rücken wölbte und jener seltsam schmerzliche Ausdruck in ihr Gesicht trat, der jeden Mann erregt. Am Schluß schob er seine Arme unter ihren Rücken, hob sie vom Bett und drückte sie an seine Brust. Cathy hatte das zu gerne und liebte die Kraft ihres Mannes fast so sehr wie seine Güte. Und dann war es vorbei; er lag an ihrer Seite. Cathy zog ihn an sich, preßte sein Gesicht an ihre kleinen Brüste.
    »Dir hat überhaupt nichts gefehlt«, flüsterte sie ihm ins Ohr. Die Reaktion überraschte sie nicht. Sie hatte nur aus Dummheit vergessen, wie gut sie ihn kannte. Jack schluchzte, daß er am ganzen Körper zitterte. Cathy hielt ihn stumm umschlungen und spürte seine Tränen an ihren Brüsten. Was für ein phantastischer, starker Mann, dachte sie.
    »Ich war ein miserabler Ehemann und Vater.«
    Sie legte die Wange an seinen Kopf. »Wir waren beide in letzter Zeit nicht gerade rekordverdächtig, Jack, aber das ist jetzt vorbei, okay?«
    »Ja.« Er küßte ihren Busen. »Wie hab’ ich dich nur gefunden?«
    »Du hast mich gewonnen, Jack, in der großen Lotterie des Lebens. Meinst du nicht auch, daß Eheleute einander

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