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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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haben.«
    »Bist du dann nicht...?«
    »Nein, da bin ich noch nicht zu schwanger.«
    »Glaubst du denn wirklich, daß es letzte Nacht passiert ist?«
    Sie zog die Augenbrauen hoch und machte ein freches Gesicht. »Der Zeitpunkt stimmte, und außerdem hattest du ja zwei Chancen. Stört dich das? Fühlst du dich ausgenutzt?«
    Ryan grinste. »Ich bin schon auf unangenehmere Weise ausgenutzt worden.«
    »Sehen wir uns heute abend?«
    »Weißt du eigentlich, wie toll ich dieses Nachthemd finde?«
    »Mein Hochzeitshemd? Es ist ein bißchen zu keusch, hatte aber den gewünschten Effekt. Schade, daß wir nicht mehr Zeit haben.«
    Jack beschloß, sich zu verziehen, solange er noch die Gelegenheit dazu hatte. »Ja, Schatz, aber wir haben beide zu tun.«
    »Wie schaaade«, schmollte Cathy.
    »Soll ich dem Präsidenten etwa sagen, ich käme zu spät, weil ich gegenüber im Hotel mit meiner Frau bumsen mußte?« Jack ging auf Cathy zu und küßte sie. »Danke, Schatz.«
    »Es war mir ein Vergnügen, Jack.«
    Ryan trat aus dem Hotel, sah Clark mit dem Wagen in der Einfahrt warten und stieg sofort ein.
    »Guten Morgen, Doc.«
    »Morgen, John. Sie haben sich nur einen Schnitzer geleistet.«
    »So?«
    »Woher weiß Cathy Ihren Namen?«
    »Das brauchen Sie nicht zu wissen«, versetzte Clark und reichte ihm den Dokumentenkoffer. »Manchmal penne ich mich auch mal gerne aus.«
    »Sie haben bestimmt irgend etwas Illegales getan.«
    »Kann sein.« Clark fuhr los. »Wann bekommen wir grünes Licht für die Operation in Mexiko?«
    »Deswegen habe ich den Termin im Weißen Haus.«
    »Um elf?«
    »ja.«
    Ryan stellte zu seiner Befriedigung fest, daß die CIA auch ohne seine Anwesenheit funktionierte. Im sechsten Stock arbeiteten alle, und selbst Marcus war an seinem Platz.
    »Sind Sie reisefertig?« fragte Jack den Direktor.
    »Ja, heute abend geht es los. Unsere Station in Japan hat einen Treff mit Lyalin arrangiert.«
    »Marcus, sein Deckname ist MUSASHI, und seine Meldungen laufen unter NIITAKA. Es ist eine schlechte Angewohnheit, seinen tatsächlichen Namen zu benutzen, selbst hier.«
    »Jaja, Jack. Tragen Sie dem Präsidenten heute das Projekt in Mexiko vor?«
    »Ja, richtig.«
    »Der Plan gefällt mir.«
    »Er stammt von Clark und Chavez. Darf ich einen Vorschlag machen?« fragte Jack.
    »Nur zu.«
    »Setzen wir sie wieder bei Operationen ein.«
    »Wenn die beiden diese Sache deichseln, wird der Präsident nichts dagegen haben und ich auch nicht.«
    »Na gut.« Erstaunlich einfach, dachte Jack. Warum wohl?
     
    Dr. Kaminskij sah sich die Röntgenaufnahmen an und fluchte: Er hatte am Vortag etwas übersehen. Diese Art von Vergiftung war zwar unwahrscheinlich, aber...
    Ausgeschlossen. Doch nicht hier! Oder? Er mußte weitere Tests durchführen, aber erst verbrachte er eine Stunde damit, seinen syrischen Kollegen zu suchen. Der Patient wurde in ein anderes Krankenhaus verlegt. Selbst wenn Dr. Kaminskij sich irrte, gehörte dieser Mann auf die Isolierstation.
     
    Russell stieg auf den Gabelstapler und brauchte ein paar Minuten, um sich mit der Bedienung vertraut zu machen. Dabei überlegte er, was der Vorbesitzer wohl mit dem Gerät angefangen hatte. Er prüfte die Propanflaschen: noch genug Gas, also kein Problem. Dann ging er zurück ins Haus.
    Die Leute hier in Colorado waren freundlich. Die Lokalzeitung hatte am Ende der Einfahrt schon einen Kasten aufgestellt. Russell trank nun seinen Morgenkaffee und las die Denver Post.
    »Auwei«, sagte er leise.
    »Was ist, Marvin?«
    »So was gab es noch nie. Die Fans der Vikings rollen im Konvoi an, insgesamt über tausend Autos und Busse. Verdammt«, bemerkte er, »da sind die Straßen zu.« Er blätterte um und schaute sich die Wettervorhersage an.
    »Was meinst du?« fragte Ghosn.
    »Wenn sie nach Denver wollen, müssen sie über die Autobahn 76. Da gibt’s bestimmt Staus. Wir wollen um zwölf am Stadion sein, vielleicht ein bißchen später... und gerade um die Zeit soll der Konvoi dort eintreffen.«
    »Konvoi? Was soll das heißen? Ein Konvoi zur Verteidigung gegen was?« fragte Kati.
    »Ach was, kein Konvoi wie im Krieg, sondern eine Fahrzeugkolonne«, erklärte Russell. »Für die Fans aus Minnesota steht viel auf dem Spiel... Wißt ihr was? Wir nehmen uns ein Motelzimmer, am besten in der Nähe des Flughafens. Wann geht unser Flug?« Er hielt inne. »Verdammt, da hab’ich was nicht bedacht!«
    »Was meinst du?« fragte Ghosn wieder.
    »Ich rede vom Wetter«, erwiderte Russell. »Es

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