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Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Titel: Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gene de Weese
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1

    D as Kartographieren nimmt nie ein Ende. Solange das Computersystem eines Raumschiffs funktionsfähig ist und Sensordaten verarbeiten kann, analysiert irgendein Teil des Systems diese Eingaben, vergleicht die Ergebnisse mit dem inneren Bild, das es sich vom äußeren Universum gemacht hat, und korrigiert dieses Bild, falls es Differenzen entdeckt. Selbst unter Kampfbedingungen – besonders unter Kampfbedingungen –, bei denen schon die kleinste Diskrepanz zwischen dem Bild und der Wirklichkeit eine Katastrophe heraufbeschwören könnte, werden die Karten noch von einer Nanosekunde zur anderen auf den neuesten Stand gebracht.
    Diese Aktualisierung wird nur unterbrochen, wenn die Sensoren auf eine Anomalie stoßen, auf etwas, das einfach außerhalb der Parameter dessen liegt, was der Computer aufgrund seiner Programmierung und seiner Erfahrungswerte als ›normal‹ definiert. Natürlich werden auch diese eingehenden anomalen Daten gespeichert, damit sie noch zur Verfügung stehen, falls sie sich als korrekt erweisen sollten.
    Wenn ein Computer solch eine Anomalie entdeckt, führt er zuerst eine vollständige Diagnose der beteiligten Sensoren durch, dann eine Selbstdiagnose. Wenn er keine Funktionsstörung oder Fehlkalibrierungen entdeckt, macht er die Besatzung darauf aufmerksam und erwartet Anweisungen.
    »Herein.«
    Lieutenant Commander Data schaute nicht vom Tricorder auf, als die Tür seines Quartiers sich zischend öffnete und Commander Geordi LaForge hereinkam. Seine Katze, Spot, hingegen jagte unter das Bett.
    »Data, kann diese Katze niemanden ausstehen? Oder nur mich nicht?« Geordi schüttelte den Kopf. »Auch egal. Verraten Sie mir einfach, warum Sie mich sprechen wollten. Und was ist so faszinierend an Ihrem Tricorder?«
    »Ich glaube nicht, daß sie niemanden ausstehen kann«, sagte Data, schaute aber noch immer nicht auf. »Der Großteil der Unterlagen, auf die ich mir Zugriff verschaffen konnte, läßt den Schluß zu, daß Katzen sich im Prinzip gar nicht für Menschen interessieren, wenn sie nicht gerade von ihnen bedroht werden.«
    »Ich würde nicht gerade sagen, daß sie sich desinteressiert verhält«, erwiderte Geordi und sah zum Bett hinüber, unter dem Spots hohe Körpertemperatur noch immer eine deutlich auszumachende Infrarotsignatur in seinem VISOR erzeugte, obwohl die Katze sich mittlerweile auf die andere Seite zurückgezogen hatte.
    »Vielleicht nicht«, sagte Data und blickte endlich von dem Tricorder hoch. »Aber offene Feindseligkeit ist das auch nicht.«
    »Ich will Ihnen das einfach mal so glauben«, sagte Geordi seufzend und fragte sich, ob es zu Datas unablässigen Bemühungen gehörte, menschlicher zu werden, so lange um den heißen Brei herumzureden, »aber Sie haben mir noch immer nicht gesagt, warum Sie mich sprechen wollten.«
    »Wie Sie wissen, beobachte ich Spots Verhalten nun schon seit geraumer Zeit, und mir kommt es sehr oft überaus faszinierend vor. Zum Beispiel ist mir aufgefallen, daß Spot gelegentlich einfach so von einer Stelle zur anderen jagt. Ich konnte keinen visuellen, akustischen oder olfaktorischen Stimulus ausmachen, auf den sie vielleicht reagiert, und habe daher versucht…«
    »Sie benutzen einen Tricorder, um herauszufinden, wieso sie plötzlich losläuft? Data, das ist ganz typisch für eine Katze! Ich bin kein Experte für das Verhalten dieser Tiere, aber so viel weiß sogar ich. Irgend etwas in ihrem winzig kleinen Katzengehirn kommt zum Schluß, daß sie – sofort – irgendwo hinlaufen muß.
    Und sie läuft los.«
    »Wenn Sie damit andeuten wollen, daß ihre Handlungsweise das Ergebnis zufälliger synaptischer Entladungen oder ähnlicher Phänomene sind, muß ich widersprechen.«
    Geordi schüttelte kichernd den Kopf. Data nahm nicht mehr jede Bemerkung so wörtlich, wie es früher der Fall gewesen war, fiel aber gelegentlich in diese schlechte Angewohnheit zurück.
    »Das habe ich nicht gemeint, Data. Ich wollte damit sagen… eigentlich weiß ich gar nicht, was ich damit sagen wollte. Aber niemand weiß, was im Kopf einer Katze vor sich geht, falls sie überhaupt denkt. Vielleicht ist ihr einfach nur plötzlich eingefallen, daß es ihr anderswo viel besser gefiel, und will dort mal nachsehen. Vielleicht sollten Sie mal Counselor Troi zu sich bitten. Falls Spot sich in ihrer Gegenwart auch so verhält, könnte sie Ihnen unter Umständen zumindest sagen, ob Spot Angst hat oder glücklich ist, oder was auch immer eine Katze empfinden

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