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Das Echo Labyrinth 05 - Einfache Zauberdinge

Titel: Das Echo Labyrinth 05 - Einfache Zauberdinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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hielt sich mit Kommentaren zurück. Das beunruhigte mich, denn normalerweise unterbrach sie mich oft.
    »Seltsam«, sagte sie nach der Krönungsgeschichte. Ich griff derweil zu dem Gebäck, das sie mir hingestellt hatte.
    »Seltsam, allerdings«, pflichtete ich ihr mit vollem Mund bei. »Ich habe das Gefühl, plötzlich Kopf einer großen Familie zu sein. Meine sogenannten Gemahlinnen sind sehr jung, und ich kann ihnen viel beibringen - zum Beispiel, wie man einen Lochimantel wickelt oder Besteck benutzt. All das habe ich kurz nach meiner Ankunft in Echo von Kimpa gelernt, Sir Juffins altem Diener. Ich könnte meine Ehefrauen allerdings auch vernachlässigen, aber das wäre nicht fair.«
    »Ich kann dir ja bei ihrer Erziehung helfen. Sag mir nur, was du brauchst. Deine Gemahlinnen sind sicher lernfähig. Ihre Mutter, die legendäre Isnouri, ist im Vereinigten Königreich eine Berühmtheit. Ich habe schon einige Geschichten über sie gehört. Du hast Glück, dass ausgerechnet ihre Töchter in deine Obhut geraten sind.«
    »Es ehrt mich, drei Ehefrauen zu haben, aber das Beispiel meiner Katzen zeigt, dass ich nicht gerade fürsorglich bin. Und drei junge Mädchen brauchen erheblich mehr Aufmerksamkeit als zwei Katzen.«
    »Nur keine übereilten Schlussfolgerungen!«, rief Techi lachend. »Menschen oder Katzen ... du weißt doch gar nicht, wer diese Schwestern sind und was sie brauchen.«
    Kaum hatte sie sich beruhigt, wies sie mir entschieden die Tür.
    »Fahr endlich ins Haus an der Brücke, damit dein verärgerter Chef nicht herkommt. Gegen Ende der Traurigen Zeit hat er versucht, mich umzubringen, und davon selbst dann nicht abgelassen, als Nuflin Moni Mach ihn dazu mahnte. Wenn er dich hier antrifft, könnte es für mich wieder gefährlich werden.«
    »Wenn Juffin drei Abende hintereinander keinen Film zu sehen bekommt, kann er wirklich gefährlich sein«, seufzte ich. »Aber auch ich brauche mitunter ein wenig Privatleben.«
    »Mit deinem Privatleben beschäftige ich mich jetzt. Ich fahre zu deiner Residenz und sehe mich dort ein wenig um. Ich habe schon immer davon geträumt, einen Diener zu haben, und dort gibt es gleich zwölf. Aber melde dich bitte per Stummer Rede in deiner Residenz und sag Bescheid, wer ich bin.«
    »Das klingt fantastisch!«, rief ich erfreut. »Ich glaube, meine Untertanen hätten dich auf den Thron setzen sollen.«
    »Abgemacht! Ich bin als Nächste dran.«
    »Na endlich«, sagte Juffin und fiel mir beinahe um den Hals. »Wir warten schon seit mindestens drei Stunden auf dich. Was hast du bloß die ganze Zeit gemacht?«
    »Stellen Sie sich vor, ich war beschäftigt«, erklärte ich würdevoll.
    »Mit all deinen Frauen, was? Du warst in deinem Harem - gib's zu!«, hörte ich Melifaro hinter meinem Rücken, hob aber nicht einmal die Brauen, sondern setzte mich, gähnte demonstrativ und zog ein möglichst gelangweiltes Gesicht.
    »Ich war mit meinen Frauen, den Frauen meiner Minister und Diener und mit allen Frauen, die mir über den Weg gelaufen sind, des Langen und Breiten beschäftigt«, bestätigte ich und zwinkerte Juffin zu. »Leider aber habe ich etwas zu oft erwähnt, dass ich zu Hause noch eine Freundin habe - da war die Sache gegessen.«
    Doch mein Chef war unerbittlich. »Du hast doch wohl nicht auf ein paar Sorgenfreie Tage spekuliert? Ich jedenfalls habe letzte Nacht, wie du weißt, vorbildlich durchgearbeitet. «
    »Sie sind eben von ganz anderem Kaliber. Für Sie ist so was eine Kleinigkeit«, sagte ich und warf Melifaro, der unserem Gespräch verwirrt folgte, einen diskreten Blick zu.
    »Gut, Leute, ich gehe jetzt«, sagte mein Chef von der Tür her. »Ich habe Wichtigeres zu tun, als mir die bohrenden Fragen dieses Opfers der Einsamkeit anzuhören«, fügte er hinzu und konnte damit nur Melifaro meinen. »Und du, lieber Max, denkst bitte daran, dass ich dich in den rosaroten Panther verwandle, wenn du es wagen solltest, mich bei meinem DVD-Abend zu unterbrechen.«
    »Wieso ausgerechnet in den rosaroten Panther?«
    »Nicht auf alle Fragen muss es eine Erklärung geben«, sagte Juffin und verschwand.
    Melifaro und ich blieben allein zurück. Mein Kollege sah mich so neugierig an, dass er mir kaum mehr wie ein Mensch, eher wie ein großes Fragezeichen vorkam.
    »Damit ich rede, muss man mich füttern«, erklärte ich ihm vorsorglich.
    »Verstehe«, nickte er konspirativ. »Und wer bleibt hier? Kurusch?«
    »Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten wir uns ohnehin nicht hier

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