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Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA

Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA

Titel: Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Keith Melton & Robert Wallace
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unterwegs war, stellte er abends oft seine Stiefel zur Reinigung vor die Hotelzimmertür. Die CIA erwog, die Stiefel innen mit Thalli-umsalz zu bestäuben, einem starken Enthaarungsmittel, von dem ihm der Bart ausgehen würde. Man hatte die Chemikalie erfolgreich an Tieren getestet, aber der Plan scheiterte, als Castro seine geplante Reise absagte. 29
    ZIGARREN MIT GIFT, ENTHAARUNGSMITTELN ODER SPRENGSTOFFEN: Ähnlich wie beim Plan mit den vergifteten Stiefeln wollte man Castros Zigarren mit einem starken Enthaarungsmittel präparieren, damit ihm der Bart ausfiel und sein Macho-Image Schaden erlitt. Für einen Auftritt Castros in der Talkshow von David Susskind hatte man eine Schachtel Zigarren entsprechend präpariert. Doch nachdem ein CIA-Mitarbeiter gefragt hatte, wie man garantieren wolle, dass nur Castro diese Zigarren rauchte, verwarf man auch diese Idee wieder. 30
    Bei einem neuerlichen Versuch ließ man einen kubanischen Doppelagenten Castro eine Zigarre anbieten, die mit Botulin präpariert war, einem tödlichen Gift, das innerhalb von Sekunden zum Tod führt. Nachdem man dem Mann im Februar 1961 die Zigarren geschickt hatte, gelang es ihm jedoch nicht, den Plan durchzuführen. 31 Kubanische Sicherheitskräfte schufen irgendwann eine private Zigarrenmarke, die Cohiba, die exklusiv für Castro hergestellt wurde, um Anschläge auf diesem Wege zu verhindern.
    Ein dritter Plan schließlich sah vor, dass man eine Zigarrenschachtel mit Sprengstoff an einer Stelle aufstellen wollte, an der Castro bei einem Besuch bei den Vereinten Nationen vorbeikommen musste. Die Explosion sollte ihm »den Kopf wegpusten«. Dieses Vorhaben wurde ebenfalls nicht durchgeführt. 32
    Castro hatte aber nicht nur eine Schwäche für Zigarren, sondern auch für die kubanischen Strände und das Meer. Dadurch boten sich der CIA weitere Möglichkeiten:
    MIT SPRENGSTOFF PRÄPARIERTE MUSCHELN:
    1963 erhielt der TSD den Auftrag, Muscheln mit Sprengstoff zu füllen. Diese sollten dann in der Nähe des kubanischen Vera-dero Beach deponiert werden, wo Castro oft zum Sporttauchen war. Die CIA verwarf diese Idee allerdings, nachdem sie sich bei Tests als unbrauchbar herausgestellt hatte. 33
    VERGIFTETER TAUCHANZUG: Ein weiterer Vorschlag lautete, dass ein Mittelsmann Castro einen Tauchanzug und ein Atemgerät übergeben sollte, die mit Tuberkuloseerregern präpariert waren. 34 Die CIA erhielt einen Tauchanzug und bestäubte ihn mit Erregern, die Myzetoma hervorrufen sollten, eine chronische Hautkrankheit. Der Plan schlug fehl, als der Mittelsmann Castro einen anderen Anzug gab. 35
    VERGIFTETER STIFT: Ungefähr zur gleichen Zeit, als Präsident Kennedy in Dallas ermordet wurde - am 22. November 1963 -, übergab ein CIA-Mitarbeiter in Paris bei einem heimlichen Treffen einem kubanischen Agenten, Rolando Cu-bela, einen vergifteten Stift, mit dem Castro getötet werden sollte. Es handelte sich um einen Kugelschreiber, in dem sich eine Meine Spritze befand, mit der das Gift Blackleaf-40 subkutan injiziert werden konnte. Der allerkleinste Stich würde zum sicheren Tod führen und dem Agenten würde genug Zeit bleiben, um zu fliehen, bevor die Wirkung einsetzte. Doch nachdem Cubela von Kennedys Tod erfahren hatte, überlegte er es sich anders und entledigte sich des Stiftes, bevor er nach Kuba zurückkehrte. 36
    Ein Jahrzehnt später, 1976, erließ Präsident Ford die Executive Order 11905, eine Verfügung, durch die tödliche Anschläge auf ausländische Staatsmänner offiziell verboten wurden. 37

    Schon zu Beginn des MKULTRA-Programms befand Dr. Sid-ney Gottlieb, dass die Drogen und Chemikalien der CIA nutzlos bleiben würden, solange es den Agenten nicht gelang, sie auch wirldich heimlich zu verabreichen. Im selben Monat, in dem MKULTRA ins Leben gerufen wurde, im April 1953, nahm Gottlieb Kontakt zu John Mulholland auf, der damals 55 Jahre alt und einer der meistrespektierten Zauberer Amerikas war. Mulholland war Experte für Taschenspielertricks, eine Art der Zauberkunst, die für Gottlieb besonders attraktiv war, weil diese Art von Tricks nur wenige Meter vor den Augen des Publikums vorgeführt wird. 38 Außerdem war dafür kein besonderes Zubehör erforderlich. Wenn Mulholland eine misstrauische Zuschauerschar austricksen konnte, die seine Bewegungen aus allernächster Nähe mit Argusaugen verfolgte, dann sollte es wohl auch möglich sein, einem nichts ahnenden Opfer mittels ähnlicher Tricks eine Tablette oder Tropfen zu verabreichen.
    In diesen

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