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Das Ekel von Säffle

Das Ekel von Säffle

Titel: Das Ekel von Säffle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
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Teile der Leichtmetalleiter, die er oben zusammenkoppeln mußte. Gleichzeitig bog ein Feuerwehrauto mit laut heulenden Sirenen um die Ecke von Observatonegatan.
    Er trug das kleine Kurzwellen-Sprechfunkgerät unter dem Mantel und seine 7,65 mm-Walther im Schulterhalfter. Einem Konstapel in Zivil, der sich durch den Heizungsraum ms Haus geschlichen hatte, bedeutete er, an seinem Platz zu bleiben und ging langsam die Treppe hinauf Oben angekommen, öffnete er die Wohnungstur mit einem Hauptschlussel, den Kollberg ihm beschafft hatte, trat ein, zog Mantel und Jacke aus und hängte sie in der Garderobe auf Gewohnheitsmäßig sah er sich in der Wohnung um, sie war elegant und komfortabel möbliert, und er fragte sich fluchtig, wer hier wohl wohnen mochte Die ganze Zeit über horte man das ohrenbetäubende Geheul des Feuerwehrautos Martin Beck fühlte sich ruhig und entspannt Er öffnete das Fenster zum Hof und orientierte sich so gut es ging Jetzt befand er sich genau unter dem Balkon an der Nordseite Er setzte die Leiter zusammen, hob sie aus dem Fenster und hakte sie am Gelander des Balkons dreieinhalb Meter weiter oben ein Dann sprang er vom Fensterbrett zurück m die Wohnung und schaltete das Funkgerat ein Sofort bekam er Kontakt mit Ronn Von seinem Platz auf dem Dach des Bonmer-Hauses aus, mehr als zwanzig Etagen über der Straße und fünfhundert Meter südwestlich vom Tatort entfernt, starrte Emar Ronn über das Krankenhausgelande auf das Haus in Dalagatan Obwohl seine Augen im kalten Wind tränten, hielt er den Blick starr auf die Stelle gerichtet, die er beobachten sollte Das Dach der nördlichen Atelierwohnung »Nichts«, sagte er m das Funkgerat, »immer noch nichts « Er horte das Feuerwehrauto heulen, dann sah er einen Schatten über den kleinen, von der Sonne beleuchteten Dachstreifen hasten, er nahm die Membrane an die Lippen und sagte nicht ohne Erregung in der Stimme »So Jetzt Jetzt ist er da oben Auf dieser Seite Er hat sich hingelegt « Fünfundzwanzig Sekunden spater schwiegen die Sirenen Für Ronn, der einen halben Kilometer weit entfernt war, ergab sich keine wesentliche Veränderung Aber nur einen Augenblick spater sah er wieder den Schattenfleck dort weit drüben auf dem Dach, er sah eine Person aufstehen und sagte »Martin, kommen'« Jetzt klang seine Stimme wirklich aufgeregt Niemand antwortete Wenn Ronn ein guter Schütze gewesen wäre, der er nicht war, und wenn er ein Gewehr mit Zielfernrohr gehabt hatte, das er nicht hatte, hatte er eine Chance gehabt, die Person dort drüben zu treffen Wenn er zu schießen gewagt hatte, und das bezweifelte er Unter den gegebenen Umstanden konnte der Mensch, den er sah, ebenso gut auch Martin Beck sein Für Einar Ronn besagte es nicht viel, daß eine Sicherung m dem Feuerwehrwagen durchbrannte und das Sirenengeheul abbrach Für Martin Beck bedeutete es alles Im selben Augenblick, als er Ronns Durchsage erhielt, hatte er das Funkgerat weggelegt, sich aus dem Fenster gewunden und war blitzschnell an der Leichtmetalleiter zu dem Balkon hinaufgeklettert Direkt vor sich hatte er die fensterlose Ruckseite der Ateherwohnung gesehen mit einer schmalen, verrosteten Eisenleiter Als der schutzende Lärm plötzlich abbrach, befand er sich auf dieser Lei ter auf dem Weg nach oben, mit der Pistole in der rechten Hand Nach dem überlauten vibrierenden Drohnen kam, was man als totale Stille bezeichnen konnte Die Mundung der Pistole stieß mit einem leicht scheppernden Laut gegen die rechte Seite der Leiter Martin Beck zog sich auf das Dach, er war bereits mit Kopf und Schultern oberhalb der Dachkante Da sah er Äke Enksson, der zwei Meter vor ihm breitbeinig auf dem Dach stand und die Wettkampfpistole genau auf seine Brust gerichtet hatte Martin Beck selbst hielt seine Walther immer noch schräg nach oben gerichtet, er befand sich mitten in einer Bewegung. Woran konnte er noch denken?
    Daß alles zu spät war?
    Daß er Enksson viel besser wiedererkannte, als er erwartet hatte - den blonden Schnurrbart, das glatt nach hinten gestrichene Haar Die Gas maske, die er auf den Rucken geschoben hatte Soviel konnte er noch sehen Und die eigentümlich geformte Hammerh mit ihrem übergroßen Kolben und dem stahlblauen Korn über dem kanti gen Lauf Die Pistole starrte ihn mit dem schwarzen Auge des Todes an Das hatte er irgendwo gelesen Aber vor allen Dingen war alles zu spat Enksson druckte ab Ein Hundertstel Sekunde lang sah Martin Beck die blauen Augen Und den Mundungsblitz Das

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