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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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leichten Stoß, sodass er erwachte. »Deine Frau und deine Kinder sind jetzt schon ganz nahe. Bist du bereit weiterzugehen?«
    »Ja.«
    Die sieben Überlebenden verließen den VW-Bus und gingen zu Fuß über die Bowery weiter. Sie kletterten und rutschten über Kofferräume und Motorhauben, bis sie einen Schwertransporter erreichten. Der Neunachser lag auf der Seite und blockierte den Eingang nach Chinatown.
    Sechzehn Stunden zuvor hatte die asiatische Enklave von Menschen gewimmelt. Tausende Touristen hatten die Dim-sum -Restaurants bevölkert und waren auf der
Suche nach günstigen Einkäufen durch die engen, überfüllten Gassen gestreift. Am Nachmittag waren alle Touristen geflohen. Bei Einbruch der Dämmerung hatte sich das Asiaten-Getto vom Rest Manhattans abgetrennt. Die Führer Chinatowns hatten bis hinauf zur Canal Street die Straßen von allem Verkehr freigeräumt und angeordnet, dass kein Fremder die Gegend betreten durfte. Dazu hatten sie die Zufahrtsstraßen mit Lastwagen verbarrikadiert.
    Pankaj gab den anderen ein Zeichen, ihm zu folgen; der Psychologieprofessor hatte eine erreichbare Feuerleiter entdeckt. »Wir klettern aufs Dach und gehen dann in Richtung Süden zum Columbus Park.« Er holte sich einen Mülleimer, stieg hinauf und griff nach der ersten Sprosse. Dann zog er den untersten Teil der Stahlleiter herab.
    Minuten später kletterten sämtliche Mitglieder der kleinen Gruppe an der Seite des Gebäudes nach oben. Die rostigen Stufen knirschten unter ihrem Gewicht.
     
     
    Sekretariatsgebäude der Vereinten Nationen
United Nations Plaza, Manhattan, New York
6:32 Uhr
     
    Der Notstromgenerator war in Betrieb, und die zur Verfügung stehende Elektrizität war so verteilt worden, dass damit ausschließlich die Funktion der sechs Aufzüge des Gebäudes gesichert war. In der Lobby hatte die Verteilung der Racal-Schutzanzüge begonnen. Die schwere Sicherheitskleidung wurde auf Karren geladen und von Soldaten in die Suiten gebracht, in denen es noch Überlebende gab.

    In der dreiunddreißigsten Etage hatten Präsident Kogelo und sein Stab ihre Schutzanzüge bereits erhalten. Der Führer der freien Welt war nun schon fast dreißig Stunden wach und stand unter enormem Druck. Während der ganzen langen Nacht hatten ihm die Ärzte des CDC immer wieder versichert, dass seine Müdigkeit und sein leichtes Fieber seiner Erschöpfung und nicht etwa Scythe zuzuschreiben waren. Kogelo hatte vorgegeben, diese Einschätzung zu teilen, sich jedoch gleichzeitig »als reine Vorsichtsmaßnahme« in sein Privatbüro zurückgezogen.
    Dass sich die Beulen in seiner Leistengegend und nicht an seinem Hals gebildet hatten, half ihm, die Wahrheit vor seinen Mitarbeitern zu verbergen. Nur John Zwawa in Fort Detrick wusste, dass der Präsident infiziert war, und der Colonel setzte alles daran, den Impfstoff zur Verfügung zu haben, sobald Kogelo auf Governor’s Island eintreffen würde.
    »Mr. President, der Impfstoff befindet sich in Manhattan, und unsere Männer sind in diesem Augenblick dabei, ihn sicherzustellen. Wenn die Beulen erst vor sechs Stunden aufgetaucht sind, dann haben wir immer noch Zeit. Ich weiß, dass es schwierig ist, Sir, aber versuchen Sie, ruhig zu bleiben.«
    Eine Zeit lang war es Kogelo tatsächlich gelungen, ruhig zu bleiben. Er hatte sich damit beschäftigt, Videobotschaften an seine Frau und seine Kinder, den Vizepräsidenten, den Kongress und das amerikanische Volk aufzunehmen. Doch innere Blutungen hatten ihn schließlich gezwungen, die Arbeit daran einzustellen. Jedes Mal, wenn er Blut husten musste, schien der Schmerz seine Lunge fast zu zerreißen.
    Jetzt lag der Präsident in seinem Schutzanzug auf der Couch und betete, dass ihm sein Schöpfer noch etwas
mehr Zeit gewähren würde. Dann nämlich könnte er seine Kinder noch einmal wiedersehen und seine Frau noch einmal in den Armen halten. Und den Krieg abwenden, der allen Kriegen für immer ein Ende machen würde.
     
    Chinatown, Manhattan, New York
6:37 Uhr
     
    Stockwerk für Stockwerk setzten sie ihren Aufstieg über die wacklige Feuerleiter nach oben fort. Manisha hatte ein wachsames Auge auf Dawn, Pankaj half Virgil. Paolo stützte Francesca auf den schmalen Gitterstufen. Alle acht bis neun Minuten musste die Frau des Italieners aufgrund ihrer weit fortgeschrittenen Schwangerschaft eine Pause einlegen, sodass sie eine Wehe »reiten« konnte.
    Patrick war der Letzte, der von der Feuerleiter auf das Dach des achtstöckigen Gebäudes

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