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Das Ende der Einsamkeit

Das Ende der Einsamkeit

Titel: Das Ende der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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wirklich alle erdenkliche Mühe, sie aufzumuntern.
    Als die nächsten Ferien vor der Tür standen, war die Aussicht auf eine Woche ohne die Ablenkung durch ihre Schüler das Schlimmste, was Megan sich vorstellen konnte.
    Charlottes unermüdliche Anstrengungen hatten aber zumindest dafür gesorgt, dass sie wieder unter Menschen ging und auch die eine oder andere neue Bekanntschaft machte. Zwar konnte kein Mann dem Vergleich mit Alessandro standhalten, aber das war ja eigentlich gut so. Denn was Alessandros Qualitäten betraf, war sie wirklich ein gebranntes Kind.
    Tatsächlich war sie schon zweimal mit einem dieser neuen Bekannten ausgegangen, einem Rechtsanwalt namens Stuart. Er war ein großer, gut aussehender Mann mit einem einnehmenden Lächeln und einem zurückhaltenden, liebenswerten Wesen, von dem Megan sich nicht bedrängt fühlte. Einmal waren sie Essen gegangen und hatten sich gut miteinander unterhalten, und das andere Mal waren sie im Kino in einem dieser „Frauenfilme“ gewesen, in den sie Alessandro nur mit Gewalt hätte schleppen können. Megan betrachtete dies als gutes Zeichen, denn ein Mann, der sich freiwillig eine Schnulze antat, musste ein sensibler Mensch sein und damit vermutlich kein Herzensbrecher.
    Freitag vor den Ferien rief Stuart an, um sie erneut einzuladen, und Megan zögerte nicht anzunehmen. Sie hatte beschlossen, in den Ferien ein paar Tage im Lake District zu verbringen, um den Kopf freizubekommen. Ihr kleiner Koffer stand schon fertig gepackt neben der Tür, und ein vergnüglicher Abend mit einem Mann, der sie für charmant und intelligent hielt, war genau das Richtige für ihr Selbstbewusstsein.
    Sie entschied sich, eines der besonderen Kleider hervorzukramen, die sie sich während ihrer Affäre mit Alessandro gekauft und nach deren Beendigung ganz hinten in ihren Schrank gehängt hatte. Es war ein zartblaues Kleid aus einem fließenden Stoff, der ihre Figur reizvoll umschmeichelte, mit einem Gürtel, der ihre zierliche Taille betonte.
    Stuart erschien wie immer pünktlich um halb acht und machte ihr charmante Komplimente über ihr Aussehen. Nicht zuletzt dank seiner liebenswürdigen Art wurde es ein entspannter, fröhlicher Abend, wie ihn Megan seit ihrer Trennung von Alessandro nicht mehr genossen hatte. Deshalb zögerte sie auch nicht, als Stuart sie gegen halb elf zu ihrer Haustür brachte, ja, sie ließ sich sogar von ihm küssen.
    Doch die Wirkung war ernüchternd. Vergeblich versuchte Megan, etwas Leidenschaft aufzubringen, hoffte auf das vertraute Kribbeln, das immer da gewesen war, wenn Alessandro sie geküsst hatte.
    Kläglich lächelnd wich Stuart zurück. „Es funktioniert nicht, stimmt’s, Megan?“
    „Vielleicht … wenn wir uns etwas Zeit geben.“
    „Da müsste schon ein Wunder geschehen.“ Er streichelte sacht ihre Wange. „Ich denke, ich bin einfach der falsche Mann. Ich werde noch im Hintergrund warten, weil du ein Mädchen bist, auf das es sich zu warten lohnt. Allerdings fürchte ich, dass ich nie der Richtige sein werde. Deshalb … bleiben wir Freunde?“
    „Ja natürlich!“
    Freunde. Im Geiste malte Megan sich aus, wie sie im Lauf der nächsten Jahre viele solche Freunde finden … und am Ende immer die Brautjungfer und nie die Braut sein würde.
    Bedauernd küsste sie Stuart auf die Wange. Er wäre wirklich eine gute Partie gewesen, und es lag nicht an ihm, dass sie Alessandro nicht vergessen konnte! Sie drückte ihn noch einmal freundschaftlich, bevor sie ihm nachwinkte, als er Richtung U-Bahn verschwand.
    Ohne Charlotte, die bei ihrem Freund übernachtete, war das Haus still und dunkel. In Gedanken immer noch bei der Frage, was der Ausgang dieses Abends mit Stuart für ihre weitere Zukunft zu bedeuten hatte, ging Megan in die Küche und setzte sich Wasser für einen Kaffee auf.
    Als das Läuten der Türglocke sie aufschreckte, verspürte sie einen Anflug von Ungeduld, weil sie annahm, Stuart habe sich vielleicht doch entschieden, nicht so leicht aufzugeben. Doch sie rief sich energisch zur Ordnung. Stuart war wirklich ein netter Kerl, und wenn er den Abend noch bei einer gemütlichen Tasse Kaffee mit ihr ausklingen lassen wollte, würde sie ihn nicht vor den Kopf stoßen.
    Mit einem betont freundlichen Lächeln öffnete sie also die Tür … und erstarrte, als sie sich Alessandro gegenübersah.
    „Es scheint bei mir allmählich zur Gewohnheit zu werden, vor deiner Tür aufzutauchen“, sagte er jungenhaft lächelnd. „Wie ein Streuner ohne

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