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Das Erbe - Das Tal - Season 2 ; Bd. 2

Das Erbe - Das Tal - Season 2 ; Bd. 2

Titel: Das Erbe - Das Tal - Season 2 ; Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Wilder? Was tut dein krankes Gehirn? Sucht es noch immer nach den Daten von Angela Finder? Der angeblichen Masterdatei, die jedes Geheimnis enthält? Was wirst du tun, wenn du sie findest? Jeden Einzelnen erpressen? Ist es das, was dich antreibt?«
    Rose stand noch immer mit dem Rücken zum Fenster. Hinter ihr lag Mrs Hill. Fast schien es ihr, als ob sie die Kälte des Todes spürte. Und der Geruch nach geronnenem Blut stieg ihr in die Nase.
    Das alles ergab keinen Sinn. Welche Rolle spielte David? Warum verlangte Tom nach ihm? Soweit sie wusste, hatten die beiden nichts, aber auch rein gar nichts miteinander zu tun.
    Okay, Benjamin wohnte mit David in einem Apartment. Und Ben war der Typ, der schnell etwas ausplauderte. Doch seit er diese Pilze gegessen hatte, hatte Rose den Eindruck gehabt, ihm seien sie alle, seine Freunde, zunehmend wichtiger geworden. Andererseits, aber das wurde ihr erst jetzt wirklich bewusst, hatte er sich in letzter Zeit rar gemacht. Hatte immer mit Tom zusammen herumgehangen, war schon fast ganz in seinen Bungalow gezogen, der im rückwärtigen Teil des Campus stand.
    Was genau ging hier vor? Wenn sie das nur verstehen könnte, vielleicht würde es ihr gelingen, Tom dazu zu bringen aufzugeben.
    »Warum David?«, fragte sie laut. »Warum er?«
    Tom machte eine verneinende Geste mit der rechten Hand. »Nein, nein, nein. Ich werde dir diese Frage nicht beantworten. Ihr sollt selbst beantworten, ob er schuldig ist. Dieses Zimmer hier …« Er breitete beide Hände aus. »… ist ein rechtsfreier Raum, den ich geschaffen habe. Ich entscheide jetzt, was man darf und was nicht. Ihr … ihr seid immer noch in der Zivilisation, aber ich bin in der Wildnis. Und ich sag euch, das ist ein geiles Gefühl.«
    »Und aus welchem Drehbuch ist das?«, spottete Katie.
    »Na klar, ihr versteht das nicht.«
    »Was? Dass Hollywood deine Bibel ist, aus der du ständig zitierst, weil du selbst nichts zu sagen hast?«
    Tom wandte sich ihr langsam zu, die Waffe auf ihren Kopf gerichtet. »Komm mir nicht in die Quere.«
    »Das muss ich nicht. Du stehst dir selbst im Weg. Du kannst mich erschießen oder nicht, fünfzig zu fünfzig. Aber einer wird das hier zu hundert Prozent nicht überleben und das bist du.«
    »Wer sagt denn, dass ich das will?«
    »Okay, wenn du dir den Gnadenschuss geben willst, dann tu’s. Aber mach nicht andere dafür verantwortlich.«
    »Deine Mutter, sie ist doch Buddhistin, oder? Sie glaubt an die Wiedergeburt. Du nicht?«
    »Ach ja? Hast du sie deswegen erschossen?« Katie deutete auf Mrs Hills Leiche. »Damit sie wiedergeboren wird?«
    »Nein«, Tom schüttelte den Kopf. »Nicht jeder ist auserwählt.«
    »Und wer bestimmt das?«, brüllte Katie.
    Toms Augen verengten sich. »Ich.«

14. Im Zeichen der Welle
    Ich stand vor ihnen. Sie hatten ihren Verdächtigen. Warum nahmen sie mich nicht einfach fest?
    »Ich habe nichts damit zu tun«, begann ich zu erklären, »das ist alles ein Irrtum.«
    »Kommen Sie mit!« Miranda Garcia drehte sich auf dem Absatz um. Ihre rundliche Gestalt bewegte sich auf den kurzen Beinen mit einer Schnelligkeit, dass ich Mühe hatte, ihr zu folgen. Verwirrt passierte ich die weit geöffnete Empfangshalle, in der sich offenbar das gesamte Aufgebot an Sicherheitspersonal und Polizei versammelt hatte.
    War es vorbei?
    Nein, der Ausdruck auf den Gesichtern verriet mir, dass das nicht der Fall war. Wie draußen vor der Tür herrschte auch hier angespannte Erwartung. Die Luft war kalt und feucht. Das Feuer im Kamin, das zu dieser Jahreszeit immer brannte, war erloschen. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, Holz nachzulegen. Normalerweise war das der begehrteste Platz im Foyer, doch jetzt waren die Sessel leer. Nur Ike lag dort und erhob sich, als er mich, oder besser Robert, erkannte.
    Er trabte auf uns zu, streifte mein Bein und blieb stehen. Die Haltung der schwarzen Dogge war angespannt. Den Schwanz nach oben gerichtet, fixierten mich Ikes schwarze Augen. Meine Hand fuhr ganz automatisch über das kurze, glänzende Fell und der Hund drängte sich näher an mich, als wolle er mir etwas sagen. Sein Kopf hob sich Richtung Galerie. Mein Blick folgte seinem.
    Sechs Mann belagerten von beiden Seiten die Tür zum Prüfungsraum. Mit ihren Helmen und ihren Sicherheitswesten erinnerten sie mich an die Scharfschützen von Great Falls, die die Highschool abgesichert hatten, als es schon zu spät gewesen war. Wie damals waren auch jetzt die Maschinenpistolen in den Gang

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