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Der Feuer-Dämon

Der Feuer-Dämon

Titel: Der Feuer-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Natürlich hielten sich auf dem Areal nicht nur Touristen auf. Polizisten in ziviler Kleidung schlenderten unauffällig zwischen den Menschen hin und her. Ab und zu gaben sie Meldungen ab und sprachen dabei in kleine Mikrofone.
    Die Schweizer Garde war ebenfalls vertreten. Ihre Mitglieder standen an strategisch wichtigen Punkten, von denen sie alles im Blick behalten konnten. Es war ein völlig normaler Tag in Rom, und auch das Wetter meinte es gut mit den Menschen. Ein leichter Wind fuhr über den Platz hinweg. Es war nicht zu heiß, und der Himmel über der Ewigen Stadt zeigte ein schon kitschiges Blau.
    Es gab niemand, der besonders aufgefallen wäre, auch der Mann in der Soutane nicht. Er bewegte sich langsam, fast schlendernd durch die Lücken zwischen den Menschen, und um seine Lippen herum lag das Lächeln wie festgeschraubt. Der Kleidung nach musste er ein Diener der Kirche sein. Als solcher fiel er hier kaum auf, obwohl seine Soutane fast überall sonst auffällig gewesen wäre.
    Er war sehr freundlich. Wenn ihn jemand anschaute, das waren zumeist Kinder, wurde sein Lächeln noch breiter und freundlicher. Dieser Diener der Kirche betrachtete alle Menschen mit Wohlgefallen.
    Er schien kein Ziel zu haben. Nur wer ihn genau beobachtete, der hätte festgestellt, dass er sich letztendlich in eine bestimmte Richtung bewegte, als wollte er ein Ziel erreichen.
    Das war auch der Fall.
    Niemand hatte ihn richtig beachtet, auch die Aufpasser nicht, doch plötzlich stand er vor einem Mann, der die Uniform der Schweizer Garde trug. Der Mann in der Soutane blieb vor dem Wächter stehen!
    Beide schauten sich an.
    Der Wachtposten war es gewohnt, angestarrt zu werden. Es machte ihm nichts aus, unter fremden Blicken zu stehen. Er ließ es mit sich geschehen. Seine Augen bewegten sich nicht, der Blick war nach wie vor geradeaus gerichtet, für ihn war dieser andere Mensch einfach nicht vorhanden.
    Der Wächter gehörte zu den einfachen Dienstgraden. Bewaffnet war er mit einer Hellebarde. Auf seinem Kopf saß ein Metallhelm, den rot gefärbte Straußenfedern schmückten. Weiße Handschuhe gehörten ebenfalls dazu, und bei den Beinkleidern herrschten die Farben Blau und Rot vor, die Traditionsfarben des Hauses der Medici.
    Der Besucher sagte nichts. Er lächelte nur, aber das Lächeln hatte sich verändert. Es war hinterlistiger und irgendwie gemeiner geworden. Man konnte es auch als wissend beschreiben. All das sah der Gardist ebenfalls, nur nahm er öffentlich davon keine Kenntnis. Das Gesicht blieb ebenso unbewegt wie der Körper.
    »Heh, du...«
    Keine Reaktion.
    Der Soutanenträger kicherte. »Stell dich nicht so stur an, verdammt. Tu nicht so.«
    Der Gardist sprach kein Wort.
    »Okay, okay. Du willst nichts sagen. Es ist schade. Ich hätte gern die letzte Botschaft in deinem Leben weitergegeben. Das hätte ich wirklich getan. Ich bin gar nicht so, aber da du mir keine Antwort gibst, hast du dir alles andere selbst zuzuschreiben.«
    Der Gardist blieb stur.
    »Nun ja, wenn das so ist, kann ich daran auch nichts ändern. Ich weiß ja, wie man dich ausgebildet hat. Nicht jeder ist in der Schweizer Garde willkommen.«
    Auch eine noch so lockere Ansprache verleitete den Gardisten nicht dazu, etwas zu erwidern. Wenn ihn jemand nach dem Weg gefragt hätte, hätte er gern Auskunft gegeben, nicht aber bei diesem Typ.
    »Schade, mein Freund, ich hätte mich gern mit dir unterhalten, um deine Botschaften weiterzuleiten. Aber wenn das so ist, muss ich dich darauf vorbereiten.« Der Sprecher verengte seine Augen und lächelte noch breiter. »Du wirst sterben. Du wirst in wenigen Minuten tot sein, daran ändert sich nichts.«
    Der Gardist hatte sich bisher beherrscht. Nun bewies er, dass auch er nur ein Mensch war. Er schrak zusammen. In seine Augen stahl sich Angst. Er hatte die Morddrohung genau verstanden, und er wusste auch, was er zu tun hatte.
    Er wollte sich wegdrehen, um seinen Platz zu verlassen. Zuvor wollte er den Mann in der Soutane noch warnen. Er öffnete schon den Mund, als er sah, dass etwas mit dem Gesicht des anderen passierte.
    Es rötete sich. Der Mann wirkte plötzlich wie jemand, der sich seiner Taten schämte. Das war nichts weiter als nur ein Vorspiel, denn plötzlich trat er einen überraschenden Schritt auf den Gardisten zu.
    Danach ging alles blitzschnell.
    Der Mann umarmte den Gardisten wie einen Freund. Für einen Moment presste er seinen Mund auf dessen Wange, bevor er ihn blitzschnell losließ und sich

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