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Das Erbe - Das Tal - Season 2 ; Bd. 2

Das Erbe - Das Tal - Season 2 ; Bd. 2

Titel: Das Erbe - Das Tal - Season 2 ; Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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gerichtet, unfähig, etwas zu unternehmen. Es war ein Fehler im großen Plan des Universums, wenn ein Einzelner so viel Macht ausüben konnte.
    Hinter mir stieß Robert einen erstickten Laut aus. Ich legte ihm die Hand auf die Schulter. Augenblicklich begriffen wir beide, was das alles zu bedeuten hatte. Sie mussten sich noch in diesem Raum befinden. Julia, Rose und die anderen. Und sie waren dort nicht in Sicherheit. Sondern das Gegenteil war der Fall.
    Miranda Garcia führte uns direkt in das Büro der Security, das hinter der Eingangshalle lag. Die flimmernden Bildschirme zeigten leere Gänge und Räume. Das College war zu einem Geisterhaus geworden. Nur hier unten hatte sich das Leben verdichtet zu einem Gewirr aus aufgeregten Stimmen, klingelnden Telefonen und dem summenden Geräusch der Drucker, die unaufhörlich bedrucktes Papier ausspuckten.
    Sobald wir den Raum betraten, hoben sich zahlreiche Köpfe. Aber in keinem dieser Gesichter war das zu lesen, was ich erwartet hatte, als ich mit erhobenen Händen auf das Gebäude zugegangen war. Niemand zog Handschellen aus der Tasche. Nein, man nickte mir zu. Machte mir Platz. Alle schienen erleichtert, mich zu sehen. Ich war ganz offensichtlich nicht ihr Verdächtiger Nummer eins.
    Mrs Garcia hielt an einem der Schreibtische inne, von denen aus man einen freien Blick auf das Foyer hatte. Ein Mann in Zivil telefonierte mit gerunzelter Stirn. Ich kannte ihn sofort. Superintendent Richard Harper. Er sah müde aus und kritzelte wahllos ein Blatt voll. Er malte Bilder, die keinen Sinn ergaben und auch keinen haben sollten. Er musste nur irgendwie seine Nervosität loswerden.
    »Wir brauchen mehr Verstärkung«, schrie er in den Hörer. »Der Nebel löst sich auf. Die Hubschrauber können landen, also schickt mehr Leute, verdammt noch mal.«
    Eine kurze Pause, in der am anderen Ende eine tiefe Stimme zu hören war. Als der Superintendent mich erkannte, nickte er mir zu und machte eine Geste zu einem Stuhl.
    Ich setzte mich nicht.
    »Was ist das für eine dumme Frage? Wir brauchen hier jeden, den Sie auftreiben können. Außerdem Sanitäter, Notärzte. Sie wissen doch, was in so einem Fall los ist.«
    Er wurde unterbrochen.
    »Mir egal. Bewegen Sie Ihren Arsch, okay? Hier oben herrscht der Ausnahmezustand.«
    Dann brach er das Gespräch ab und deutete erneut auf den Stuhl. »Setz dich.«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf.
    »Du bist also David Freeman? Und wer ist das?«
    Er sah an mir vorbei zu Robert.
    »Robert …«
    »Robert Frost?«
    »Ja, wir …«
    »Warum seid ihr nicht in einem der Busse?«
    »Wir konnten nicht einfach gehen und die anderen im Stich lassen.«
    »Die anderen?«
    »Unsere Freunde. Rose Gardner, Julia Frost, Chris Bishop … Sie sind alle in dem Prüfungsraum. Julia ist Roberts Schwester.«
    »Was geht hier oben vor?«
    Er meinte nicht nur den heutigen Tag. Sondern auch all die Ereignisse zuvor. Er war intelligent. Er begriff schneller als wir, dass die Taten der letzten zwei Jahre in einem Zusammenhang standen, den keiner von uns durchschaute. Außer Robert vielleicht. Aber jetzt war nicht der Zeitpunkt, darüber nachzudenken.
    »Ich weiß es nicht.«
    Harper griff entschlossen nach einem Blatt und hob es in die Höhe. »Das bist doch du, oder?«
    Ich sah mein Gesicht unter der Mütze. Erkannte den Raum, den Mantel, die Waffe in meiner Hand. Es war das Foto aus dem Internet.
    »Nein«, widersprach ich. »Das bin ich nicht.«
    »Sieht dir aber verdammt ähnlich.«
    »Es ist eine Fotomontage«, mischte sich Robert ein. »Ich kann es bezeugen. David hat nichts mit diesem Amoklauf zu tun. Ich war die ganze Zeit mit ihm zusammen. Sie sehen doch, er ist nicht bewaffnet.«
    Harper wischte seine Bemerkung mit einer Handbewegung zur Seite.
    »Setz dich endlich, verdammt noch mal.«
    Also ließ ich mich auf den Stuhl fallen. Was sollte dieses Gespräch? Was wollte der Polizist von mir?
    Harper beugte sich zu mir herüber. »Okay, David. Du denkst also, du hättest nichts damit zu tun. Auf der anderen Seite habe ich einen Raum voller Studenten, die von einem Wahnsinnigen bedroht werden, der nicht nur behauptet, eine Bombe zu haben, sondern auch noch um sich schießt. Und jetzt musst du mir erklären, warum dieser Typ ausrechnet nach dir verlangt!«
    Erstarrt saß ich da. Ich brachte keinen Ton heraus. Ich saß einfach nur da und schaute Mr Harper an, während meine Gedanken aufeinander zurasten, um im letzten Moment, bevor mein Kopf explodierte, verschiedene

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