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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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zu ihr.
    „Denk
nicht mal dran!“ Die Beraterin stand mit gezogenen Messern vor einem Teycra,
den Sarah übersehen hatte. Wagemutig hielt sie ihn von Nadira fern, die noch
immer erschöpft auf dem Boden saß. Obwohl Ariana klein war, wirkte sie
zuversichtlich und gefährlich. Dennoch wusste Sarah, dass sie weder
übernatürliche Kräfte noch eine Kampfausbildung hatte. Gleichzeitig liefen sie
und Ryan los, kamen aber nicht weit, bevor Nadira ein Fläschchen warf, das den
Dämon von seinen Füßen riss und durch die Luft schleuderte. Kaum war er
gelandet, erreichten Julian und der Werwolf ihn. Sie schienen sich beinahe
darum zu streiten, wer ihn in Stücke reißen durfte. Sarah schmunzelte. Der
Dämon war offensichtlich nicht der schlauste, sonst wäre er davongelaufen,
solange er es konnte.
    Als
von dem Teycra kaum noch etwas übrig war, sah der Tiger sich um und verließ
leicht humpelnd den Raum. Während Sarah hoffte, dass Julian nicht zu schlimm
verletzt war, entdeckte sie, dass der Werwolf sich veränderte. Innerhalb von
Sekunden verschwand sein Fell, er schoss in die Höhe und wurde zu einem
zweibeinigen Mann. Sarah blinzelte verlegen und wendete sich ab, als sie
bemerkte, dass der Fremde nackt war.
    „Amador?!“,
rief Ariana. Sie klang erstaunt, aber auch erfreut und machte keine Anstalten,
sich wegzudrehen. Oder zumindest brauchte sie um einiges länger.
    „Was
mach…“, fing sie an, brach aber ab und fragte stattdessen: „Bist du okay?“
    Sarah
riskierte einen Blick und sah, was Ariana meinte. Auf seiner muskulösen Brust
hatte der Werwolf eine klaffende Wunde. Die fing jedoch an, vor ihren Augen zu
heilen.
    „Nicht
der Rede wert“, kam die Antwort in einer sehr männlichen Stimme mit einem
südländischen Akzent. Daraufhin ließ Amador seinem Blick durch den Raum wandern
und musterte alle. Den leblosen Dämonen schenkte er keine Aufmerksamkeit. „Wie
ich sehe, haben alle überlebt“, stellte er fest. Sarah war sich nicht sicher,
ob er sich darüber freute oder lediglich eine Tatsache erwähnte.
    „Ja…
danke für die Hilfe“, erwiderte Ariana.
    Amador
drehte sich zu ihr. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, das noch
größer wurde, als er ihren Aufzug genauer betrachtete. Dass sie obenrum nur
einen BH trug, schien ihm zu gefallen. Dann fing er sich wieder und sein
Gesicht glich einer neutralen Maske.
    „Wie
ich bereits erwähnt habe, dulde ich bestimmte Dinge in meiner Stadt nicht.
Menschenfressende Dämonen und Rituale, die menschliche Opfer erfordern, gehören
dazu.“
    Sarah
war zu erschöpft, um seinen Worten viel Aufmerksamkeit zu schenken. Seine
Einstellung gefiel ihr allerdings.
    „Einer
von ihnen ist geflohen, aber keine Sorge, er wird nicht weit kommen, vor allem
da er nur noch ein Bein hat“, fügte Amador hinzu. Sarah erschauderte und
versuchte, sich das nicht bildlich vorzustellen. „Ich habe seinen Geruch
aufgenommen und werde ihn verfolgen.“ Er hatte das letzte Wort kaum beendet,
als er sich wieder in einen Wolf verwandelte und auf die Tür zustürmte. Dabei
rannte er beinahe Julian um, der in menschlicher Form den Raum betrat.
Glücklicherweise war er angezogen, dachte Sarah. Noch mehr nackte Männer
brauchte sie nicht. Denn egal, wie gut gebaut sie auch waren, in ihrem Leben
gab es nur Einen, den sie nackt sehen wollte. Sie errötete leicht, als sie sich
bei dem Gedanken ertappte und sah zu Ryan hoch.
    „Wie
wäre es, wenn wir von hier verschwinden?“, schlug Nadira vor, die mit Arianas
Hilfe aufstand. „Mir gefällt es hier nicht besonders.“ Da konnte Sarah ihr nur
zustimmen. Wenn sie diesen Raum nie wieder sehen würde, wäre es ihrer Meinung
nach immer noch zu früh. Etwas wackelig auf den Beinen, ging sie zum Rand des
Zimmers, wo ihre Kleidung lag. Während sie sich anzog, gab Julian Ariana sein
T-Shirt. Als beide fertig waren, verließen sie das Gebäude.

    Kaum
hatten sie die Lagerhalle hinter sich gelassen, stand Lorraine vor ihnen. Das
kann doch nicht wahr sein , schoss es Sarah durch den Kopf. Sie hatte kaum
die Teycra überlebt, da kam die Nächste, die sie umbringen wollte. So viel Pech
konnte ein Mensch allein doch gar nicht haben. Dann fragte sie sich, woher
Lorraine wusste, dass sie hier war. Steckte sie mit den Dämonen unter einer
Decke? Woher sollte sie sonst von dieser Adresse wissen?
    „Du
hast mich den Teycra ausgeliefert!“, rief sie empört. Sie wusste nicht, warum
sie das wunderte, vor allem da sie erlebt hatte, dass Lorraine

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