Das Erbe der Carringtons
einem Raum voller Dämonen war das keine gute Idee.
„Tut
mir leid, ich hab nicht nachgedacht“, gestand sie, bevor sie anfing, mit dem
Fuß Kerzen zur Seite zu schieben. Kaum hatte sie eine berührt, erlosch der
gesamte Kreis auf einmal. Huh, seltsam .
„Nein!
Das Ritual!“, schrie die Dämonin aufgebracht, sah sich im Raum um und bedachte
Ariana mit einem wütenden Blick, als sie entdeckte, was sie tat.
Die
Beraterin grinste. Die Reaktion der Teycra zeigte ihr, dass sie das Ritual mit
ihrer Immunität beendet hatte. Das tut mir aber leid , dachte sie
schmunzelnd.
„Tötet
alle Eindringlinge außer der Rothaarigen. Die gehört mir“, rief die Anführerin
aufgebracht. „Und verhindert, dass Sarah stirbt. Wir müssen das Ritual neu
beginnen!“
Ariana
versuchte, die Dämonin zu ignorieren und lief zu Sarah, um sie von ihren
Fesseln zu befreien. Sie vertraute darauf, dass Ira alle Teycra von ihr
fernhielt. Leider ließen sich die Eisenverschlüsse nicht öffnen. Sie fluchte.
„Ira,
kannst du die Ketten lösen?“
„Ja,
Moment“, antwortete diese, hielt ihre Hand mit einem funkelnden Ring hoch, den
Ariana als einen erkannte, den Sarah aus Magijaria mitgebracht hatte. Es war
ein magischer Helfer, mit dem Hexen einen mächtigen Schutzschild heraufbeschwören
konnten und von der Aufrechterhaltung kaum erschöpft wurden. Gut, dass Ira ihn
mitgenommen hatte. Sie würde genügend Magie verbrauchen müssen, um Sarah zu
heilen.
Nadira
murmelte eine Beschwörungsformel und kam danach zu Ariana. „Der Schutzschild um
uns herum sollte ein paar Minuten bestehen bleiben“, erklärte sie. „Versuch ihn
nicht zu berühren.“
„Okay“,
erwiderte Ariana. Am besten bewegte sie sich so wenig wie möglich, da sie Magie
nicht sehen konnte und deshalb keine Ahnung hatte, wo sie nicht hingehen
sollte.
Als
Nadira die Fesseln an Sarahs Armen mithilfe von Magie löste, zog Ariana ihr
T-Shirt aus und schnitt es in zwei Hälften. Mit einer davon verband sie Sarahs
freies, blutendes Handgelenk. Jetzt stand sie zwar im BH da, aber das war ihr
egal.
Ira
fing Sarah auf, als sie nach vorn sackte. Ariana half ihr. Zusammen setzten sie
ihre Freundin auf den Boden. Während Nadira sich um die Fußfesseln kümmerte,
verband Ariana das zweite Handgelenk. Dann strich sie Sarah die Haare aus dem
Gesicht und betrachtete ihre Freundin. Sie war blass, atmete aber noch.
„Sarah,
kannst du mich hören?“ Sie bekam keine Antwort.
Daraufhin
setzte sich Nadira hinter Sarah, lehnte sie gegen sich, nahm ihre verbundenen
Handgelenke vorsichtig in ihre Hände und schloss die Augen.
„Ich
werde versuchen, ihre Wunden zu heilen. Warne mich, wenn der Schutzschild
aufhört zu wirken. Und schau in meinem Rucksack die Zaubertränke durch. Es ist
bestimmt was dabei, das wir gebrauchen können.“
„Mach
ich“, versprach Ariana und zog sich, so weit sie es wagen konnte, von den
beiden zurück, um sie nicht zu berühren. Der Rucksack lag neben der Hexe auf
dem Boden. Sie griff danach und durchsuchte ihn, während sie immer wieder einen
Blick auf die Dämonen warf, die versuchten, zu ihnen durchzudringen. Bisher
hielt der Schutzschild. Leider hatten Ryan und Julian aber keinen. Ariana zog
scharf die Luft ein, als sie blutige Kratzspuren auf dem Rücken des Tigers
entdeckte. Im nächsten Moment wurde er durch die Luft geschleudert und prallte hart
gegen eine Wand. Benommen lag er auf dem Boden, als zwei Teycra mit langen,
spitzen Krallen auf ihn zustürmten.
„Julian!“,
schrie sie aufgebracht, doch er bewegte sich nicht. Ryan war von drei weiteren
Dämonen umzingelt und konnte ihm nicht helfen. Ariana überlegte fieberhaft, was
sie tun sollte. Wenn sie ihre Messer warf, würden diese durch den Schutzschild
fliegen. Ob er dann noch halten würde? Konnte sie es riskieren, solange Ira mit
Heilen beschäftigt war und sie nicht verteidigen konnte?
Bevor
Ariana eine Entscheidung treffen konnte, hörte sie ein lautes Knurren. Danach
landete etwas großes Schwarzes auf den Teycra, die Julian beinahe erreicht
hatten. Arianas Augen weiteten sich, als sie erkannte, dass es ein Werwolf war,
und der größte, den sie je gesehen hatte. Er reichte ihr wahrscheinlich bis zu
den Schultern. Während sie ihn überrascht anstarrte, begann er, die Dämonen mit
seinen Zähnen in Stücke zu reißen. Sie blinzelte schockiert, fühlte sich aber
erleichtert. Wer auch immer der Werwolf war, er hatte Julian das Leben gerettet
und bekämpfte die Teycra
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