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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Überreste. Aber es gibt Blutspuren, die vermuten lassen, dass er aufgehoben und weggebracht wurde.«
    Shedao Shai ballte die Hände zu Fäusten, deren Knöchel mit Hornbeulen übersät waren. »Wollen Sie damit sagen, dass sie die Leiche ihres Gefallenen mitgenommen und unsere Toten als Aas für das Ungeziefer zurückgelassen haben?«
    »Das fürchte ich, Kommandant.«
    Shedao Shai knurrte und hob die rechte Faust an sein missgestaltetes Gesicht. Das ist die Schuld von Nom Anor, diesem gottverfluchten Abkömmling einer Maschine. Nom Anor hatte die Neue Republik unterwandert und ihnen zahlreiche Informationen über die Feinde übermittelt, mit denen es die Yuuzhan Vong hier zu tun bekommen würden, aber er hatte dabei offenbar nicht alles berücksichtigt, was notwendig gewesen wäre. Darüber hinaus hatte er nach der Macht gegriffen, die es seiner politischen Gruppierung erlaubte, die Angriffe auf Dubrillion und Belkadan durchzuführen. Wenn seine Leute diese Schlachten gewonnen hätten, hätte er den weiteren Verlauf unserer Invasion diktiert. Aber seine Fehler haben meine ersten Schritte bestimmt, schließlich konnten wir unmöglich zulassen, dass seine Niederlagen unseren Endsieg nachhaltig besudeln würden. Also habe ich seine Arbeit beendet, doch jetzt haben meine Angehörigen seine Unfähigkeit mit dem Leben bezahlt.
    Der Yuuzhan-Vong-Kommandant sprach mit gleichmäßiger Stimme weiter, obwohl er die Worte zwischen zusammengebissenen Zähnen hervorstieß. »Und was ist mit Mongei Shai?«
    Krag Val fiel auf die Knie und warf sich am Fuß der Treppe nieder. »Es gibt Anzeichen dafür, dass einige Menschen die Höhle gefunden haben, in der er auf uns gewartet hat. Sie… ich fürchte mich, es auszusprechen, Meister…«
    Shedao Shais Körper wurde von einem Beben erfasst, das er indes nicht bis in seine Stimme dringen ließ. »Deren Verbrechen sind nicht die Ihren, Krag Val.«
    »Sie haben seine Ruhe gestört, Meister. Sie benutzten… sie haben dort, wo sie ihn fanden, ihre mechanischen Scheußlichkeiten zurückgelassen.« Der Yuuzhan-Vong-Kommandant wandte das Gesicht von den Kriegern ab, die unter ihm arbeiteten. Die Vorstellung, dass die Überreste seines Großvaters von diesen weichen Menschen berührt wurden, dass seine Totenruhe gestört wurde, die Hinweise darauf, dass seine flüchtige Hülle vernichtet worden war – das alles war zu viel für ihn. Shedao Shais Atem wurde sauer, sein Speichel zäh.
    Mongei Shai gehörte vor fünfzig Jahren einer Gruppe an, die sich mit ihrem Weltenschiff in diese neue Galaxis vorgewagt hatte. Er war nicht mit den anderen zurückgekehrt, sondern auf Bimmiel zurückgeblieben, um ihnen mithilfe von Villips Bericht zu erstatten, bis sich die Entfernung als zu groß erweisen würde. Sein Opfer hatte der Domäne Shai große Ehre gemacht, und Shedao hatte geglaubt, seine Vettern könnten noch mehr Ehre für die Familie anhäufen, wenn sie den Leichnam bargen und zurückbrachten.
    Aber sie haben versagt, und der Feind hat seine Überreste mitgenommen. Der Feind hat uns mit seiner Verwegenheit verhöhnt.
    Shedao Shai blickte abermals auf seine Untergebenen hinunter, dann setzte er einen Fuß auf Krag Vals Kopf und drückte ihn zu Boden. »Warum haben Neira und Dranae Mongeis Überreste nicht zuerst gefunden?«
    »Die alten Koordinaten basierten auf dem Magnetfeld dieser Welt. Das Feld hat sich verändert. Sie kamen mit ihrer Suche nur langsam voran und hätten die richtige Stelle erst vierzehn Revolutionen nach ihrem Tod gefunden. Ihr Verhalten war über jede Schande erhaben.«
    »Und über jede Vorstellungskraft.« Shedao Shai deutete in die Richtung des im Westen gelegenen Minshal-Dorfs. »Hat das Ungeziefer die Sklaven vernichtet?«
    »Es scheint so, Meister.«
    »Und deren Überreste haben die Jeedai nicht mitgenommen?«
    »Nein, Meister.«
    Shedao Shai nahm den Fuß von Krag Vals Kopf und betrat den Boden des Grashai. Er ging über dem Ngdin, der die von den Jeedai auf dem Boden hinterlassene Blutspur bearbeitete, in die Hocke.
    Er sah zu, wie das kleine Wesen das Blut aufsaugte, dann blickte er an ihm vorbei auf Krag Val.
    »Auf der Welt, die sie Dantooine nennen, haben sie ihre Toten nicht geborgen. Diese Leute haben keinen Sinn für das, was angemessen oder ehrenhaft ist. Aber dass sie diesen Jeedai von hier weggebracht haben, verrät mir etwas sehr Wertvolles.«
    Krag Val, der noch immer den Kopf gesenkt hielt, schielte zu Shedao Shai hinauf. »Was verrät es Ihnen,

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