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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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ehrenvolleren Grund, irgendwas zu tun. Du hast dein Leben riskiert, um das anderer zu bewahren.«
    »Wirklich? Glaubst du wahrhaftig, dass einer dieser Reptiliensoldaten uns etwas hätte anhaben können? Über die Hälfte von Colonel Bril’nilims Bodentruppen hat den Angriff überlebt. Und das waren keine Jedi. Wir hätten unsere Lichtschwerter dort überhaupt nicht einsetzen müssen, Anakin. Wir hätten ganz einfach Vibromesser oder sogar Knüppel nehmen können.«
    Er wandte sich ab und breitete die Arme aus. »Und war es etwas so Besonderes, diese Flüchtlinge zu retten? Wir haben verhindert, dass noch mehr starben, aber zu welchem Zweck? Macht das die Überlebenden zu besseren Individuen als jene, die gestorben sind? Besitzen sie dadurch mehr Ehre? Werden sie aus dieser Erfahrung etwas lernen und das Universum zu einem besseren Ort machen?«
    »Das weiß ich nicht, Jacen. Das alles wird die Zukunft zeigen…«
    »… die bekanntlich ständig in Bewegung ist.«
    »Richtig. Ich weiß nur, dass wir einigen Flüchtlingen das Leben gerettet haben. Und das genügt mir.«
    Jacen nickte bedächtig. »Das ist mir klar, Anakin, ich wünsche mir bloß, dass es mir auch genügen würde.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Ich weiß.« Jacen senkte die Stimme zu einem Flüstern, als er Kummer von Anakin ausgehen fühlte. »Schau, Anakin, du hast dich auf Dantooine großartig geschlagen. Du hast dort viel gelernt. Du hast gut auf Mara Acht gegeben. Und du hast unter sehr schwierigen Umständen dafür gesorgt, dass sie überlebt. Du bist wirklich ein Held, deswegen und wegen allem, was du getan hast, um die Reptilien zurückzuschlagen. Ich versuche also nicht, dir oder dem, was du getan hast, irgendetwas abzusprechen. Ich will, dass du das begreifst.«
    »Ja, gut.« Anakin verschränkte die Arme vor der Brust. »Und was ist mit dir?«
    »Darum geht es ja. Ich habe keine Ahnung.« Er presste die Fingerspitzen gegen die Schläfen. »Ich hatte gedacht, wenn ich weggehe, für mich allein bleibe, dann würde ich den Schlüssel zur Macht schon finden, aber dann sah ich diese Sklaven und musste etwas unternehmen. Da schickt mir die Macht eine Vision, und ich handele danach, doch alles läuft falsch. Doch aus dem Falschen entstand etwas Richtiges. Wir haben dich und Mara auf Dantooine gerettet, und ich konnte bei der Verteidigung gegen die Reptilien dabei sein. Es ist, als würde ich mich im Kreis bewegen, als würde ich um das ersehnte Ziel nur kreisen. Zu manchen Zeiten scheint es, als müsste ich allein bleiben, und zu anderen treibt es mich in den heroischen Schmelztiegel, der Onkel Luke geformt und verschlungen hat. Ich weiß, dass es andere Wege gibt, ich weiß nur nicht, ob sie die richtigen Wege für mich sind.«
    Anakin zog einen Moment lang die Stirn kraus. »Das hört sich an, als wolltest du einen Kurs festlegen, ohne den Endpunkt deiner Reise zu kennen.«
    »Wie bitte?«
    Der jüngere Solo beschrieb mit dem rechten Zeigefinger einen Kreis in der Luft. »Du sagst, du kreist um dein Ziel, aber dieses Ziel hast du doch noch gar nicht bestimmt. Du hast mir nie gesagt, was dein Ziel ist. Ich will ein Jedi-Ritter sein, so wie Onkel Luke und die anderen vor ihm. Was du willst, weiß ich nicht, und ich glaube, du weißt es selbst nicht.«
    Jacen nickte. »Genauso fühle ich mich auch, aber ich denke, das ist so, weil ich mehr sein will. Ich habe keine Ahnung, was das sein soll, aber ich schätze, ich bin wohl der Meinung, dass der Jedi-Orden mehr ist als das, was uns wieder zu beleben gelungen ist. Ich weiß, es ist irgendwo da draußen, aber ich weiß nicht, was es ist.«
    »Dann könnte es natürlich sein, dass du deinem Ziel, wenn du dich zurückziehst und nachdenkst, auch nicht näher kommst.«
    Jacen sah Anakin mit einer hochgezogenen Braue an. »Wie kommt es, dass du auf einmal so philosophisch wirst?«
    Der Jüngere wurde rot. »Nachdem Mara mich auf Dantooine dazu gebracht hatte, die Macht nicht länger wie eine Krücke zu benutzen, fand ich jede Menge Zeit zum Nachdenken. Mir wurde klar, dass ich die Macht zu häufig eingesetzt hatte. Onkel Luke setzt sie wie eine Ratgeberin oder manchmal auch wie eine Kraftquelle ein. Manche benutzen sie wie ein Vibromesser, andere wie eine Art Meinungsumfrage und wieder andere wie einen ganzen Werkzeugkasten. Ich habe viel über diese Dinge nachgedacht und glaube, ich habe mich entschieden, in Onkel Lukes Fußstapfen zu treten.«
    »Kein leichter Weg.«
    »Einem Jedi wird es nie leicht

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