Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben
Arr’yka auf dem Boden. »Der Kom-Offizier ist tot. Jemand muss die Station übernehmen! Schutzschilde, was ist passiert?«
Grai’tvo riss den rechten Ärmel seiner Uniform ab und stillte damit die Blutung an seiner Stirn. »Der Schutzschild ist zusammengebrochen. Das Ding war einfach zu stark für uns.«
Zu stark für uns… Kre’fey gab ein kurzes grollendes Lachen von sich. »Ja, das ist es. Das ist die Lösung.«
Grai’tvo schüttelte verständnislos den Kopf. »Admiral?«
»Für die Verteidigung der Yuuzhan Vong.« Kre’fey sah seinen Geschützoffizier an. »Verstärken Sie die Durchschlagkraft unseres Einzelfeuers um fünfzig Prozent.«
»Aber damit senken wir die Schussfolge.«
»Ich weiß, aber die Vong erzeugen für unseren schwachen Beschuss nur schwache Leerräume. Nehmen Sie die Veränderung vor, und wir kriegen sie.« Kre’fey wandte sich der Kommunikationsstation zu. »Geben Sie mir Admiral Pellaeon.«
Borsk Fey’lya nickte und wischte mit dem Ärmel das Blut von der Konsole. »Der Ruf ist abgesetzt. Warte auf Antwort.«
»Danke, Vetter.« Kre’fey marschierte quer über die Brücke zu der Station. »Bist du sicher, dass du noch länger hier bleiben willst? Bei der Gefahr, in der du hier schwebst?«
Der politische Führer der Neuen Republik nickte ernst. »Ich sterbe lieber hier, als da unten darauf zu warten, dass die Yuuzhan Vong mich finden.«
Kre’fey lächelte und klopfte Fey’lya freundschaftlich auf die Schulter. »Wenn du hier oben gute Arbeit leistest, wird es bald keine Yuuzhan Vong mehr geben, vor denen du Angst haben müsstest.«
Shedao Shai stapfte, umgeben von seinen Truppen, durch den Dschungel. Über ihm stiegen bis auf den einen, der ihm als Kommandozentrale für seine Streitkräfte am Boden diente, die Truppentransporter in den Himmel, um die Verstärkung auf die Planetenoberfläche zu bringen. Bei den bereits abgesetzten Truppen kam jeweils ein Dutzend Chazrach auf jeden Yuuzhan-Vong-Krieger. Shedao Shai hatte diese Streitmacht in vier Truppenteile aufgegliedert. Eine Abteilung blieb bei seinem Raumschiff, während er je eine Dreiheit auf seiner linken und rechten Flanke aufmarschieren ließ. Er selbst führte eine Neunheit in der Mitte mit einer Dreiheit an der Spitze, einer als Nachhut und der Kerndreiheit, mit der er marschierte.
Er wollte jedoch lediglich einen Erkundungseinsatz durchführen, da er wusste, dass er zu wenig Truppen hatte, um vorläufig mehr ausrichten zu können. Der Villip auf seiner linken Schulter flüsterte in sein Ohr: »Meister, wir haben den Gebäudekomplex jetzt erreicht. Wollen Sie sich das selbst ansehen?«
»Ich bin schon unterwegs.« Er hatte in der Stimme seines Scouts etwas gehört, das seinen Entschluss, das feindliche Gebäude nur aus der Ferne zu beobachten, zu untergraben drohte. Sie waren auf dem Planeten noch auf keinerlei Widerstand gestoßen, was die Vorstellung nahe legte, dass der Feind, sobald er unter Druck geriet, sofort in die Knie gehen würde. Allerdings hatte die Schlacht von Dantooine bewiesen, dass dies nicht notwendigerweise der Wahrheit entsprach. Doch Elegos hatte ihm berichtet, dass die Ithorianer Pazifisten waren. Und solange die hier das Sagen haben…
Shedao Shai drängte sich durch die Reihen seiner Truppen und rannte durch den dunklen Regenwald. Obwohl er wusste, dass seine Leute diesen Teil des Planeten kontrollierten und dass er hier nicht in Gefahr war, vermochte er ein gewisses Gefühl der Feindseligkeit nicht abzuschütteln. Nein, nicht Feindseligkeit, sondern vielmehr Opposition. Wir sind hier nicht erwünscht. Auch wenn wir nicht gerade gehasst werden, sind wir hier definitiv nicht erwünscht.
Einen denkbar kurzen Augenblick lang hegte er den Anflug eines Zweifels am Sinn ihrer Invasion. Die Götter hatten ihn mit dieser Aufgabe betraut, weil sie die Meister des Lebens waren, doch hier war eine Welt, auf der er sich fremd fühlte und sich wirklich wie ein Eindringling vorkam. Er ging nicht so weit, sich zu fragen, ob die Priester vielleicht gelogen hatten oder ob ihre Mission ein Fehler sein könnte. Er fragte sich vielmehr, ob er den Wünschen der Götter auf die angemessene Weise entsprach. Schließlich gelangte er zu dem Schluss, dass sein Unbehagen eine Folge der Mittel und nicht der gesteckten Ziele war.
Rasch stieß er auf seinen Voraustrupp und kauerte sich neben dessen Anführer ins Gras. »Bericht.«
»Da bewegt sich irgendwas.« Der Yuuzhan-Vong-Krieger deutete auf einen
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