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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Kratzer davonzutragen, während sie schwer verletzt wurden.« Er seufzte. »Deshalb zweifeln sie an sich selbst. Und damit kommen sie nicht besonders gut zurecht.«
    »Ich schätze, das kann ich sogar verstehen. Was nicht heißen soll, dass sie ihre Selbstzweifel an dir auslassen sollten.« Sie schenkte ihrem kleinen Bruder ein Lächeln. »Weshalb wolltest du lieber hier sein?«
    »Du hast eine Freundin verloren. Und ich einen guten Freund.«
    »Und geteiltes Leid ist halbes Leid, wie?«
    Er schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Nein. Ich habe nur gedacht… na ja, schau, als Daeshara’cor starb, hat sie etwas gesagt, das mir zu denken gegeben hat. Ich dachte, vielleicht…«
    Jaina senkte die Stimme. »Was ist los, Anakin?«
    »Nun, sie ließ mich wissen, ließ mich erkennen, dass es für sie gar nicht so… ich meine, es war schlimm, dass sie starb, aber… sie war nicht böse auf mich…« Seine Stimme versagte ihm den Dienst, und er wischte sich die Tränen quer über das ganze Gesicht. »Deine Freundin Anni musste wissen, dass du in Sicherheit warst. Daher hat sie dich nicht gehasst, als sie starb.«
    »Danke, Anakin.« Jaina schniefte. »Ich würde gerne hoffen, dass du damit Recht hast. Ich muss… ich muss nur erst mal mein Herz und meinen Kopf und alles wieder klar kriegen.«
    »Ja, das scheint das Schwerste zu sein.« Er nickte langsam. »Ich bin im Moment auf demselben Kurs. Wenn du also einen Flügel… oh, entschuldige.«
    »Nein, Anakin, das ist schon okay.« Sie streckte eine Hand aus und zerzauste sein Haar. »Ich bin froh, dass du mein Flügelmann sein willst. Zusammen schaffen wir das schon, kleiner Bruder. Ich glaube, so wird es sogar am besten gehen.«
     
    Corran schloss die Tür zu seiner winzigen Kabine hinter sich und lehnte sich erschöpft dagegen. Dann schüttelte ihn ein kurzer Hustenanfall und ließ die Schmerzen im Unterleib wieder aufflammen. Er hatte bereits zwei der drei Behandlungen im Bacta-Tank hinter sich, die ihm die MD-Droiden wegen seiner Verletzungen verordnet hatten, und schon jetzt gab es deutliche Anzeichen dafür, dass das Bacta bei der Regeneration seiner Nerven sehr hilfreich war.
    Er ruhte sich mit dem Rücken gegen die Tür gelehnt aus. Nicht so sehr, weil er wirklich erschöpft war, sondern weil ihn eine starke Abneigung gegen das erfüllte, was er hier erledigen wollte. Der Weg durch die Korridore der Ralroost hierher hatte an seinen Kräften gezehrt. Der innere Zwang, in den engen Gängen ständig Gruppen von Ithorianern ausweichen zu müssen, hatte diesen Weg zu einem schweren Gang werden lassen. Doch war es nicht allein ihre physische Anwesenheit, die ihn zermürbte.
    Er konnte in der Macht ihre Qualen spüren. Nach seiner schweren Verwundung hatte er sich in eine Jedi-Trance fallen lassen und war unverzüglich in einen Bacta-Tank gebracht worden. Und als die Yuuzhan Vong Ithor angriffen, hatte er fast bewusstlos in dem Tank gelegen. Trotzdem hatte er gefühlt, wie alles Leben auf dem Planeten ausgelöscht wurde, als würde jemand sämtliche Sterne am Himmel ausschalten.
    Als die Atmosphäre des Planeten in Brand geriet, hatte er den Bacta-Tank bereits verlassen. Zuerst hatte ihn das lähmende Entsetzen der Besatzung der Ralroost erfasst, doch als Nächstes traf ihn mit voller Wucht die Woge der Trauer, die von den fernen Herdenschiffen ausging. Der große Mutterdschungel, jene Entität, die die Ithorianer hervorgebracht, sie ernährt und am Leben erhalten hatte, jene Entität, die sie geliebt und deren Bewahrung sie ihr ganzes Leben gewidmet hatten, war der Vernichtung anheim gefallen. Von ihren Schiffen aus sahen sie die Atmosphäre brennen, als wäre ihr Planet von der Korona einer Sonne verschlungen worden, die nichts zurückließ als ein Stück schwarz verbrannter, lebloser Kohle.
    Die Woge aus Entsetzen und Trauer wurde schwächer, wich zurück, bis alle Ithorianer sich innerlich ebenso leer fühlten wie Corran, als… Er warf einen Blick auf die Yuuzhan-Vong-Muschel, die auf der Koje in der kleinen Kabine lag. Dann machte er einen Schritt darauf zu, ging in die Knie und berührte mit einem Finger das lebende Gewebe, das die Muschel verschloss. Dem Stich der Nadel, die ihm einen Tropfen Blut entzog, schenkte er keine Beachtung.
    Langsam öffnete sich das Muschelgehäuse, und irgendein biologischer Leuchtstoff verbreitete ein fahles grünes Licht, das von Elegos’ Knochen schwach reflektiert wurde. Der Lichtschein flackerte ein wenig in den Edelsteinen, die

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