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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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ausgedehnten weißen Gebäudekomplex aus Ferrobeton. Das Gebäude war drei Stockwerke hoch, die in Stufen angeordnet waren. Aus dem obersten Stockwerk reckten sich Türme, die im Kampf für einen beträchtlichen Vorteil sorgen würden, und die Mauern und Sichtluken schienen mit den Mündungen zahlreicher Waffen gespickt zu sein. »Der Komplex ist gut geschützt.«
    »Wir haben nichts weniger erwartet.«
    »Von Automaten.« In der Stimme des Kriegers lag plötzlich ein unterschwelliges Beben. »Sie haben keinen Respekt vor uns. Stattdessen entehren sie uns und lassen das Töten von ihren Maschinen erledigen.«
    Shedao Shai stand auf und starrte das vor ihm liegende weiße Gebäude trotzig an. Dann deutete er darauf und ließ den Tsaisi in seine Hand gleiten, wo dieser sofort erstarrte. »Sie verhöhnen uns. Und sie verhöhnen unsere Götter. Zerbrechen wir also ihre Spielzeuge, dann werden sie sich uns schon nähern müssen. Und wenn das geschieht, werden wir sie selbst zerbrechen.«

33
     
    »Ich habe verstanden, Range-Führer.« Corran sah das halbe Dutzend Jedi an, das bei ihm war. »Ihr habt es gehört. General Dendo sagt, sie haben den Köder geschluckt. Und Gavin hat den Transporter lokalisiert, der ihnen als Kommandozentrale dient. Also los. Greifen wir an.«
    Corran, der wie die übrigen Jedi einen schwarzen Kampfanzug trug, stieg auf den Düsenschlitten, hinter dessen Sattel ein polierter Aluminiumbehälter befestigt war. Er zündete den Antrieb und spürte, wie die Maschine zum Leben erwachte. Zwischen den Handgriffen erschien ein kleines holografisches Abbild des dunklen Urwalds, das in leuchtenden Farben die Einzelheiten der in der Finsternis verborgenen Bäume hervorhob.
    Corran lächelte. Er würde die Bäume in der Macht wahrnehmen und ihnen ohne weiteres ausweichen können. Das hier zeigt mir alle Vong, die mir vielleicht auflauern, da die von ihren Körpern ausgehende Wärme ihre Gegenwart auch dann verrät, wenn sie sich verstecken.
    Corran sah sich kurz um, dann lächelte er Jacen zu, der von tiefen Schatten umgeben war. »Was ist so interessant?«
    Der jüngere Mann deutete auf den silbrigen Behälter. »Der Kasten da. Der ist irgendwie kaum zu übersehen.«
    »Ja, nicht wahr?« Corran nickte zuversichtlich. »Aber andererseits ist es ja auch der Zweck der Übung, dass dieses Ding auffällt. Shedao Shai wird sich bald in einem Kampf wieder finden. Und damit können wir ihn einmal mehr daran erinnern, wofür er überhaupt kämpft.«
     
    Die Neunheit der Yuuzhan Vong rückte auf Shedao Shais Befehl vor, brach aus dem Dschungel und rannte über das offene Feld auf das ithorianische Gebäude zu. Aus dessen Mauern schossen sofort rote Laserstrahlen. Grelle Lichtblitze zuckten in alle Himmelsrichtungen. Rings um Shedao Shai rannten heulend und bellend seine Chazrach. Die Yuuzhan-Vong-Krieger in ihrer Mitte, die allesamt größer und schlanker waren als ihre Gefolgschaft, stürmten in einem Meer auf und ab hüpfender Köpfe vorwärts.
    Der Yuuzhan-Vong-Führer nahm seine Truppen im Gegenlicht des feindlichen Feuers nur mehr als Silhouetten wahr. Energieblitze zuckten durch die Körper der Chazrach, trennten ihre Gliedmaßen ab, wirbelten die kleinen Kämpfer herum und ließen ihre qualmenden Leichen zu Boden stürzen. Einige der Verwundeten jaulten und wimmerten, während andere sich wieder aufrappelten und weiter vorrückten. Shedao Shai verschwendete keine Zeit damit, die tödlich Verletzten zu erlösen, sondern gönnte ihnen die Gnade, unter Qualen zu sterben, um ihr Versagen zu tilgen.
    So konzentriert das Laserfeuer auch sein mochte, mangelte es den Automaten, die die Waffen bedienten, doch an der Flexibilität, die erforderlich gewesen wäre, um ihre Taktik der sich verändernden Lage anzupassen. Die veränderlichen Größen, die sie zu berücksichtigen hatten, wechselten ständig, sodass mit jeder Sekunde neue Berechnungen durchgeführt werden mussten. Das Resultat waren ungelenke Bewegungen, mit denen die Automaten auf unvollkommene Weise den lebenden Gegner nachahmten, dem sie sich gegenüber sahen. Die unterschiedlichen Maschinen reagierten mit unterschiedlichem Tempo, wodurch sie eine Angriffsschneise öffneten, während sie gleichzeitig eine andere, von der längst keine Gefahr mehr ausging, mit doppelter Gegenwehr belegten. Die fest an ihre Programmierung gebundenen Maschinen waren offenbar außerstande, das Nebensächliche auszublenden und sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu

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