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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Doch bei den meisten spürte Anakin nur schroffe Ablehnung oder einen Hauch träger Neugier.
    Er achtete jedoch sehr genau darauf, seine Machtsensitivität zu verbergen. Er wusste, dass er, sofern es um die Macht ging, über beträchtliche Kräfte verfügte, aber er besaß keineswegs die volle Kontrolle über sie. Er vermutete, dass Daeshara’cor die Macht ebenfalls verbergen würde, und er wollte ihr keine Gelegenheit geben, ihn zu entdecken, ehe er sie gefunden hatte. Wenn er Daeshara’cor einen Hinweis auf seine Anwesenheit hier lieferte und sie damit zur Flucht veranlasste, wäre das sogar noch schlimmer, als Chalco auf diesen dummen Ausflug begleitet zu haben.
    Doch während sie weitergingen, nahm Anakins Bewunderung für Chalco stetig zu. Der Mann hielt zuerst bei einer Nachrichtenagentur an, die von Raumfahrern genutzt wurde, um die von einer Vielzahl Planeten einlaufenden neuesten Nachrichten auf ihre Datenblöcke zu laden. Dort stellte er in aller Stille einige Nachforschungen an und kam grinsend wieder zum Vorschein.
    »Was jetzt?«
    »Ich weiß einen anderen Ort, an dem wir suchen können. Da gehe ich jetzt hin, finde den nächsten Ort und mache so weiter, bis wir sie haben.«
    Anakin drehte sich zur Seite und schlüpfte zwischen zwei riesigen Ithorianern hindurch, dann schloss er wieder zu Chalco auf. »Wie machst du das nur?«
    »Wie mache ich was?«
    »Was du eben so machst. Du schaffst es zu überleben, ohne irgendwas Richtiges zu tun. Du tust so, als würdest du die Leute hier kennen, aber ich wette, du hast keinen von denen jemals zuvor gesehen. Trotzdem hast du einfach mit diesem Typen gesprochen und er hat dir irgendwas verraten.«
    Chalcos Bartstoppeln sträubten sich, als er antwortete. »Ich kenne diese speziellen Leute hier nicht, Anakin, aber ich kenne die Sorte. Der Typ in dem Nachrichtenladen zum Beispiel schnappt eine Menge Gerüchte auf. Die Leute erwarten von ihm, dass er vieles weiß. Er verschachert Informationen. Also frage ich ihn nach Geheimdateien des Imperiums in der Universität, und er schickt mich zu einem anderen Burschen.«
    »Aber du hast ihm nichts dafür bezahlt.«
    »Klar habe ich das.« Chalco nickte. »Ich habe ihm erzählt, dass ein gewiefter Spekulant auf diesem Felsen kurzfristig eine Menge Schotter machen könnte, wenn er einen Haufen Hotelzimmer aufkauft.«
    »Was?«
    Chalco zog Anakin in eine Gasse und beugte sich ein Stück hinunter, bis sie sich auf gleicher Augenhöhe befanden. Aus dem Hintergrund der Gasse starrte sie ein zerlumpter Gotal an, der sich auf ein böses Knurren von Chalco hin jedoch torkelnd an das andere Ende des Durchgangs verzog. »Was ich ihm gesagt habe, ist nur zu wahr, Anakin. Das hier ist eine echt nette Welt, und eine Menge Leute würden gerne hier leben. Aber jetzt strömen auch die Flüchtlinge von den Welten hierher, die von den Yuuzhan Vong heimgesucht wurden. Und die brauchen Zimmer, für die irgendwer bezahlen muss. Dieser Typ kauft ganze Blocks oder besser gesagt, er gibt die entsprechenden Informationen an jemanden weiter, der sie kauft, und wieder ein anderer kauft sie ihm ab. So kann er sein Geld in einem Jahr verdoppeln. Also habe ich ihm Informationen für Informationen gegeben.«
    »Ich hätte nie gedacht…«
    »Das musstest du auch nie, Kleiner, aber ich weiß, dass dein Vater das Gleiche gemacht hat.« Chalco richtete sich auf und strich abermals über Anakins Haar. »Klar, hier und da stehle ich auch mal was, aber in erster Linie bin ich Händler. Genau wie dein Vater oder Talon Karrde. Ich habe mein ganzes Inventar im Kopf. Ich sehe mir die Dinge von allen Seiten an und mache etwas daraus.«
    Anakin runzelte die Stirn, während sie auf die Straße zurückkehrten. »Schön, das verstehe ich. Aber siehst du denn nicht, dass du dir damit nur selber schadest?«
    »Schaden? Mir? Nun mach aber mal halblang.«
    »Nein, denk mal darüber nach. Sagen wir, diese Zimmer werden aufgekauft und die Miete wird so weit erhöht, dass die Flüchtlinge sie sich nicht mehr leisten können.«
    Chalco grinste. »Dann werden sie von der Regierung unterstützt.«
    »Sicher, aber woher bekommt die Regierung das Geld?«
    »Von den Steuerzahlern.« Der Mann zwinkerte Anakin zu. »Ich weiß, worauf du hinaus willst, Kleiner, aber denkst du etwa, ich zahle Steuern?«
    »Nein, aber die Leute, die du bestiehlst. Und wenn die weniger Geld in der Tasche haben, fehlt es ihnen an den Dingen, die du ihnen wegnehmen willst. Am Ende zahlst du drauf, ganz

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