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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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gleich, wie du die Sache drehst und wendest.«
    Chalco öffnete den Mund und schloss ihn mit einem hörbaren Schnappen. »Du willst wohl, dass ich Hunger leide, wie?«
    »Nein, ich will bloß, dass du mal über die Folgen deines Tuns nachdenkst.« Anakin seufzte. »Wenn du Informationen preisgibst, durch die Spekulanten anderen Spekulanten das Geld aus der Tasche ziehen können, leiden immer nur die darunter, die ihr Geld investiert haben.«
    »Kapiert. Und was fange ich jetzt damit an? Soll ich Termingeschäfte machen oder mit Konsumartikeln handeln?« Chalco sah Anakin mit einer hochgezogenen Braue an. »Weißt du, als ich dich vorhin Schlaukopf genannt habe, war das nicht so gemeint.«
    »Ja, ich weiß. Gehen wir.«
    Ihr zweiter Zwischenstopp führte sie in einen Antiquitätenladen. Anakin wartete draußen, während Chalco hineinging. Anakin konnte die Genugtuung, die von seinem Begleiter ausging, bereits spüren, noch ehe dieser zurückkam. »Er hat dir was Wichtiges gesagt, nicht wahr?«
    »Ja, wo er die andere Person hingeschickt hat, die nach derselben Information gefragt hat.« Chalco lächelte zaghaft, während er Anakin antrieb. »Er meinte zuerst, er hätte es vergessen, aber er ist seit heute Mittag ein bisschen knapp bei Kasse. Also hat er die Aufnahmen seiner holografischen Überwachungskamera überprüft und die Unterhaltung mit einer Twi’lek entdeckt. Sie muss seine Erinnerung gelöscht haben, aber das Holo hat die Begegnung festgehalten. Genau wie dein Onkel es vorhergesagt hatte. Sie hat vor drei, vielleicht vier Stunden mit ihm gesprochen.«
    »Das heißt, wir sind ihr dicht auf den Fersen.«
    »Sehr dicht. Der Typ, zu dem er sie geschickt hat, wird erst in einer halben Stunde aufkreuzen.«
    Anakin wartete, bis ein blauer Landgleiter um die Ecke gebogen war, dann überquerte er die Straße. »Was hast du ihm gegeben?«
    »Ich habe ihm erzählt, ich wäre von einem privaten Sicherheitsdienst und würde sie im Zuge einer verdeckten Ermittlung verfolgen. Ich habe ihm die Rückerstattung seines Geldes versprochen. Und eine Belohnung.« Chalco zuckte die Achseln. »Ich bin sicher, er hat sich, nachdem er die Kasse geplündert fand, noch mehr Credits eingesteckt, als sie gestohlen hatte. Also hat er seinen Lohn schon erhalten.«
    »Das kommt hin.«
    Der Mann nickte. »Und weißt du, ich habe irgendwie das komische Gefühl, äh, das gute Gefühl, schätze ich, einen Betrüger betrogen zu haben. Verrückt, wie?«
    »Absolut nicht. Das kommt der Gerechtigkeit so nahe, wie das in diesem Fall überhaupt möglich ist.«
    »Tja, hier kommt niemand zu Schaden, es sei denn, der Boss von dem Typ kommt genauso wie ich dahinter, dass er die Kasse zu seinem eigenen Vorteil ausgeraubt hat.« Chalco nahm eine Abkürzung durch eine Gasse. »Komm, da drüben ist es. Das Violet Viska.«
    Anakin wurde blass. Über dem Eingang der Bar wölbte sich die Skulptur einer Viska. Die zweieinhalb Meter langen ledrigen Schwingen bogen die Spitzen nach unten, während der zwei Meter messende Körper der Viska den Scheitelpunkt des Bogens bildete. Die beiden aus der Körpermitte sprießenden Gliedmaßen waren hoch erhoben, als wollten sie jeden Moment herabschießen und ein armes Opfer ergreifen. Der Kopf der Bestie stellte einen vierzig Zentimeter langen, nadelspitz auslaufenden Rüssel zur Schau. Die Viskas, die im Allgemeinen eher als die großen Blut saugenden Unholde von Rordak bekannt waren, lebten ausschließlich von Blut, und Anakin musste sich fragen, welche Sorte Etablissement eine derart gemeine Bestie wohl zu ihrem Erkennungszeichen machen würde.
    Von den im Schatten liegenden Dachbalken des Innenraums, in dem es nach warmem Bier, heißem Schweiß und kochender Kühlflüssigkeit stank, hingen indes keine weiteren Viskas. Anakin war davon überzeugt, dass dies nur auf den Umstand zurückzuführen sein konnte, dass der über allem liegende feine Schmierfilm es den Biestern ganz unmöglich machen würde, ihre Beute in den Klauen zu behalten. Er glitt in die Nische, in die Chalco ihn dirigierte, und wischte sich in der verzweifelten Hoffnung, sie wieder sauber zu bekommen, die Hände an den Hosenbeinen ab.
    Dann sah er zu, wie sein Partner an die Bar schlenderte und ein Gespräch mit dem Baragwin dahinter begann. Der Nichtmensch mit dem mächtigen Kopf nickte und zeigte auf eine Tür im Hintergrund. Chalco drehte sich um, winkte Anakin zu und bedeutete dem Jungen mit erhobener Hand, in der Nische zu warten. Der Mann

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