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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Zeichen auf dem Armband der Maschine symbolisierte das so genannte Obroanische Institut.«
    Harrar zeigte sich entsetzt. »Wollen Sie damit sagen, dass ernsthafte Forscher sich mit diesen Maschinen auf eine Stufe gestellt haben?«
    Der Diener nickte knapp. »Offenbar ja, Eminenz.«
    Auf Harrars Miene zeichnete sich Verachtung ab. »Wenn man einer Maschine erlaubt, sich selbst als gleichgestellt zu betrachten, wird sie bald zu der Überzeugung kommen, überlegen zu sein.« Er streckte den Arm aus, riss dem Droiden das Band vom Arm und warf es auf das Deck. »Sucht eine repräsentative Auswahl dieser Monstrositäten für das Opfer zusammen und verbrennt den Rest«, befahl er.
    »Wir sind erledigt«, jammerte eine erstickte synthetische Stimme tief im Innern des Haufens.
    Arme unterschiedlicher Länge, Farbe und Hautstruktur, diesmal jedoch von Lebewesen, reckten sich Harrar flehend entgegen, als ihn das Kissen zum vorderen Sperrfeld trug. Manche der Gefangenen bettelten um Gnade, die meisten hingegen schwiegen in düsterer Vorahnung. Harrar begutachtete sie gleichgültig, bis sein Blick zufällig auf einen pelzigen Humanoiden fiel, aus dessen vorgewölbten Brauen ein Paar beringter, kegelförmiger Hörner ragte. Die haarlosen Hände und Füße waren von schwerer körperlicher Arbeit rau und schwielig geworden, doch in den klaren Augen offenbarte sich die Intelligenz dieses Wesens. Der Humanoide trug ein sackähnliches, zerlumptes Gewand, das bis zu den Knien reichte und an der Hüfte von einer aus Naturfasern geflochtenen Kordel zusammengehalten wurde.
    »Welcher Spezies gehörst du an?«, fragte Harrar in makellosem Basic.
    »Ich bin ein Gotal.«
    Harrar deutete auf das gegürtete Sackgewand. »Deine Tracht passt eher zu einem Büßer als zu einem Gelehrten. Zu welchem von beiden würdest du dich zählen?«
    »Ich bin beides und gleichzeitig weder das eine noch das andere«, sagte der Gotal absichtlich vieldeutig. »Ich bin ein Priester der H’kig.«
    Harrar drehte sich begeistert auf seinem Kissen um und wandte sich seinem Gefolge zu. »Was für ein Glück. Wir haben einen Heiligen in unserer Mitte.« Er richtete den Blick wieder auf den Gotal. »Erzähl mir etwas über deine Religion, H’kig-Priester.«
    »Was interessiert Sie an meinem Glauben?«
    »Nun, wir üben den gleichen Beruf aus. Es wäre sozusagen ein Gespräch von einem Priester zum anderen.«
    »Wir H’kig schätzen das einfache Leben«, sagte der Gotal.
    »Ja, aber mit welchem Ziel? Um eine reiche Ernte einzufahren, um euch selbst zu erhöhen, um euch einen Platz im Leben nach dem Tode zu sichern?«
    »Tugend ist ein Lohn an sich.«
    Harrar sah ihn verdutzt an. »Und das behaupten eure Götter?«
    »Es ist einfach nur unsere Wahrheit – eine unter vielen.«
    »Eine unter vielen. Und welche Wahrheit haben die Yuuzhan Vong dir gebracht? Beteure, dass du unsere Götter anerkennst, und ich bin möglicherweise geneigt, dir das Leben zu schenken.«
    Der Gotal starrte ihn leidenschaftslos an. »Nur ein falscher Gott kann so versessen auf Tod und Zerstörung sein.«
    »Dann stimmt es also: Ihr fürchtet den Tod.«
    »Vor einem Tod, den ich im Namen der Wahrheit, der Erlösung vom Leiden oder der Verbannung des Bösen erleide, habe ich keine Angst.«
    »Leiden?« Harrar lehnte sich bedrohlich zu ihm vor. »Gestatte mir, dir etwas über Leiden zu erzählen, Priester. Der Schmerz ist die wichtigste Stütze im Leben. Jene, die diese Wahrheit erkannt haben, begreifen den Tod als Erlösung vom Leiden. Deshalb gehen wir gern in den Tod, denn wir haben uns mit unserem Schicksal abgefunden.« Er ließ den Blick über die Gefangenen schweifen und hob die Stimme. »Wir verlangen von niemandem mehr als von uns selbst: nämlich jene Opfer, die die Götter bei der Schöpfung des Kosmos erbracht haben, wieder gutzumachen. Wir bieten ihnen Fleisch und Blut, damit sie ihre Arbeit fortsetzen.«
    »Unser Gott verlangt keinen anderen Tribut als gute Taten«, entgegnete der Gotal.
    »Taten, von denen man Schwielen an den Händen bekommt«, sagte Harrar angewidert. »Wenn mehr von euch nicht erwartet wird, wen wundert es da, dass eure Götter euch verlassen haben, als ihr sie am dringendsten gebraucht habt.«
    »Wir wurden nicht verlassen. Schließlich haben wir immer noch die Jedi.«
    Zustimmendes Gemurmel breitete sich unter den Gefangenen aus, zurückhaltend zunächst, dann immer zuversichtlicher.
    Harrar betrachtete die unterschiedlichen Gesichter: die mit wulstigen und die

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