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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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mit dünnen Lippen, die faltigen und die glatten, die haarlosen und die zotteligen, die gehörnten und die pelzigen. In ihrer Heimatgalaxis hatten die Yuuzhan Vong versucht, solche Vielfalt zu unterdrücken, hatten Kriege begonnen, die Jahrtausende wüteten und unzählige Völker und Welten ausradierten. Diesmal jedoch gingen die Yuuzhan Vong nach einem umsichtigeren Plan vor und vernichteten nur jene, die einer Reinigung im Wege standen.
    »Diese Jedi, sind das eure Götter?«, erkundigte sich Harrar schließlich.
    Der Gotal ließ sich mit der Antwort einen Augenblick Zeit. »Die Jedi-Ritter sind die Bewahrer von Frieden und Gerechtigkeit.«
    »Und diese ›Macht‹, von der ich gehört habe – wie würdest du sie beschreiben?«
    Der Gotal grinste schwach. »Das ist etwas, was Sie niemals in die Hände bekommen werden. Obwohl ich, wenn ich es nicht besser wüsste, glauben würde, Sie würden der dunklen Seite der Macht entstammen.«
    Damit war Harrars Interesse geweckt. »Die Macht hat eine lichte und eine dunkle Seite.«
    »Wie alle Dinge.«
    »Und was seid ihr im Vergleich zu uns? Bist du sicher, dass ihr das Licht verkörpert?«
    »Ich weiß nur, was mein Herz mir sagt.«
    Harrar überlegte. »Dann geht es bei dieser Auseinandersetzung um mehr als nur einen armseligen Krieg. Es ist ein Streit der Götter, in dem du und ich nur Werkzeuge sind.«
    Der Gotal hielt den Kopf aufrecht. »Das mag sein. Aber das letzte Urteil ist bereits gefällt.«
    Harrar lächelte höhnisch. »Hoffentlich tröstet dich dieser Glaube in deiner letzten Stunde, Priester – die, wie ich dir versichern kann, kurz bevorsteht.« Erneut wandte er sich an die Masse der Gefangenen. »Bis jetzt haben eure Spezies nur die Krieger und die Politiker der Yuuzhan Vong kennen gelernt. Heute jedoch sollt ihr am eigenen Leib erfahren, dass diejenigen eingetroffen sind, die über euer Schicksal entscheiden werden.«
    Er winkte sein Gefolge nach vorn. »Diese Macht ist eine eigenartige, widerspenstige Religion«, sagte er leise, nachdem einer seiner Diener an sein Dovin-Basal-Kissen herangetreten war. »Wenn wir hier herrschen wollen, müssen wir herausfinden, wie sie diese vielen Individuen miteinander verbindet. Und wir müssen die Jedi-Ritter ein für alle Mal bezwingen.«

2
     
    Sogar in einer Galaxis wie dieser, die so reich an Wundern war, nahmen die säulenartigen Baumstämme und ihre weit verzweigten Äste, die der Wookiee-Stadt Rwookrrorro als Fundamente dienten, einen besonderen Platz ein. Betrachtete man die Stadt von oben vor dem Hintergrund des unendlichen Waldes, erweckte sie den Eindruck, man habe sie vor der rauen Unterwelt des Planeten gerettet und als Beispiel für das perfekte Zusammenspiel von Natur und Technik in Kashyyyks bewölkten Himmel gestellt.
    Am Rande der Stadt, fern der kreisförmigen Gebäude, die sich aus dem sumpfigen Boden erhoben und selbst die Stämme der Riesenbäume klein wirken ließen, auf einem großen Ast, der mehrere Baumwipfel überspannte, fand eine Zeremonie statt, in der der zeitlose Naturzyklus von Leben und Tod gefeiert werden sollte.
    Die Teilnehmer, zwei Dutzend Wookiees und Menschen beiderlei Geschlechts, hatten sich in lockerem Kreis um einen runden Holztisch gruppiert. Einige standen, andere hockten auf dem Boden, doch alle trugen ernste Mienen, wenn man einmal von den beiden einzigen Anwesenden absah, die keine Lebewesen waren, die Droiden C-3PO und R2-D2, deren Metallgesichter in allen Situationen neutral blieben.
    C-3PO hatte den knolligen Kopf leicht zur Seite geneigt und die Arme auf eine Weise verdreht, die kaum dem Vorbild jener Lebensform entsprach, nach deren Vorbild er entworfen worden war. Dem Droiden allerdings kam diese starre Pose natürlich vor, was mit seiner Konstruktion und den ständig wechselnden Anforderungen der Servomotoren zusammenhing, die ihm zu gestikulieren und zu gehen ermöglichten. Neben ihm stand R2-D2 unbeweglich da, stemmte die drei Beine fest in den Wroshyr-Ast.
    C-3PO machte eine beiläufige Bemerkung darüber, welch wirklich außergewöhnlichen Ausblick man von dieser Stelle habe. In den Wipfeln hing dichter Nebel, der die jungen Anpflanzungen der Wookiees in der näheren Umgebung verhüllte und das Morgenlicht streute wie ein Prisma. Diesen Ausblick hätte man – wenn auch nicht er selbst – als atemberaubend bezeichnen können.
    [Wirr versammeln uns hier zum Angedenken an Chewbacca, den ehrenwerten Sohn, geliebten Gemahl, hingebungsvollen Vater, treuen

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