Geheimnis der Tiere - Die drei ??? Kids ; 53
Auftragsarbeit
Justus Jonas drehte das Seitenfenster des Pick-up herunter und ließ sich den Fahrtwind um die Nase wehen. »Ist es noch weit, Onkel Titus? Mir schlafen gleich die Beine ein.« Es war sehr eng in dem alten Transporter, denn auch Peter und Bob drängten sich auf der schmalen Sitzbank. »Nein, wir müssten gleich da sein. Ich war aber selbst noch nie in dieser Gegend. Ich hoffe, dass unser Auftraggeber auch pünktlich vor Ort ist.«
Es waren Ferien, und Onkel Titus hatte den Auftrag bekommen, ein altes Gebäude zu entrümpeln. Die drei ??? kamen zum Helfen mit, denn jeder von ihnen sollte dafür fünf Dollar bekommen. Am frühen Morgen hatten sie den Schrottplatz verlassen und fuhren nun seit über einer Stunde ins Landesinnere. Onkel Titus faltete während der Fahrt eine zerknitterte Landkarte auseinander. »Hier muss jetzt irgendwo eine kleine Straße abgehen. Bob, schau doch bitte einmal mit auf die Karte. Und Justus, schließ doch das Fenster, sonst flattert mir hier alles um die Ohren.«
Justus kurbelte die Scheibe wieder hoch. »Wieso besorgst du dir nicht endlich ein Navi? Kein Mensch fährt mehr ohne Navigationsgerät herum. Karten gehören doch ins Museum.« Onkel Titus bog jetzt in einen holprigen Weg ab. »Schimpf nicht auf alles, was alt ist! Ich habe bisher noch jeden Ort mit meiner guten Landkarte gefunden. Auf die ist Verlass. Ich kannte mal jemanden, der hat sich blind auf dieses Gerät verlassen, und das hat ihn danndirekt in ein Hafenbecken manövriert. So, das hier müsste die Straße sein.«
Justus grinste seine beiden Freunde an. »Vielleicht wollte der Mensch ja in ein Hafenbecken?«
Der Pick-up fuhr durch tiefe Schlaglöcher, und die drei ??? hüpften in ihren Sitzen fast bis an die Decke. Da Onkel Titus nicht wusste, wie viel er abtransportieren würde, hatte er sicherheitshalber noch seinen Anhänger an den Pick-up gehakt. Auch dieser sprang auf und ab. Peter sah sich um. »Ein Haus kann ich aber nirgends entdecken.«
»Es soll auch kein Haus sein, sondern eine alte Ranch oder ein kleiner Bauernhof. Alles, was ich weiß, ist, dass dort vor Kurzem ein alter Mann gestorben ist. Er hinterließ zwei erwachsene Kinder. Der Sohn rief mich an und hat mir den Auftrag erteilt. Da! Seht ihr dort hinten? Das muss es sein. Und wieder einmal ist bewiesen, dass man auch ohne diesen technischen Schnickschnack sein Ziel findet.« Justus drehte verschwitzt die Scheibe wieder herunter. »Okay, du hast gewonnen.«
Die Ranch war wirklich sehr klein. Sie bestand nur aus einem winzigen Gebäude. Daneben befand sich ein windschiefer Schuppen. »So, alles aussteigen! Wir haben eine Menge zu tun. Schnappt euch jeder ein paar Arbeitshandschuhe. Ich bin gespannt, was uns erwartet.«
Onkel Titus parkte den Wagen direkt vor dem Eingang des Hauses. In diesem Moment ging die Tür auf, und eine ältere Dame mit Schürze kam heraus. »Guten Tag, Mister Jonas«, begrüßte sie ihn freundlich. »Ich wurde informiert, dass Sie heute kommen und es soweit ist. Der Sohn des verblichenen Mister Sparks müsste auch gleich da sein. Ja, ja, der arme Sparks. Er war ein guter Mensch.«
Neugierig kam eine Katze angeschlichen und schnupperte an Peters Hosenbein. »Die ist ja süß«, lachte dieser und nahm sie auf den Arm. »Wie heißt du denn?« Die Dame lächelte sanft. »Mister Sparks hat sie Löwe genannt. Jetzt ist sie ja ganz brav. Aber ihr solltet sie mal sehen, wenn es was zu Fressen gibt. Da kämpft sie wie ein Löwe gegenalle anderen Tiere hier auf dem Hof.« Justus sah sich um. »Gibt es denn noch mehr Tiere?«
»Aber ja. Im Laufe der Zeit hat sich Mister Sparks einen halben Zoo zugelegt. Wir haben den Hund Django, ein kleines Kälbchen, ein Pony, sogar einen Waschbären und einen Papagei. Aber das ist noch längst nicht alles. Die Tiere laufen überall herum oder machen ein Schläfchen im Schuppen dort drüben. Ach ja, was soll nur aus den armen Geschöpfen werden, jetzt da Mister Sparks tot ist? Ich habe mich übrigens noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Bennett. Elisabeth Bennett. Ich bin … also ich war die Haushälterin von dem guten Mister Sparks. Irgendwann musste es passieren, dass er von uns ging. Er war ja auch schon recht alt. Alt, aber rüstig. Wie soll das nun bloß alles weitergehen?« Die Haushälterin holte tief Luft und tupfte sich mit ihrer Schürze die Tränen aus den Augenwinkeln.
Plötzlich kam mit hoher Geschwindigkeit ein Sportwagen auf den Hof gefahren und bremsteabrupt
Weitere Kostenlose Bücher