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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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vielleicht brach die Macht zu ihm durch.
    Die Galaxis schien zu schwanken, schwebte zwischen Licht und Dunkelheit. Luke stand nahe dem Zentrum und konnte gegen die drei Eindringlinge die Balance wahren.
    Aber als es mehr wurden, kippte das Gleichgewicht.
    Onkel Luke!, rief Jacen. Was soll ich tun?
    Luke wandte sich von den Yuuzhan Vong ab. Er schaute Jacen ernst an und warf ihm dann sein Lichtschwert zu. Es flog in einem niedrigen, summenden Bogen und zog hellgrüne Funken über die galaktische Ebene.
    Jacen, der die sich nähernde Horde betrachtete, spürte, wie ein anderer Feind sich seiner zu bemächtigen drohte: Zorn, der aus dem tiefsten Herzen kam. Angst und Zorn bündelten seine Kraft. Wenn er könnte, würde er die Yuuzhan Vong und alles, wofür sie standen, vollkommen vernichten! Er öffnete die Hand, streckte den Arm aus…
    Und verfehlte sein Ziel.
    Die Jedi-Waffe segelte an ihm vorbei. Als der Zorn von ihm wich, wurde die Angst größer. Jacen schlug um sich, sprang, versuchte mithilfe der Macht zu tasten. Lukes Lichtschwert segelte weiter und wurde immer kleiner und trüber.
    Nun kippte die Galaxis schneller. Ein dunkler, tödlicher Sturm braute sich um die Yuuzhan Vong zusammen. Luke, nun ohne Waffen, streckte beide Hände aus. Sowohl er als auch seine Feinde schienen zu gigantischer Größe zu wachsen. Jacen sah nun nicht mehr menschliche und humanoide Gestalten vor sich, sondern Licht und Dunkelheit als vollkommen unterschiedliche Kräfte. Selbst das Licht machte ihm in seiner Großartigkeit und Majestät Angst. Die Galaxis schien kurz davor, sich dem Bösen zuzuwenden, aber Jacen musste dennoch wie gebannt das Furcht erregende Licht anstarren, obwohl es ihm in den Augen brannte.
    Ein Jedi kennt keine Angst … das hatte er schon tausendmal gehört, aber dieses Gefühl war nicht der feige Drang davonzulaufen. Das hier war Ehrfurcht, es war Verehrung – und das leidenschaftliche Bedürfnis, näher zu kommen, dem Licht zu dienen und es weiter zu verbreiten.
    Aber verglichen mit den Kräften, die ihn umgaben, war er nur ein winziger Punkt, und außerdem hilflos und unbewaffnet – alles wegen eines einzigen Augenblicks dunklen Zorns. Hatte dieser Fehltritt ihn zum Untergang verurteilt? Nicht nur ihn, sondern die gesamte Galaxis?
    Eine Stimme, ähnlich wie die von Luke, aber tiefer, brachte den Himmel zum Beben. Jacen, dröhnte sie. Sei standhaft.
    Der Horizont kippte weiterhin. Jacen sprang vor, entschlossen, sein kleines Gewicht Lukes Seite, der Seite des Lichts, zuzugesellen.
    Sein Schritt ging ins Leere. Er fuchtelte wild in der Luft herum, versuchte Lukes Hand zu ergreifen, aber wieder verfehlte er sein Ziel. Und wieder sackte er, wenn auch nur zentimeterweise, den dunklen Feinden entgegen.
    Luke packte seine Hand und hielt ihn fest. Sei standhaft, Jacen! Der Boden unter ihren Füßen neigte sich stärker. Sterne erloschen.
    Die Yuuzhan-Vong-Krieger kamen näher. Ganze Stern-Cluster erloschen, eine dunkle Kaskade unter den klauenbewehrten Füßen ihrer Feinde.
    Es war offensichtlich, dass selbst mehr als hundert Jedi die Galaxis nicht davor retten konnten, diesem Feind zum Opfer zu fallen. Ein einziger falscher Schritt – in einem kritischen Augenblick, bei einer wichtigen Person – konnte alle zum Untergang verurteilen, die sie doch zu schützen geschworen hatten. Keine militärische Kraft konnte diese Invasion aufhalten, denn es handelte sich um einen spirituellen Kampf. Und wenn eine einzige wichtige Person zur Dunklen Seite wechselte – oder auch nur die hinreißende, erschreckende Macht des Lichts auf die falsche Weise benutzte – , dann würde diesmal alles, was sie kannten, für immer in erdrückende Finsternis sinken.
    Ist das wirklich so?, rief er in die unendliche Ferne hinaus.
    Wieder nahm er die Antwort einer Stimme wahr, die ihm vollkommen vertraut, aber zu tief war, um Lukes Stimme sein zu können. Sei standhaft, Jacen.
    Einer der Yuuzhan Vong griff an. Jacen keuchte und riss beide Arme hoch…
    Und stieß gegen ein dünnes Betttuch. Er lag auf dem Rücken, auf einer Pritsche unter einem welligen blauen Synthplas-Dach. Das Zimmer war größer als eine Flüchtlingsunterkunft, also handelte es sich wahrscheinlich um die Med-Station in der Verwaltungshütte der Kuppel.
    »Junior«, erklang eine weitere vertraute Stimme. »Hallo. Schön, dass du wieder da bist.«
    Jacen blickte auf und sah das schiefe Grinsen seines Vaters. Sorgenfalten umgaben Hans Augen. Hinter ihm stand der Ryn

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