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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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Brust brannte, als wäre sie aufgerissen worden. Seine Beine glühten ebenfalls so heftig, dass er die heißen Metallsplitter beinahe spüren konnte. Der Schmerz raste seine Beine und die Flanken entlang bis zu seinen Ohren.
    Jaina?
    Jaina und Jacen waren schon durch die Macht vereint gewesen, bevor sie zur Welt gekommen waren, und sie hatten es immer sofort gewusst, wenn einer von ihnen verletzt worden war oder Angst hatte. Aber wenn er sie selbst über die gewaltige Entfernung hinweg spüren konnte, die nun zwischen ihnen lag, musste sie schrecklich…
    Die Schmerzen vergingen langsam.
    »Jaina!«, flüsterte er entsetzt. »Nein!«
    Er tastete nach ihr, versuchte, sie wiederzufinden. Er war sich kaum mehr der pelzigen Gestalten bewusst, die sich um ihn drängten, und einer Rynstimme, die nach einem Med-Droiden rief. Er fühlte sich, als schrumpfte er und fiele rückwärts in ein Vakuum. Er versuchte sich tief drinnen und auch außerhalb seiner selbst zu konzentrieren, versuchte sich an die Macht zu klammern und nach außen zu greifen – oder in eine Heiltrance zu fallen. Würde er Jaina in diesem Fall mit sich nehmen können? Onkel Luke hatte ihm auf der Akademie und auch danach ein Dutzend Konzentrationstechniken beigebracht.
    Jacen.
    Eine Stimme schien in seinem Geist widerzuhallen, aber es war nicht die von Jaina, sondern eine tiefe Männerstimme, ganz ähnlich der seines Onkels.
    Jacen konzentrierte sich, um sich das Gesicht seines Onkels vorzustellen und dieses Echo besser wahrzunehmen. Ein riesiger weißer Wirbel schien sich um ihn zu drehen. Er zerrte an ihm, zog ihn in die gleißend helle Mitte.
    Was war da los?
    Dann sah er seinen Onkel, in reines Weiß gekleidet und halb abgewandt. Luke Skywalker hielt sein schimmerndes Lichtschwert diagonal vor sich, die Hände in Hüfthöhe, die Spitze nach oben.
    Jaina! Jacen rief die Worte laut in seinem Geist: Onkel Luke, Jaina ist verletzt!
    Dann sah er, worauf sein Onkel sich konzentrierte. Weit in der Ferne, aber deutlich zu erkennen, richtete sich eine zweite, dunkle Gestalt auf. Sie war hoch gewachsen, humanoid, kräftig gebaut, und ihr Gesicht und die Brust waren mit gewundenen Narben und Tätowierungen überzogen. Die Hüften und Beine steckten in einer rostbraunen Rüstung. Klauen ragten aus Fersen und Fingerknöcheln hervor, und ein schwarzer Umhang wehte um ihre Schultern. Der Yuuzhan Vong hielt einen kohlschwarzen, schlangenköpfigen Amphistab quer vor den Körper, etwa im gleichen Winkel wie Luke sein Lichtschwert, und schleuderte dem grünen Leuchten giftige Finsternis entgegen.
    Vollkommen verwirrt streckte sich Jacen durch die Macht. Zuerst spürte er die Gestalt in Weiß als seinen hoch respektierten Onkel – dann abrupt als mächtige Tiefe, die in der Macht glühte wie ein zur Nova gewordener Stern. Aber auf der anderen Seite dieser sich langsam drehenden Scheibe, wo Jacens inneres Auge ihm einen Krieger der Yuuzhan Vong zeigte, spürten seine Machtsinne überhaupt nichts. In der Macht schienen alle Yuuzhan Vong vollkommen leblos, wie die Technologie, die sie so hassten.
    Der fremde Krieger schwang seinen Amphistab. Das Lichtschwert des Jedi-Meisters blitzte, zuckte nach unten und fing den Schlag ab, wobei es heller wurde, bis es beinahe alles andere in der Vision überstrahlte. Der Amphistab des Yuuzhan Vong wirkte dunkler als eine bloße Abwesenheit von Licht, eine Dunkelheit, die lebendig schien, aber Tod versprach.
    Die breite, wirbelnde Scheibe, auf der beide standen, wurde schließlich langsamer. Milliarden Sterne waren nun klarer zu erkennen. Jacen sah, dass er den vertrauten Teil des bekannten Raums vor sich hatte.
    Luke duckte sich in Kampfhaltung, nahe der Mitte der Galaxis, dem tiefen Kern. Er hob sein Lichtschwert auf Höhe der rechten Schulter, mit der Spitze nach innen weisend. Von drei dunklen Stellen hinter dem Rand der Galaxis näherten sich weitere tätowierte Angreifer.
    Noch mehr von ihnen? Jacen hatte inzwischen begriffen, dass es sich um eine Vision handelte und nicht um einen Kampf, der sich derzeit abspielte, und dass das alles nur wenig mit seiner Zwillingsschwester zu tun hatte.
    Oder vielleicht hatte alles etwas mit ihr zu tun! Standen diese neuen Eindringlinge für weitere Invasionsstreitkräfte, weitere Weltschiffe – von denen einmal abgesehen, die bereits alles zurückschlugen, was die Neue Republik ihnen entgegenstellen konnte? Vielleicht hatte er, als er nach Jaina tastete, die Macht selbst berührt, oder

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