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Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen

Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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kleinere Mann trug Lumpen und stank nach Schweiß, nach monatealtem Schweiß; sein Haar war lang und verfilzt, und in seinen dunklen Augen stand Angst.
    Der hoch gewachsene Mann sprach nicht mit ihm. Er kannte keine Worte. Stattdessen formte er einen Gedanken − ein Bild der schwarzen Wand, die brach und den Schatz dahinter freigab − und schob ihn in den Geist des anderen. Der kleinere Mann erstarrte und kreischte, als der Gedanke in seinen Kopf eindrang und ihn vollkommen einnahm.
    Dann sandte der hoch gewachsene Mann einen anderen Gedanken, eine Frage: Wie?
    Der kleinere Mann zitterte in seinem Griff, und Gedanken, Hunderte davon, winzig und flink wie Nagetiere, huschten durch seinen Kopf.
    Dann kam ein Bild. Eine Maschine, etwas, das ein Mann mit zwei Händen halten konnte. Aus der Mündung drang ein blendend helles Licht, ein schneidendes Feuer. Der kleine Mann dachte daran, dass dieses Feuer die Wand durchdringen konnte, eine Tür herausschneiden, durch die man hindurchgehen konnte.
    Der hoch gewachsene Mann formte einen weiteren Gedanken. Darin machte sich der kleine Mann auf den Weg, fand diese Maschine und brachte sie her. Sofort. Mit gnadenloser Kraft hämmerte er den Gedanken in den Kopf des kleineren Mannes und hörte, wie dieser abermals aufschrie. Dann ließ er den kleinen Mann fallen.
    Sein neuer Sklave rannte weinend und schluchzend in die Dunkelheit davon.
     
     
    Borleias
     
    Colonel Tycho Celchu, Wedge Antilles’ Stellvertreter, betrat das Büro des Generals. Er grinste und schien damit einfach nicht aufhören zu können, was für den zurückhaltenden Offizier, der sich selten anmerken ließ, was er empfand, sehr ungewöhnlich war. »General«, sagte er, »ich möchte Ihnen den neuen Kommandanten der Tanaab Yellow Aces vorstellen.« Wie ein Zeremonienmeister machte er eine Geste zu der Tür hin, die er hinter sich offen gelassen hatte.
    Herein kam ein breitschultriger Mann, gut aussehend und dunkelhaarig, ein Mann, dem das mittlere Alter so gut stand wie die Kleidung eines eleganten Lebemanns. Er trug einen grellgelben Overall mit gezackten schwarzen Linien, die aussahen, als hätte ein verrückter Designer versucht, eine Hirnwelle darzustellen, und statt zu salutieren, nahm er eine dramatische Heldenpose an. »Captain Wes Janson meldet sich zum Dienst. Äh, Sir.«
    Wedge stand auf und schüttelte Jansons Hand, dann zog er den Mann in eine Umarmung. »Wes! Warum hat mir niemand gesagt, dass du zu den Leuten gehörst, die hierher unterwegs waren?«
    »Das hat mich einiges an Bestechungsgeldern gekostet. Ich konnte mir doch meinen großen Auftritt nicht verderben lassen. Und, was gibt es zu trinken?«
    »Überwiegend selbst gebrautes Gift, außer bei seltenen Gelegenheiten. Setz dich.« Wedge setzte sich selbst wieder hin, und nachdem Tycho die Tür geschlossen hatte, taten er und der Gast es ihm nach.
    Janson holte eine Datenkarte aus einer der vielen Taschen seines Overalls und warf sie auf Wedges Schreibtisch. »Ich bin sicher, du hast bereits die Inventarliste der Reckless Abandon erhalten, aber hier ist meine Kopie davon, nur damit sicher ist, dass sie auch übereinstimmen. Lebensmittel, Munition, Ersatzteile für Sternjäger, mehrere Fässer ungenügend gereifter Tanaab-Obstbrände …«
    »Wunderbar.« Wedge steckte die Karte in seinen Datenblock und warf einen kurzen Blick auf die Liste, die über den Schirm lief. »Wie lange wirst du bei uns bleiben?«
    »Oh, ich nehme an, bis zu meinem Tod.«
    Verdutzt blickte Wedge zu ihm auf. »Wie?«
    »Die Tanaab Yellow Aces sind eine Freiwilligeneinheit. Finanziert von den gleichen Sponsoren, die auch diese Waren beschafft und geliefert haben. Organisiert von mir. Als ich mein Offizierspatent zurückgegeben habe, sagte ich meinen Vorgesetzten, dass ich mit einem Stück von Tsavong Lah in meiner Tasche zurückkehren werde. Ich kann sie doch nicht enttäuschen.«
    Wedge lächelte. »Möchtest du dich zur Renegaten-Staffel versetzen lassen?«
    »Liebend gern. Aber das kann ich nicht. Ich habe anderthalb Staffeln von Tanaab- und Flüchtlingspiloten mitgebracht, die irgendwie ein Recht auf mich als Anführer haben.«
    Tycho schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Wie verantwortungsvoll von dir, Wes.«
    Janson zuckte bedauernd die Schultern. »Die bedauerlichen Nebenwirkungen des Alters, fürchte ich.« Seine Miene wurde wieder lebhafter. »Aber ihr könnt mir helfen, die zu vergessen. Erzählt mir von einer Pilotin, Zwillingssonnen-Führer. Sie hat

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