Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen
Waffe schlang. Dann zog der bleiche Mann die linke Ellbogenklinge über die Kehle des Kriegers und trennte ihm den Kopf vom Köper. In der gleichen Bewegung hatte er auch die rechte Handklinge, die rechte Ellbogen- und die rechte Knieklinge gehoben, und wohin sie auch zuckten, wurde es heller − Knallkäfer glühten auf und verdampften.
Der bleiche Mann warf den Amphistab des toten Kriegers nach dem ersten Krieger. Der Krieger fegte ihn verächtlich aus dem Weg und überreagierte, als er seinen eigenen Stab benutzte, um einen Lichtschwertstoß abzufangen − er konnte das zweite Lichtschwert nicht mehr abwehren, als es ins Augenloch seines Helms fuhr. Er fiel zu Boden, und Rauch quoll aus seiner Maske, als er starb.
Mehr Krieger griffen an − zwei warfen immer noch Knallkäfer, vier weitere kamen rutschend neben ihren Kameraden zum Stehen und warteten nur eine Sekunde, um ihre Strategie zu überdenken.
Ein Stück Stahl von der Decke bewegte sich nach unten wie ein Sägeblatt. Es traf die Krieger auf Kniehöhe, und einen Sekundenbruchteil glaubte Viqi, es hätte sie verfehlt. Dann brachen die sechs Krieger zusammen, die Beine an den Knien abgetrennt, und Blut spritzte aus den Wunden.
Nur Sekunden waren vergangen. Acht Yuuzhan-Vong-Krieger und ihr Voxyn waren tot. Siebzehn Krieger lebten noch.
Sie näherten sich vorsichtiger als ihre Kameraden. Angeführt von Denua Ku, umkreisten sie den lächelnden, selbstsicheren bleichen Mann, der hoch über ihnen aufragte.
Die wirbelnde Stahlplatte kam ein zweites Mal herum, aber diesmal erhob sich eine Luftkühlereinheit, die ein paar Meter weiter an der Seite gestanden hatte, vom Boden, als wäre sie eine gelenkte Rakete, und warf sich in den Weg der Metallplatte. Die Platte wickelte sich mit dem wilden, beinahe tierhaften Schrei sich biegenden Metalls um das Gerät, und beides fiel auf den Boden.
Der bleiche Mann schaute zu einer Stelle links von Viqi. Sie folgte seinem Blick und sah Luke Skywalker und Mara Jade, die mit gezündeten Lichtschwertern auf den bleichen Mann zukamen.
Viqi riss die Augen auf. Was wollten diese Jedi hier?
Auch die Yuuzhan Vong schienen verwirrt. Denua Ku hatte für die Jeedai ebenso wenig übrig wie alle anderen Krieger, aber er war schlau; Viqi sah, wie er seine Leute zurückwinkte und wartete, bis er wusste, was die Jedi vorhatten.
Es war Zeit zu gehen. Ganz gleich, wer siegreich aus diesem Kampf hervorginge, Viqi würde entweder sterben oder wieder in den Dienst der Yuuzhan Vong gezwungen werden. Sie drehte sich um, wollte zur Treppe rennen.
Und fiel über ein ausgestrecktes Bein. Das Bein trug Vonduun-Krabben-Rüstung.
Sie blickte verwirrt auf. Alle Yuuzhan-Vong-Krieger waren vor ihr gewesen. Wo kam dieser hier her? Er war der größte, den sie je gesehen hatte, und trug eine ungewöhnliche schwarz-silberne Rüstung, ebenso wie der kleinere Krieger neben ihm, der diese seltsamen Brandnarben im Gesicht hatte.
Der kleine sagte nun: »Was haben wir denn hier, Sprengstoff-Boy?« Seine Stimme war kultiviert, sein Basic perfekt.
Der große sagte: »Keine Ahnung.« Auch er sprach Basic. Er griff nach unten, packte einen von Viqis Fußknöcheln und richtete sich auf. Viqi hing mit dem Kopf nach unten an einem Bein. »Ziemlich mickrig, würde ich sagen.«
Viqi wurde schwindlig, und sie konnte nur zusehen, wie eine schlanke Jedi-Frau mit blitzendem Lichtschwert an ihr und den beiden Kriegern vorbeirannte und nicht auf diese Yuuzhan Vong achtete.
Ein Scheppern über ihrem Kopf ließ sie zusammenzucken. Sie blickte auf − oder genauer gesagt hinunter zum Boden − und sah die Fernbedienung dort liegen.
Sie wollte danach greifen, aber der hoch gewachsene Krieger schwang sie zur Seite. »Würdest du das bitte aufheben, Poster-Boy?«
»Hab es.« Der, den der andere als Poster-Boy angesprochen hatte, griff nach dem kleinen Gerät und richtete sich wieder auf. »Ah, ein Lokalisator, militärische Ausfertigung. Uulshos hat diese Dinger hergestellt. Heh, es funktioniert.«
Viqi fand endlich ihre Stimme wieder. »Das da gehört mir.«
»Nicht mehr, Senatorin.«
Luke und Mara näherten sich Lord Nyax und seinen Yuuzhan-Vong-Angreifern. Sie waren auf der Hut, und ihre Sinne − sowohl die körperlichen als auch die der Macht − waren vollkommen aufmerksam.
Luke betrachtete das Gesicht, das er vor sich hatte. Er suchte nach einer Spur von Menschlichkeit, aber er sah nur lächelnden Hohn, und er konnte das Geschöpf durch die Macht spüren,
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