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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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entspricht, geht Shimrras Stärke von der inneren Sicherheit seiner Untertanen aus. Wenn sie versagen, Zweifel oder Schwäche zeigen, wird das sorgfältig errichtete Gleichgewicht umkippen …«
    Nom Anor höhnte: »Wer bist du, mich anzusprechen, Beschämter?«
    Onimis ungleicher Mund verzog sich zu einem kalten Lächeln. »Ihr Gewissen, Präfekt. Die kleine Stimme, die Sie daran erinnert, wie gefährlich Ihre Position ist.«
     
    Leia sah, dass Sasso etwas vor das herunterbrennende Lagerfeuer legte. Das ledrige Geschöpf, etwa von der Größe eines Schockballs, sah aus wie ein Villip mit Flügeln − und war nun von einem hölzernen Bolzen durchbohrt, aus der Bowcaster-ähnlichen Waffe, die Sasso angefertigt hatte.
    »Dieser da wird so bald nichts mehr über uns berichten können«, sagte Sasso und betrachtete seine frische Beute mit der Ausführlichkeit eines geborenen Jägers.
    Leia ging zum Feuer, um sich das tote Geschöpf näher anzusehen.
    »Das Biot, das wir gestern gesehen haben?«
    »Vielleicht nicht dasselbe, aber von der gleichen Herde.« Sassos grüne Schnauze zuckte. »Hab’s beim ersten Versuch erwischt. Das ist noch nie zuvor geschehen.«
    Leia sah ihn fragend an. »Ich hoffe, Sie haben nicht vor, es zu kochen.«
    »Ich bin neugierig, aber nein. Ich versuche herauszufinden, ob ich es lieber verbrenne oder vergrabe.«
    »Ich stimme für Verbrennen«, sagte Han hinter ihnen. »Andernfalls könnten die Bissops es vielleicht finden.«
    Caluulas Sonne war schon vor einer Stunde aufgegangen, aber der Wald aus Stangenbäumen in der Lichtung erwachte immer noch. Überall waren Vögel, und die Flitnats − Leias persönliche Flitnats − waren zurückgekehrt. Dank eines Moskitonetzes hatten sie und Han flitnatfrei und wunderbar geschlafen, wenn sie dabei auch häufig kurz erwacht waren, um Meteoriten zu beobachten oder dem Ruf nächtlicher Wesen zu lauschen. Han hatte über dem Feuer das Frühstück zubereitet, während Leia und Wraw das Lager abbrachen. Es war ein schlichtes Leben, aber eins, an das sie glaubte, sich gewöhnen zu können.
    Unter der Decke der Dunkelheit waren Sasso und der Ryn Ferfer zu einem nahen Ausrüstungsversteck gegangen und beim ersten Morgenlicht mit dem Bowcaster und ein paar Waffen zurückgekehrt, die alt genug waren, dass sie vielleicht von den Leibwächtern von Leias Adoptivvater getragen worden waren, darunter auch ein mit dickem Lauf versehener Blaster mit großem Hartholz-Handgriff, ein anderer mit einem an die Finger angepassten Griff und eingebauter Zielvorrichtung, zwei schwarze, vom Militär stammende Handwaffen mit Abzugsschutz und nach oben versetzten Hitzestrahlern und ein Gewehr, das Han als DC 15 mit einziehbarem Griff bezeichnete.
    Die Blaster waren nun in den Reisetaschen versteckt, aber nicht zu tief, damit sie rasch herausgeholt werden konnten.
    Meloque und Ferfer kehrten zum Lager zurück, als Han und Wraw gerade die Taschen mit der Ausrüstung an die Timbus banden. Die zahmen Tiere suchten sich Futter im hohen Gras.
    Die stattliche Ho’Din wirkte enttäuscht.
    »Konntet ihr keine geflügelten Sternmuscheln finden?«, fragte Han.
    Sie schüttelte den Kopf. »Wir fanden Hunderte, aber sie waren alle inaktiv. Zumindest einige sollten sich inzwischen geöffnet haben.«
    »Das Wetter war schlecht«, sagte Sasso. »Heißer als sonst um diese Jahreszeit.«
    Meloque dachte darüber nach. »Ich nehme an, es könnte tatsächlich dafür verantwortlich sein.«
    Am vorigen Abend am Feuerlicht hatte sie allen eine Nachhilfestunde über die Nacht der geflügelten Sterne gegeben. Sie waren der Erscheinung nach ähnlich wie die Drohnenflitzer zahlloser Welten, aber hier erschienen aus dem schützenden Panzer geflügelte Sterne. Einzigartig unter den Flitzern, hatten Caluulas Insekten jedoch nur einen Tag, um ihre Partnerschaftstänze zu vollziehen, ihre berühmte Leuchtkraft zu entfalten, sich zusammenzutun und Eier zu legen, die zweihundertneunundneunzig Jahre später ausschlüpfen würden. Das Larvenstadium dauerte weniger als eine hiesige Woche, und an deren Ende würden die überlebenden Larven sich in festen Kokons befinden. Die neu erschienenen geflügelten Sterne, die nicht sofort von fliegenden Eidechsen und anderen Beutetieren gefressen wurden, starben bei Sonnenuntergang am Tag ihres Auftauchens an natürlichen Ursachen.
    »Korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, Meloque«, sagte Wraw, »aber Sie haben noch nie selbst eine solche Nacht erlebt.«
    »Das ist wahr«,

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