Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
gekommen, wenn wir nicht noch eine kleine Auseinandersetzung mit den Friedensbrigadisten am Raumhafen gehabt hätten.«
»Es geht den Brigadisten gut?«, fragte Meloque.
»Es waren genug, um uns aufzuhalten«, sagte Karrde. »Zumindest einen Augenblick.«
Leia versetzte Han einen skeptischen Blick. »Du hast davon gewusst.«
Er zuckte die Achseln. »Ich habe dieser Operation von Anfang an nicht getraut. Ich nahm an, dass man uns irgendwie hereinlegen würde, also wollte ich sicherstellen, dass wir Rückendeckung haben. Tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe.«
»Das ist gegen die Befehle, Solo«, sagte Wraw harsch.
»Sie sollten unbedingt Anklage erheben, wenn wir nach Mon Calamari zurückkehren.«
»Glauben Sie nicht, dass ich das nicht versuchen werde.«
Lando warf einen Blick von dem Bothan zu Han. »War das von Anfang an so?«
»Ziemlich ähnlich.«
Lando beobachtete, wie Han mühsam auf die Beine kam. »Geht es dir gut, Han?«
»Er wurde von einem Amphistab gebissen, aber das Gift hat nicht gut gearbeitet«, sagte Kyp.
Lando warf einen Blick auf Malik Carr, den Priester und die Krieger. »Wir haben Ähnliches überall gesehen, am Raumhafen, in den Straßen … was ist hier los?«
Page zeigte auf die Yuuzhan Vong. »Sie haben sich etwas eingefangen. Und nicht nur die Krieger. Der Yammosk, die Waffen …«
»O nein!«, unterbrach ihn Kyp in einem Tonfall tragischer Erkenntnis. »O nein.« Das Blut wich aus seinem Gesicht, und seine Miene wurde finster. »Ich weiß, was hier geschehen ist. Ich wusste es wahrscheinlich, sobald wir den abgestürzten Korallenskipper sahen, aber ich wollte es einfach nicht glauben.« Er sah alle nacheinander an. »Und möge die Macht uns helfen, wenn ich recht habe.«
26
Alle suchten Schutz. Von seinem Standpunkt am Rand des Abgrunds konnte Luke Hunderte von Ferroanern sehen, die sich zu den Gängen unter ihm begaben. Das kombinierte Licht von Dutzenden von Glühstäben warf eine Art Heiligenschein um jeden Eingang. Durch die Magistra Jabitha hatte Sekot Alarm gegeben, dass der Planet sich auf den letzten Sprung durch den Hyperraum vorbereite. Luke konnte spüren, wie Zonama schauderte, als die Hyperantriebe sich aufheizten. Er konnte die Anspannung und Unsicherheit in den Boras spüren, den Saatpartnern, den unzähligen Kreaturen der weitläufigen Tampasi.
Er blickte auf zum Nachthimmel. Aus irgendeinem Grund schien jener Sprung ihn näher zu etwas Vertrautem gebracht zu haben, das nichts mit Sternensystemen oder Planeten zu tun hatte. Selbst an den abgelegensten Orten der Unbekannten Regionen hatte seine Verbindung zur Macht nie nachgelassen. Aber mit dem vorhergehenden Sprung hatte er begonnen, das Flüstern seiner Mit-Jedi zu hören, und ihr Drängen legte ihm nahe, dass Mara, er und die anderen unbedingt zurückkehren sollten. Wenn der bevorstehende Sprung erfolglos verlief oder falls er Zonama zu weit abgelegen von jenem Ort auftauchen ließ, wo Luke es für den Planeten wünschte, würde er tun, was Mara sich gewünscht hatte, und die Jadeschatten einsetzen.
Er spürte, dass Jacen von hinten näher kam, wandte sich aber nicht um.
»Etwas ist passiert«, sagte er schließlich. »Ich spüre es auch, Onkel Luke«, sagte Jacen. »Die Jedi, unsere Freunde …«
»Es sind nicht nur sie. Die Gefahr ist weit verbreitet.« Jacen stellte sich neben ihn. Eine Windbö zerrte an der Kapuze seines Gewands. »Noch ein Ithor? Noch ein Barab Eins?«
»Nein«, sagte Luke. »Aber es wurde etwas Neues, Böses freigesetzt.«
»Von den Yuuzhan Vong?«
»Von der Dunklen Seite.«
Jacen nickte. »Von deinem wahren Feind.«
Luke wandte sich ihm zu. »Du solltest über deinen eigenen Kurs nachdenken, Jacen, nicht über meinen.«
Jacen atmete entschlossen aus. »Ich habe nur dich, um zu sehen, welchen Weg ich nehmen soll. Unsere Wege sind miteinander verbunden.«
»Dann sollte ich mir lieber anhören, was du beschlossen hast.«
Jacen brauchte einen Augenblick, um seine Gedanken zu sammeln. »Nach allem, was du mir über diese Jahre, über deinen Vater und den Imperator erzähltest, kam es mir immer so vor, dass keiner von ihnen wirklich dein Feind war. Beide versuchten, dich zu überreden, sich ihnen anzuschließen, aber sie waren niemals die Quelle deiner Angst. Du hast Angst gehabt, der Dunklen Seite anheimzufallen.«
Luke grinste schwach. »Ist das alles?«, sagte er schließlich.
Jacen schüttelte den Kopf. »Auf Coruscant, bei den Ruinen des Jedi-Tempels, hat
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