Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
bietet. Wo es Wüsten gibt, gibt es auch Wasseroasen. Und wo die Wasser gewaltig sind, entstehen Inseln aus Sand und Stein. Das ist die Art der Götter − bei jedem Schritt und Tritt das Gleichgewicht zu fordern. Ich behielt diesen Gedanken im Geist, als ich in den Tiefen des Achten Kortex eine Stimme hörte …«
» Die Regenbogenbrücke wird erscheinen und verschwinden «, rezitierte Onimi aus der Mitte der Halle. » Und die Götter werden es aussehen lassen, als seien sie die Autoren großer Spannung. Wenn dann die Sonnenfinsternis entsteht, wird das göttliche Vorzeichen von allen gesehen werden. Aber von einem anderen wird es vollkommen anders interpretiert, denn wenn ein gefährlicher Fremder am Portal erscheint, sollte man ganz in der Nähe nach dem Amphistab suchen, der den Fremden wieder auf den Weg schickt .«
»Eine Erleuchtung, sagte ich mir«, übernahm Shimrra nun wieder. »Und eindeutig von Yun-Harla. Also befahl ich den Tempeln, die Göttin um Hilfe zu bitten − ihr Opfer zu bringen und sie zu behandeln, als wäre sie der Höchste Oberherr des Universums. Und tatsächlich hat sie uns die Lösung für die Prüfung, die die Götter an unsere Tür gestellt haben, geliefert.«
Nom Anor musste sich wirklich anstrengen, um seine Züge nicht seinen inneren Zustand spiegeln zu lassen. Er war nicht die einzige Person in der Halle der Versammlung, die wusste, dass der Achte Kortex nichts weiter als Getue war − leer wie die Schwerkraftanomalie eines Dovin Basals. Was tat Shimrra hier also, dass er Erleuchtungen aus einem nicht existierenden Protokoll beschwor? Offensichtlich hatte er das Rätsel und seine Lösung bereits ausgeheckt, aber zu welchem Ende?
Erneut musste die Elite warten, während ein mächtigeres Erdbeben die Zitadelle erschütterte und Korallenstaub von der Gewölbedecke niederregnen ließ. »Die Lösung wurde gerade erst nach Yuuzhan’tar gebracht«, sagte Shimrra. »Und zwar in Form eines angegriffenen Raumschiffs und seiner Besatzung von kranken Schlächtern und einer sterbenden Gestalterin. Auf der abgelegenen und unbedeutenden Welt, die als Caluula bekannt ist, wurden dieses Schiff und seine Passagiere Beute eines heftigen chemischen Angriffs, den unser Feind durchführt, in der Hoffnung, alles, was Yuuzhan Vong ist, zu zerstören − von mir selbst bis zu den einfachsten Formen unserer Schöpfungen.
Dieser chemische Stoff hätte vielleicht tatsächlich genau dies geleistet, wäre nicht die Aufmerksamkeit der Gestalterin gewesen sowie die unkonventionellen Taten der mutigen Besatzung und die Wahrnehmungsfähigkeit eures Höchsten Oberlords, der befahl, dass man dem Schiff nicht erlaubte, sich auf Yuuzhan’tar niederzulassen oder Kontakt zu anderen Schiffen aufzunehmen.
Und nun werdet ihr Zeugen des kommenden kosmischen Gleichgewichts an der Arbeit! Tchurokk Yun’tchilat! Werdet Zeugen des Willens der Götter! Denn dieser Planet schlechter Vorzeichen, der unseren Nachthimmel beleuchtet, dieser lebende Planet, dem unsere Kräfte schon vor so vielen Jahren begegneten und der sich bisher am Rand der Galaxis bewegte, muss selbst auch von Yun-Yuuzhan hergestellt und uns zum Teil verbunden sein. Verbunden und daher verwundbar gegenüber der tödlichen Seuche, die unser Feind angefertigt und den die Götter sanktioniert haben!«
Wieder gestikulierte Shimrra mit dem Zepter der Macht. »Das verkrüppelte Schiff ist der Amphistab, den wir benutzen, um den Fremden von unserem Tor zu vertreiben! Das Schiff, das unsere Rettung sein wird, unsere Möglichkeit, die Prüfungen zu überschreiten, die die Götter uns stellten!«
Nom Anor begann sich wie ein Gnullith zu fühlen − einen Augenblick lang aufgeblasen von Shimrra, im nächsten wurde ihm die Luft wieder abgelassen. Ein Toxin, das Zonama Sekot vergiften konnte? Jeder, der mit Kommandant Zho Krazhmirs Mission zu dem lebenden Planeten vertraut war, würde wissen, dass Krazhmir versucht hatte, Zonama Sekot zu vergiften, und dabei versagte. Und wenn ein von Yuuzhan Vong geschaffenes Toxin versagte, wie konnte man erwarten, dass eines der Feinde Erfolg hatte? Und noch wichtiger: Wenn solch eine Biowaffe existierte, hatte Nom Anors ehemaliges Netzwerk von Spionen bei der Friedensbrigade oder jene, die immer noch auf Mon Calamari an Ort und Stelle waren, doch sicher davon erfahren!
Hatte Shimrra die Geschichte nur erfunden, um Krieger und Priester zu sammeln und dafür zu sorgen, dass die Yuuzhan Vong in einem Aufflackern von letztem Ruhm
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