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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Hand nach dem Lichtschwert aus und verfehlte es.
    Dieses Verfehlen war alles, was es brauchte.
    Ein dunkler, tödlicher Sturm sammelte sich um die Eindringlinge, und die galaktische Ebene kippte schneller auf sie zu.
    Jacen fühlte sich selbst schrumpfen, bis er nichts weiter als ein winziger, unbedeutender Punkt in dieser dunklen Strömung war. Müde und entwaffnet von einem Augenblick des Zorns, zum Untergang verurteilt durch eine einzige Fehleinschätzung − und die Galaxis war es mit ihm.
    Eine Stimme wie Lukes, aber tiefer, erschütterte die Sternenfelder und dröhnte: Jacen, bleib fest!
    Der Horizont kippte noch tiefer, und Jacen sprang vorwärts, entschlossen, Luke zumindest sein kleines Gewicht zu leihen − es dem Licht zu geben nur, um noch einen Schritt ins Leere zu tun. Er fuchtelte mit den Armen, griff nach der Hand seines Onkels und verfehlte sie wieder und wieder.
    Schließlich packte Luke Jacens Hand und hielt sie fest, bedrängte ihn, den Sturm auszusitzen. Der Abhang wurde unter ihren Füßen steiler. Sterne erstarben. Der Feind stolperte vorwärts, brachte Sterne zum Verlöschen, ganze Sternhaufen, entfernte Galaxien.
    Und wieder dröhnte die Stimme: Bleib fest!, während die Yuuzhan Vong weiter angriffen.
    Jacen kehrte zu sich selbst zurück − zum Hier und Jetzt.
    Seit der damaligen Vision hatte er dem Feind auf zahllosen Planeten gegenübergestanden. Er hatte den verwundeten Kriegsmeister Tsavong Lah besiegt, Vergere hatte ihm die Macht entzogen und zurückgegeben, und er war von seinem Jedi-Meister Luke zum Ritter ernannt worden. Und dennoch fühlte er sich, als wäre er ein Schüler.
    Die Jedi der Alten Republik hatten sich zu sehr auf Indoktrination und Ränge konzentriert. Wenn man ein Padawan war, war man weniger als ein Ritter, und wenn man ein Ritter war, war man weniger als ein Meister … Aber wer sollte jetzt sagen, da es keinen Jedi-Rat von weisen Meistern gab, dass selbst ein schlichter Padawan nicht über mehr Macht verfügen konnte als jemand von höherem Rang? Vielleicht war es etwas, das die Jedi direkt von der Macht vernehmen mussten?
    Inzwischen waren die Ränge mehr wie Beförderungen auf dem Schlachtfeld − wie Jainas Beförderung zum Colonel. Selbst die Jedi-Ritterschaftszeremonie, sie bedeutete ihm nicht mehr als Jaina. Sie mussten ihre Wege einzeln analysieren, getrennt von diesen Dingen.
    Aber wenn zwanzig Jahre des Lernens und die Zeit, die er mit Vergere in dem Saatschiff der Yuuzhan Vong und auf dem eroberten Coruscant verbracht hatte, die Prüfungen eines Padawan darstellten, welcher Entscheidung stand er dann jetzt gegenüber?
    War es auch eine Prüfung?
    Was wünscht die Macht für die Yuuzhan Vong?
    Bleib fest, sagte die Stimme der Vision zu ihm. Hin und wieder erhielt er einen Ausblick darauf, dass seine Ausbildung sich ihrer Vollendung näherte und dass das vergangene Jahr seine wahre Prüfung darstellte − wahrscheinlich unähnlich allen anderen, denen ein Jedi-Ritter jemals gegenübergestanden hatte, aber das Gefühl hielt nie lange vor.
    »Du übst, Jacen«, sagte eine Frauenstimme plötzlich.
    Er wusste, wer ihn beobachtet hatte.
    Sekots Gedankenprojektion von Vergere erhob sich aus der Mitte des Teiches.
    »Stets«, sagte er.
    »Um was zu erreichen?«
    »Meisterschaft.«
    Vergere nickte. »Jacen, um uns wirklich an die Vereinigende Macht anzuschließen, müssen wir unser Bedürfnis aufgeben, die Ereignisse zu kontrollieren. Wir müssen uns selbst von Worten und Denken lösen, denn auch Gedanken werden aus der physischen Welt geboren. Wir müssen uns von einer Analyse der Macht zurückhalten und einfach erlauben, dass die Macht uns führt. Unsere Beziehung zur Macht muss untrüglich sein, ohne die Notwendigkeit, uns durch Worte oder Vernunft unterstützen zu lassen. Wir müssen den Willen der Macht ausführen, als gäbe es keinen Widerspruch. Und wir müssen tun, was getan werden muss, ganz gleich, wer sich in unseren Weg stellt.«

33
    Wir haben uns verpflichtet, sagte sich Wedge, als Explosionen wie zeitverschobene Blüten über dem nächtlichen Corulag erschienen.
    Die Oberfläche des Planeten wurde von einander durchschneidenden Lichtspuren zerhackt, und die Kernwelt schien durch die Sichtluken der Mon Mothma. Zwischen den Welten und dem neu ausgestatteten Sternzerstörer schwebten Yuuzhan-Vong-Mataloks und Yorik-Akaga − rötliche Kreuze und perlfarbene Begleitschiffe −, die Begleitschutz für ein sich rasch bewegendes

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