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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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untergingen? Oder hatte Nom Anor den Höchsten Oberlord unterschätzt? War er sogar noch brillanter, als er zunächst schien, als er den Thron usurpierte?
    »Zonama Sekot ist ein Todesstern«, sagte Shimrra. Er zielte mit seinem Amphistab auf Nas Choka und seinen Höchsten Kommandanten. »Fliegen Sie dorthin, Kriegsmeister − bringen Sie die mächtige Armada zu Zonama Sekot und machen Sie den Göttern die Entschlossenheit der Yuuzhan Vong klar.«
     
    Was wünscht die Macht für die Yuuzhan Vong?
    Diese Frage hallte noch lange in Jacens Geist wider, nachdem er zu der Mitte zurückgekehrt war, die seine Zuflucht auf Zonama Sekot darstellte.
    Er zog sein Lichtschwert aus dem Tuchgürtel, aktivierte die grüne Klinge und fuchtelte damit in der kühlen Luft herum. Entnervt von dem summenden Geräusch, stiegen Vogel, die in den Boras der Umgebung nisteten, in den blauen Himmel auf.
    Jacen hatte den rechten Fuß vorwärtsgestellt, das Gewicht auf die Fußballen verlagert und sprang dann in einen Angriff. An dem Hang des Hügels spreizte er die Füße weiter, dann stellte er sie versetzt auf. Er schwang das Schwert, ohne sich zu ducken oder zurückzuzucken, ohne zu schwanken, als nehme er eine ideale Stellung beim Vorwärtsgleiten in ununterbrochener Bewegung ein.
    Er hielt den Griff auf mittlerer Hohe, leicht vor seinem Magen, die Spitze um dreißig Grad gedreht, und arbeitete mehrere Geschwindigkeits- und Dulon-Sequenzen durch. Dann senkte er die Spitze, als wollte er zu den Zehen eines Gegners zeigen, und schnitt diagonal nach oben. Er hob das Lichtschwert über den Kopf, den Griff auf Höhe der Augen eines imaginären Gegners − auf sehr kritischer Höhe für einen Yuuzhan Vong − und schnitt nach unten. Die Ellbogen zum Boden, hielt er dann das Lichtschwert aufrecht über seiner rechten Schulter und neben seinen Kopf und fegte durch eine Reihe von Jung-Angriffen und Jung-Ma-Abwehren. Schließlich hielt er das Lichtschwert niedrig auf der rechten Seite, die Klinge zum Boden gerichtet, und vollzog eine Aufwärtsdiagonale. Sich nach vorn hoch in die Luft an den Rand des Tümpels bewegend, warf er sich durch von der Macht assistierte Saltos, kam wieder auf die Beine, um die drehenden Seitenschritte und kurze, sich windende Bewegungen aus dem Handgelenk zu vollziehen, bis sein Atem schneller ging und Schweiß von seinem Gesicht tropfte.
    Dann bemerkte er, dass etwas ihn beobachtete, und er deaktivierte die Klinge in plötzlicher Verlegenheit. Er seufzte und setzte sich. Er war ein recht anständiger Lichtschwertmeister und Akrobat, aber nicht annähernd so geschickt wie Luke, Kyp, Mara, Corran − oder Anakin.
    Sein Herz war einfach nicht bei der Sache.
    Als er den Griff seines Lichtschwertes anstarrte, begannen seine Gedanken drei Jahre zurückzukehren, zu dem Planeten Duro und der Vision, die ihn überkam, als wäre gar keine Zeit vergangen.
    Einen Augenblick arbeitete er noch neben einer Gruppe von Ryn-Flüchtlingen, und im nächsten fiel er rückwärts in ein Vakuum. Er hörte, wie Luke etwas sagte, und drehte sich, um seinen Onkel in reinem Weiß zu sehen, halb abgewandt, wie er sein schimmerndes Lichtschwert diagonal hielt, die Hände auf Hüfthöhe, die Spitze hoch aufgerichtet.
    Jacen schrie, dass Jaina verletzt war, aber Luke antwortete nicht. Lukes Aufmerksamkeit war auf einen Yuuzhan-Vong-Krieger in rostbrauner Rüstung gerichtet, der einen Amphistab quer über der Brust hielt und Lukes Stellung spiegelte. Auf der abgewandten Seite der langsam sich drehenden Scheibe war der Krieger nicht in der Macht sichtbar. Er war einfach eine Leere − eine Dunkelheit, die Tod versprach, so sicher wie Lukes Leuchten das Leben.
    Die Scheibe löste sich zu einem Spiralarm der Galaxis auf.
    In ihrer Mitte ließ sich Luke in eine Kampfhaltung fallen und hob das Lichtschwert zur rechten Schulter, die Spitze nach oben, während Yuuzhan-Vong-Krieger aus der Dunkelheit erschienen. Luke war standfest und hielt die Mitte, bildete ein Gegengewicht zu den Eindringlingen, bis schließlich ihre Zahl sich so erhöhte, dass das Gleichgewicht der Scheibe sich in ihre Richtung neigte.
    Verzweifelt bemüht zu wissen, was er tun sollte, rief Jacen Luke etwas zu. Diesmal drehte sich Luke und warf sein Lichtschwert in einem lang gezogenen, summenden Bogen und ließ blassgrüne Punkte auf die galaktische Ebene sprühen. Zorn stieg in Jacen auf, noch während Angst und Wut seine Kraft stärkten. Er wollte den Feind zerstören. Er streckte seine

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